BIANCA EXKLUSIV Band 0188
niemand wundern, dass ich auch eine hatte. Und auch wenn du äußerlich Ähnlichkeit mit ihm hast, werden sie sich nur alle für mich freuen, dass du ihm in deinem Wesen überhaupt nicht ähnlich bist.“
„Siehst du es nicht zu optimistisch?“
„Vielleicht. Wenn es sein muss, suchen wir uns eine andere Bleibe.“
„Weiß jemand von dem unterschlagenen Geld?“
„Nur Dad und ich.“
„Dad? Seit wann Dad?“
„Seit ich erkannt habe, welche Bedeutung Familie hat. Die Menschen, die man liebt, um sich zu haben, das ist das Allerwichtigste in der Welt. Es kam mir einfach richtig vor, ihn wieder Dad zu nennen.“
„Ich erinnere mich überhaupt nicht an meinen Vater.“
Sie strich zärtlich über seine Brust. Unwillkürlich hielt er den Atem an. „Das ist jammerschade“, wisperte sie. „Ich kann mir ein Leben ohne einen Vater nicht vorstellen. Jedes Kind sollte einen Vater haben, der es liebt und immer für das Kind da ist.“
Sie beugte sich über ihn. Weich streichelte ihr Haar seine Haut. Mac zog Sean an der Hüfte näher an sich und strich ihr zärtlich das Haar zurück. „Ja, du kannst dich glücklich schätzen, dass du immer einen Vater hattest.“
„Stimmt“, wisperte sie. „Wir können uns beide glücklich schätzen.“ Sie nahm seine Hand und legte sie auf ihren Bauch. Mac riss die Augen auf.
Sie lächelte, das geheimnisvolle Lächeln einer Sphinx. Sie schob seine Hand über ihren Bauch, über eine leichte Schwellung, die Mac in seiner ersten drängenden Glut nicht bemerkt hatte.
„Nein“, flüsterte er.
„Oh doch.“
Das Glück überschüttete ihn heute im Übermaß, und das Schicksal reichte ihm wohlwollend eine Hand, die er endlich und mit aller Macht festhalten wollte. „Du bist schwanger?“
„Wir sind schwanger, obwohl ich es bin, die die morgendliche Übelkeit hat. Du wirst Vater, ein guter Vater, und du wirst immer für unser Kind da sein, nicht wahr?“
An Kinder hatte Mac nie gedacht. Aber die Vorstellung, mit Sean ein Kind zu haben, überwältigte ihn. „Ein Kind“, flüsterte er. „Unser Kind.“ Er küsste sie, und seine tiefe Freude brannte sich ihrer Seele ein.
Glücklich kuschelte sich Sean an ihn. „Unser Kind. Und heute ist Weihnachtsabend. Irgendwie passt es, nicht wahr?“
Mac betrachtete ihr schönes Gesicht, und es zauberte Gedanken hervor an echte Picknicks … an einen Hund … an viele Weihnachtsfeste und an eine Kinderschar. Seans und seine Kinder.
Sanctuary Island. Die Insel hatte ihm, getreu ihrem Namen, Zuflucht in den Armen dieser Frau gewährt.
„Und wie es passt“, flüsterte Mac. Und während er Sean an sich zog, wusste er, dass er in seinen Armen das beste Weihnachtsgeschenk aller Zeiten hielt. „Frohe Weihnachten.“
– ENDE –
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