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BIANCA EXKLUSIV Band 0181

BIANCA EXKLUSIV Band 0181

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0181 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CRYSTAL GREEN SUSANNE MCCARTHY ROBYN DONALD
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beide auf die gleiche Art die linke Augenbraue hochzieht, mir aber nichts dabei gedacht. Mir sind vor allem die Nähe und Vertrautheit zwischen euch aufgefallen.“
    „Juliette hat die Ähnlichkeit nie bemerkt.“
    „Aber sie hat gespürt, dass an eurer Ehe etwas nicht stimmte. Jetzt habe ich das Gefühl, ich hätte sie betrogen.“
    „Wieso?“, fragte er ruhig.
    „Wenn du mich begehrt hast, obwohl du doch verheiratet warst …“ Sie schwieg unsicher. Es lag so viel Unausgesprochenes zwischen ihnen.
    Kritisch runzelte er die Stirn. „Weiter!“
    „Ich ertrage den Gedanken nicht, dass Juliette meinetwegen unglücklich war.“
    Marc fuhr sich mit der Hand durchs Haar. „Wenn jemand sie unglücklich gemacht hat, dann doch ich. Du warst ganz unschuldig.“
    Paige presste die Lippen zusammen. „Ich begehrte dich aber.“
    „Jetzt schau mich nicht an, als wäre ich dein Feind! Setz dich, Paige! Du siehst ganz erledigt aus.“
    Sie gehorchte, stellte den Becher auf den Tisch und verschränkte die Hände locker im Schoß.
    „Ich werde dir von meiner Ehe erzählen, aber vorher musst du einiges über meine Familie wissen“, begann er sachlich. „Mein Vater war ein bekannter Schürzenjäger. Trotzdem schwor er, dass er meine Mutter liebte. Auf irgendeine seltsame Art stimmte es wohl auch.“
    Paige räusperte sich. „Was kann das schon für eine Liebe gewesen sein?“
    „Ganz meine Meinung, für mich wäre das auch nichts. Meine Mutter hat ihn über alles geliebt. Sie konnte seine Seitensprünge nicht verkraften, und er hörte nicht damit auf. Dabei war er kein Wüstling. Er hat immer erfahrene Frauen gewählt, keine unschuldigen Häschen. Ich habe dir ja erzählt, dass meine Kindheit aus Streitereien und ominösen Phasen des Schweigens bestand. Aber ich habe dir verschwiegen, dass meine Mutter mindestens drei Mal versucht hat, sich das Leben zu nehmen. Möglicherweise noch viel öfter.“
    Paige sah ihn erschrocken an. Draußen schien die Sonne, und vor dem Fenster hob sich Marcs Silhouette groß und dunkel ab.
    „Ich beschloss, dass ich keiner Frau so etwas zumuten würde. Mit Liebe wollte ich nichts zu tun haben. Am besten schien mir eine Vernunftehe, in der beide Partner genau wissen, woran sie sind.“
    „Das kann ich dir nachfühlen.“ Aber sie war entsetzt darüber, was er und seine Mutter hatten erleiden müssen. Dagegen war das Verhalten ihres eigenen Vaters harmlos gewesen. Immerhin war er seiner zweiten Frau bis zu seinem Tod treu geblieben.
    „Ich wählte Juliette, weil sie Kinder liebte, sich in den Kreisen auskannte, zu denen ich gehöre, und weil sie intelligent und warmherzig war. Und schön – mit ihr zu schlafen musste das reine Vergnügen sein.“
    „Das klingt, als hättest du eine Liste mit Eigenschaften angelegt“, platzte Paige empört heraus.
    Marc blickte finster zu Boden. „Sie mochte mich auch und fand mich sexy und interessant, aber geliebt hat sie mich nicht. Dir ist die Ähnlichkeit zwischen Lauren und mir aufgefallen, ihr nicht. Sagt dir das nichts über den Stand unserer Ehe?“
    „Ich hatte schon immer einen Blick für Gesichter.“
    „Glaubst du wirklich, dass das der Grund ist?“
    Paige errötete.
    „Was Juliette anging, so wusste ich, dass ich die Kontrolle nicht verlieren würde. Mit ihr war ich sicher vor allzu leidenschaftlicher Begierde. Und ich konnte mein Herz dann nicht an jemanden verlieren, der ähnlich achtlos damit umgehen würde wie mein Vater mit der Liebe meiner Mutter.“ Er verstummte.
    Irgendwann sprach er weiter. „Also geschah mir ganz recht, als ich mich zwei Tage vor meiner Hochzeit Hals über Kopf in dich verliebte. Du warst gerade siebzehn, noch ein halbes Kind, und ich konnte kaum glauben, was mit mir geschah.“
    Paige sah ihn starr an.
    „Ich glaube nicht an Liebe auf den ersten Blick. Und das trotz dieser Erfahrung. Juliette habe ich geheiratet, weil ich es ihr versprochen hatte und weil ich an ihrer Seite sicher war. Wäre sie nicht verunglückt, würden wir heute noch zusammen sein.“
    Bei diesen Worten schöpfte Paige neue Hoffnung. Dieser Mann hielt, was er versprach.
    „Es tut mir leid, dass Juliette mich für untreu hielt. Sie war sehr erleichtert, als ich sie vom Gegenteil überzeugt hatte. Aber sie hätte mich auch sonst nicht verlassen, Paige. Juliette war zufrieden mit dem, was ich ihr geben konnte. Und ich tat mein Bestes, mir einzureden, dass ich eine gute Wahl getroffen hatte.“
    Marc schwieg versonnen. „Als ich dich

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