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BIANCA EXKLUSIV Band 0188

BIANCA EXKLUSIV Band 0188

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0188 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARY ANNE WILSON CATHERINE SPENCER DEBBIE MACOMBER
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möchte, dass wir uns aussprechen, Jordan. Richtig aussprechen.“
    „In Ordnung“, stimmte er zu, wenn auch nur zögernd.
    „Ich liebe dich sehr, und diese Befangenheit zwischen uns verletzt uns beide.“
    Er legte seine Gabel auf den Tisch und betrachtete sie zärtlich. „Ich liebe dich unglaublich, Molly. Ich kann gar nicht begreifen, dass ich so viel Zeit verstreichen ließ. Ich hätte dir einen Tag nach deinem Auszug folgen sollen. Mein alberner Stolz hat es nicht zugelassen.“
    „Ich hätte dich niemals verlassen sollen. Diese Zeit nach Jeffs Begräbnis war so leer. Ich war nicht ich selbst, und ich wusste nicht, ob ich es jemals wieder sein würde. Es war, als würde ich in einem Nebel herumgehen. Ich war vor Trauer wie von Sinnen, und ich kam da nicht heraus. Du hattest recht, als du sagtest, ich hätte nur geweint.“ Sie zögerte einen Moment. „Jetzt begreife ich, wie schrecklich deprimiert ich war, aber damals habe ich es nicht gewusst. Wahrscheinlich hat das niemand erkannt.“
    „Ich hätte dir helfen sollen.“
    „Du hast es versucht“, flüsterte sie und drängte die Tränen zurück. „Aber du konntest mir nicht helfen. Das hätte vermutlich niemand gekonnt.“ Rückblickend glaubte sie, dass sie kurz vor der Einweisung in eine Nervenheilanstalt gestanden hatte. Und vielleicht wäre das sogar besser gewesen.
    Keiner von ihnen hatte großen Appetit, obwohl sie so taten. Sie sprachen nicht mehr, weil sie in den Erinnerungen an jene trüben, schmerzerfüllten Monate nach Jeffs Tod gefangen waren.
    Molly beendete ihr Essen zuerst und warf die Reste in den Abfalleimer unter der Spüle. „Danke, Jordan, du bist ein fabelhafter Koch“, sagte sie, um die Spannung zu brechen.
    „Jederzeit wieder.“ Er lächelte, sah sie jedoch ernst an.
    „Möchtest du eine Tasse Kaffee?“
    „Ja, bitte.“
    Sie wandte ihm den Rücken zu, während sie die Maschine füllte. Der Kaffee tropfte bereits in den Glasbehälter, bevor sie zum zweiten Mal auf ihren Sohn zu sprechen kam.
    „Wir müssen über Jeff reden.“
    Ihren Worten folgte Stille.
    „Warum?“
    „Ich glaube, es würde uns helfen.“ Sie wandte sich zu Jordan um.
    Er hatte zwei Tassen auf die Küchentheke gestellt und stand nicht weit von ihr. Die Hände ballte er an den Seiten zu Fäusten, dass die Knöchel weiß hervortraten.
    Als würden sie sich ganz normal unterhalten, griff sie nach den Tassen und füllte sie. Jordan gesellte sich zu ihr an den Tisch. Sie stützte die Ellbogen auf die Platte, hob die Tasse an die Lippen und wartete auf eine Antwort.
    Volle fünf Minuten vergingen.
    „Wir hatten schon früher das gleiche Problem.“ Er klang völlig natürlich. „Jeff ist tot. Wenn wir über ihn reden, bringt ihn das nicht zurück.“
    „Das ist wahr“, erwiderte sie ruhig, ließ sich aber nicht täuschen. Er drückte den Rücken kerzengerade durch, und es war beinahe ein Wunder, dass die Tasse Jordans Griff aushielt. Der heiße Kaffee musste in seinen Handflächen schmerzen, doch er schien es nicht zu merken. „Wir können noch so viel reden, es wird unseren Sohn nicht wiedererwecken.“ Es schmerzte sie noch immer, über Jeff zu sprechen, besonders mit Jordan.
    „Warum bestehst du dann darauf, den Jungen immer wieder in unser Leben zu bringen? Er lebt nicht mehr, Molly. So schmerzlich das zu akzeptieren ist, er wird nie zurückkommen.“
    „Meinst du, das wüsste ich nicht?“
    „Ich weiß nicht mehr, was du denkst.“
    Sie musste vorsichtig vorgehen, sonst gerieten sie in dieselbe Falle wie früher, und ihr Gespräch würde in einen bitteren Streit ausarten. So war das vor drei Jahren regelmäßig der Fall gewesen, bevor sie einander völlig abgeblockt hatten.
    Sie legte die Hand auf ihren leicht gewölbten Leib. Wie erwartet folgte Jordan der Bewegung mit seinem Blick und sah rasch wieder weg.
    „Ich bin wieder schwanger“, sagte sie leise.
    Er blickte zur anderen Seite des Raums, als könnte er es nicht ertragen, an diese zweite Schwangerschaft erinnert zu werden. „Dieses Kind hat nichts mit Jeff zu tun.“
    „Genau darin irrst du dich. Dieses Baby hat eine Menge mit Jeff zu tun. Fast vier Jahre lang hast du so getan, als habe es unseren Sohn nicht gegeben. Du willst nicht über ihn sprechen. Du hast jeden Beweis für seine Existenz zerstört. So einfach ist das nicht, Jordan. Jeff war unser Sohn, und er hat unser Leben unauslöschlich geprägt, genau wie dieses Kind es tun wird.“
    „Hör mal, Molly, ich lasse mir von dir

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