BIANCA EXKLUSIV Band 0188
jetzt gebraucht, um meinen Mut zu sammeln und es noch einmal zu versuchen. Ich weiß nie, was ich von dir zu erwarten habe.“
Das konnte sie nicht bestreiten. „Warum sagen wir zueinander solche Dinge?“, fragte sie traurig. „Wir haben beide einen schlimmen Schmerz erlitten, und trotzdem tun wir einander so schreckliche Dinge an.“
„Ich weiß es nicht, Molly. Ich weiß nur, dass ich dich liebe.“
Unter anderen Umständen wäre das genug gewesen. Mehr als genug. Aber es ging nicht nur um sie. Ein neues Leben wuchs in ihr heran. Ein neues Leben, das sie nicht ignorieren konnte.
„Sag etwas“, drängte er und kam auf sie zu.
Sie ließ den Kopf hängen. Wenn sie die Schwangerschaft erwähnte, richtete sie wieder eine unsichtbare Wand zwischen ihnen auf.
Er legte den Zeigefinger unter ihr Kinn und hob ihren Kopf an, bis sie einander in die Augen sahen. Behutsam senkte er seine Lippen auf ihren Mund. Der Kuss war lang und süß und wirkungsvoll.
Er öffnete das Hemd und legte seine Hände auf ihre Brüste. „Musst du diesen BH tragen?“, flüsterte er.
„Nicht unbedingt.“
„Gut.“ Er tastete nach dem Verschluss auf ihrem Rücken und öffnete ihn. Stöhnend umschloss er ihre Brüste und streichelte die Spitzen.
Sie wusste nicht, wie sie sich aufrecht hielt. Ihre Beine fühlten sich an, als hätte sie schon längst zusammenbrechen müssen.
Er küsste sie noch einmal und tastete nach dem Verschluss ihrer Jeans. „Ich denke ständig an uns und daran, dass ich dich für den Rest unseres Lebens jede Nacht lieben will.“
„Ich … ich weiß nicht, ob das eine gute Idee ist.“ Irgendwie fand sie die Kraft, wenigstens andeutungsweise Widerstand zu leisten.
„Ich weiß, was du denkst.“ Er verzauberte sie mit seinen Händen und seinem Mund. „Du fragst dich, ob wir nur sagenhaften Sex gemeinsam haben.“
Sie öffnete die Augen. Das hatte sie sich überhaupt nicht gefragt.
„Kann schon sein“, antwortete er und knabberte an ihrem Ohr. „Aber das ist mir jetzt auch egal.“
Sie stieß ihn zurück. „Du denkst, dass wir nur Sex gemeinsam haben?“, wiederholte sie und war wütend, dass er so etwas überhaupt ansprechen konnte. „Was ist mit unserem Sohn, etlichen Ehejahren und dieser Schwangerschaft?“, rief sie. „Willst du damit sagen, du hättest mich nur geheiratet, weil ich gut im Bett war?“
Sie ließ ihm keine Zeit für eine Antwort, trat zurück und klatschte ihm den von Farbe tropfenden Pinsel mehrmals kreuz und quer über sein Hemd.
„Hier hast du meine Antwort!“, schrie sie.
10. KAPITEL
Molly schlug die Hand vor ihren Mund. Sie konnte nicht glauben, dass sie tatsächlich Jordans Hemd mit Farbe beschmiert hatte. Er hob die Arme und starrte entgeistert auf seine Hemdbrust hinunter.
„O Jordan, es tut mir leid.“ Sie legte den Pinsel weg und griff nach einem Lappen, aber damit richtete sie nur noch mehr Schaden an.
„Du … hast mich bemalt.“
„Du hast es verdient.“ Sie unterdrückte ein Lachen. Jordan Larabee sollte froh sein, dass sie ihm den Pinsel nicht ins Gesicht geklatscht hatte. Es ärgerte sie noch immer, dass er angedeutet hatte, ihre ganze Beziehung würde sich um Sex drehen. „Du könntest dich entschuldigen“, meinte sie, während er das Hemd auszog.
„In Ordnung.“ Er reichte es ihr. „Vielleicht hatte ich unrecht.“
„Vielleicht?“ Sie stützte die Hand in die Hüfte und sah ihn herausfordernd an.
Er schluckte und unterdrückte das Lachen. Entschuldigungen waren ihm nie leichtgefallen. Er hatte sie meistens mit Humor überspielt.
„Ich war im Unrecht“, sagte er leise und wurde ernst, wenn auch nur für einen Moment.
Sie belohnte ihn mit einem Lächeln und steckte sein Hemd in die kleine Waschmaschine, die in einem Küchenschrank untergebracht war.
„Keine Sorge, es ist Farbe auf Wasserbasis“, erklärte sie und startete die Maschine.
Sie sahen einander an.
Ihr Ehemann mit nacktem Oberkörper bot eine größere Versuchung, als sie sich eingestehen wollte. Seine Schultern waren muskulös, sein Bauch war flach und hart.
„Warte hier.“ Sie ging ins Schlafzimmer und zog dabei ihr altes Hemd aus. Kurz darauf brachte sie es ihm schweren Herzens. Allerdings musste sie sich selbst die Schuld daran geben.
„Danke.“ Er zog das Hemd an.
Molly wartete, bis sie einander am Tisch gegenübersaßen und die mitgebrachten Köstlichkeiten auf den Tellern dampften. Sie tauchte ihre Gabel in das Kartoffelpüree mit der Soße. „Ich
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