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BIANCA EXKLUSIV Band 0187

BIANCA EXKLUSIV Band 0187

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0187 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JACQUELINE DIAMOND CRYSTAL GREEN ROBYN DONALD
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Hidden Hot Springs. Kommen Sie bald wieder!“
    Als sie zurücksetzte, flogen tatsächlich einige Hühner gackernd auf. Neben einem Haltepfosten für Pferde stellte sie den Wagen ab. In der Abenddämmerung sah es wie im Wilden Westen aus, aber nicht wie in der Hollywoodversion.
    An dem Blockhaus vor ihr stand mit der Hand geschrieben: General Store. Auf der anderen Straßenseite gab es ein Gebäude mit dem Schild „Waschräume“. Ein ganzes Gebäude mit Waschräumen? Hier kratzten sich die Kerle vermutlich einmal im Monat den Dreck ab.
    Hinter den Duschen standen mehrere Dutzend Wohnwagen auf schmucklosen Fundamenten. Dort hausten also die Eingeborenen.
    Am liebsten wäre Samantha auf der Stelle wieder weggefahren, doch sie stieg seufzend aus. Hier suchte Hank sie bestimmt nicht.
    Zwei Männer lehnten an der Wand des Badehauses und rauchten. Einer nickte höflich, der andere verschlang sie mit hungrigen Blicken.
    Hinter dem General Store entdeckte sie ein Gebäude mit der Aufschrift „Kantine“. Dahinter stand ein Haus mit einem Glockenturm, das vielleicht einmal eine Kirche gewesen war. Auf dem Schild an der Vorderfront stand „Freizeithalle/Bibliothek“.
    Plötzlich war ein Motor zu hören, und dann hielt ein vertrauter blauer Wagen, und eine stämmige Gestalt in rosa Hose und geblümter Bluse stieg aus.
    „Mary Anne!“ Trotz ihrer hohen Absätze lief Samantha auf sie zu. „Ich bin es!“
    „Samantha!“ Ihre Freundin umarmte sie. „Oh, wir haben uns solche Sorgen gemacht. Du bist einfach verschwunden. Ich weiß, dass du dich vor Hank verstecken musst, aber konntest du uns nicht wenigstens wissen lassen, dass es dir gut geht?“
    „Der Staatsanwalt meinte, ich sollte jeden Kontakt zu früheren Bekannten vermeiden“, antwortete Samantha entschuldigend. „Aber stell dir vor, Hank hat mich trotzdem gefunden.“
    „Wirklich?“ Mary Anne riss die grauen Augen weit auf. „Und dir ist nichts passiert?“
    „Nein, aber darum bin ich hier. Ich dachte, ich könnte mich hier verstecken.“ In der Freizeithalle probierte jemand die Musikanlage aus. „Was ist mit dir? Wieso bist du hier?“
    Mary Anne biss sich auf die Unterlippe. „Du hast mir immer gesagt, dass ich etwas tun muss, wenn ich etwas haben will. Und als ich diese Anzeige las, wusste ich, dass ich herkommen muss.“
    „Ich bin stolz auf dich“, versicherte Samantha. „Aber warum bist du so weit gefahren? In San Diego gibt es auch Veranstaltungen für Singles.“
    Mary Anne seufzte. „Das habe ich letzte Woche ausprobiert. Jeder hat versucht, jeden zu beeindrucken. Das ist nichts für mich.“
    Samantha hoffte von ganzem Herzen, dass Mary Anne heute Abend nicht enttäuscht wurde, aber bisher wirkte diese Stadt nicht sonderlich vielversprechend. „Was ist mit Alice?“
    Mary Anne seufzte. „Ich habe ihr nichts gesagt. Das konnte ich nicht. Du weißt doch, wie hysterisch sie wird, wenn es ums Heiraten geht.“
    „Ich verstehe sehr gut, wie man so werden kann.“ Von der Kantine und den Wohnwagen näherten sich Männer der ehemaligen Kirche. Samantha hakte sich bei Mary Anne unter. „Wir sollten hineingehen“, schlug sie vor, als klappernd ein alter Minibus die Straße entlangjagte.
    Rosa Krepppapier flatterte aus dem Fenster, Barbara Streisands Stimme drang aus dem Radio, und Samantha hätte schwören können, dass sie Parfum roch.
    Mit kreischenden Reifen hielt der Minibus direkt neben Mary Annes Wagen, und eine hochgewachsene Brünette beugte sich aus dem Fenster. „Schnappt sie euch, Mädchen!“, rief sie.
    Die Türen flogen auf, und acht Frauen drängten ins Freie.
    „Schüchtern sind die jedenfalls nicht“, bemerkte Samantha.
    Mary Anne lächelte. „Ich habe gern viele Leute um mich. Dann bemerkt mich keiner.“
    „Ich dachte, das wäre der Sinn der Sache.“
    „Ich meine … na ja … ich möchte nicht zu sehr beachtet werden.“
    Noch mehr Wagen mit Frauen trafen ein. Alle waren durchaus vorzeigbar. Was lockte sie hierher? Sie konnten doch nicht alle vor rachsüchtigen Exverlobten weglaufen.
    „Gehen wir hinein“, drängte Mary Anne.
    Drinnen fanden sie einen großen, offenen Raum mit einer Gewölbedecke vor. An den Ziegelwänden verblassten Fresken von spanischen Missionaren und Indianern. An einer Wand stand ein Regal mit zerfledderten Büchern. Das war wohl die Bibliothek. Auf der anderen Seite war ein großer Tisch mit einem Plastiktischtuch aufgestellt. Limonade und Bier in Dosen standen darauf.
    Typisch, dachte

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