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BIANCA EXKLUSIV Band 0187

BIANCA EXKLUSIV Band 0187

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0187 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JACQUELINE DIAMOND CRYSTAL GREEN ROBYN DONALD
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amüsierten sich mit Tauziehen, Eierwerfen und Wettrennen. Es dauerte nicht lange, da waren die meisten Leute schmutzbedeckt und hatten einander viel besser kennengelernt.
    Samantha warf heimliche Blicke auf Kieran, der sich über die gute Laune seiner Männer freute. Der Mann konnte attraktiv sein, wenn er sich nicht arrogant gab. Bestimmt war er einmal für eine Frau ein guter Ehemann, allerdings nicht für sie.
    Lew und Beth waren in ihrer eigenen Welt. Pete hatte den Arm um Mary Annes Taille gelegt, während er alles organisierte und mit den Leuten scherzte.
    Selbst die Männer, die keine Frauen gefunden hatten, beteiligten sich. Sie bedienten den Grill, und später holte ein Mann namens Mack ein Banjo und sang ganz passabel die letzten Country-Hits. Danach ließ Beth die Frauen „Amazing Grace“ singen.
    Samantha seufzte. „Ich komme mir vor, als sollte ich ein bodenlanges Leinenkleid und ein Spitzenhäubchen tragen … Und dann sollte ich heimgehen und das Spinnrad in Bewegung setzen.“
    Kieran lachte auf. „Du hättest eine gute Pioniersfrau abgegeben. Mein Onkel Albert war ein Pionier.“ Er blickte zu Pete und Mary Anne hinüber, die ein Sackhüpfen organisierten. „Frauen zivilisieren eine Stadt. Und Pete ist so ganz allein hier draußen innerlich verdorrt.“
    „Was ist mit dir?“, fragte Samantha.
    „Ich bin nicht verdorrt. Und jetzt, da ich ein verheirateter Mann bin …“ Er ließ den Rest des Satzes in der Luft hängen.
    Samantha überlegte hektisch. Hatte sie nicht die Bedingung gestellt, dass die Ehe absolut platonisch bleiben musste?
    Sie versuchte, sich genau daran zu erinnern, was sie auf der Veranda besprochen hatten. Kieran hatte die Verzichtserklärung erwähnt, und sie selbst … sie hatte gesagt … was hatte sie bloß gesagt?
    Kieran hatte sie irgendwie abgelenkt, doch das spielte keine Rolle. Sie war nur auf dem Papier seine Frau, und dabei blieb es.
    „Die Leute brechen auf“, stellte er fest. Paare wanderten den Hügel hinunter zur Siedlung. Sie beide folgten.
    Samantha musste sich von ihren Freundinnen verabschieden. Von jetzt an war sie die einzige Frau in der Stadt. Sie hatte keinen Job, und sie konnte nicht einmal einen Schaufensterbummel machen. Alle behaupteten, Kieran würde achtzehn Stunden am Tag arbeiten. Er würde doch nicht weniger tun, nur weil er ihr einen Ring an den Finger gesteckt hatte, oder?
    Er legte den Arm um ihre Taille, während sie sich davon überzeugten, dass alle Feuer gelöscht waren und kein Essen herumlag, das Tiere anlockte.
    Samantha entspannte sich allmählich. Es war geschafft. Sie war die behütete Mrs. French geworden, und Kieran war jetzt ein Erbe mit einer Ehefrau.
    „Dieses Pumajunge macht mir Sorgen“, meinte er. „Ich weiß nicht, wo es ist.“
    Samantha stieg über einen Felsen, der aus der Erde ragte. „Ich bin jedenfalls froh, dass ich heute Nacht nicht im Freien schlafe.“
    „Ich auch.“
    „Denkst du!“
    Er lachte.
    Sie winkten hinter den abfahrenden Wagen her, bis sie auf der staubigen Straße verschwunden waren. Danach warnte Kieran die Männer, sie sollten nach Einbruch der Dunkelheit in den Häusern bleiben und die Türen geschlossen halten.
    „Ich hatte mir wegen Hank Sorgen gemacht“, meinte Samantha, „aber an Pumas habe ich nicht gedacht.“
    „Für gewöhnlich machen sie einen weiten Bogen um Menschen.“ Kieran strich über ihre Schulter. Samantha verkrampfte sich, doch es fühlte sich gut an. „Hoffentlich war der Ausflug letzte Nacht eine einmalige Sache. Man kann Pumas umsiedeln, aber dies hier ist ihr ursprünglicher Lebensbereich. Sie gehören mehr als wir hierher.“
    „Allerdings nicht in mein Zelt“, widersprach sie.
    Er lachte leise. „Bist du hungrig? Bereit für ein festliches Hochzeitsmahl?“
    „Aber sicher.“
    Er führte sie zur Kantine. „Wir haben hier ausgezeichnete Leute. Unser Koch ist Australier. Er hatte Schwierigkeiten mit seinem Visum. Ich habe ihm geholfen. Es gefällt ihm hier.“
    Das Abendessen war besser, als Samantha erwartete. Es gab Hähnchen in Weinsoße, Kartoffeln und grünen Salat oder wahlweise einen Sandwichteller.
    An dem langen Tisch behandelten die Männer sie wie eine Schwester und neckten sie, weil sie die einzige Frau in der Stadt war. Sie würde unzählige Knöpfe annähen und Liebesbriefe schreiben müssen. Samantha versprach, Mutter für alle zu spielen.
    „Ich schneide sogar Haare“, sagte sie zu zwei stämmigen Kerlen, die mit Kieran ein Bier tranken.

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