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BIANCA EXKLUSIV Band 0188

BIANCA EXKLUSIV Band 0188

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0188 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARY ANNE WILSON CATHERINE SPENCER DEBBIE MACOMBER
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konnte es jedoch nicht. Er hätte sie eine Lügnerin genannt und recht gehabt.
    Sollte Jordan den Mut finden, sich wieder mit ihr in Verbindung zu setzen, würde es hauptsächlich auf ihre Stimmung ankommen. Entweder schlug sie ihm die Tür vor der Nase zu, oder sie schlang die Arme um seinen Nacken und zerrte ihn wieder in ihr Schlafzimmer.
    Offenbar wusste er, wie zwiespältig sie fühlte, weil er ihr vollständig aus dem Weg ging. Eines war sicher. Sie wollte ihn nicht aufsuchen.
    „Ich bin dir dankbar, dass du mir hilfst.“ Molly ging in den Laden voraus. Sie hatte das Kinderbett schon vor einer Woche gekauft, konnte es jedoch nicht in ihre Wohnung transportieren. Amanda hatte ihr den Pick-up angeboten.
    „Kein Problem“, erwiderte ihre Freundin. „Du hast mir mehr geholfen, als du ahnst. Ich freue mich, dass ich dir einen Gefallen erweisen kann.“
    Mit der Hilfe der Ladenbesitzerin brachten sie das Kinderbett auf die Ladefläche von Amandas Wagen. Molly fuhr zu ihrer Wohnung voraus, und dann stellten sie das Bettchen gemeinsam in dem zweiten Schlafzimmer auf. Da Molly es anstreichen wollte, hatte sie schon Zeitungspapier und Plastikfolie auf dem Teppich ausgebreitet.
    „Bleib zu einer Tasse Tee“, bot sie an, als sie fertig waren.
    „Hast du denn Zeit?“
    „Natürlich.“ Sie wollte mit dem Anstreichen beginnen, aber auf eine halbe Stunde kam es nicht an.
    „Ich habe mit Tommy darüber geredet, noch ein Kind zu bekommen“, erzählte Amanda, während Molly den Teekessel füllte und auf den Herd stellte.
    „Was sagte er?“ Sie war neugierig, ob Amandas Mann genauso empfand wie Jordan.
    „Er will noch eine Weile warten.“
    „Wie lange?“
    „Noch einmal sechs Monate.“
    „Und wie denkst du darüber?“
    Amanda senkte den Blick. „Ich weiß, dass ein anderes Kind niemals Christines Platz einnehmen kann, aber meine Arme fühlten sich so leer an.“
    Molly verstand, was ihre Freundin meinte. Auch ihre Arme hatten sich leer angefühlt. Deshalb hatte sie sich freiwillig für die Arbeit in Manukua gemeldet. Deshalb war sie bereit gewesen, an jeden Ort der Welt zu reisen und jede erdenkliche Härte zu ertragen, wenn es nur ihren Schmerz milderte.
    „Was bereitet Tommy Sorgen?“
    „Ich weiß es nicht genau. Aber er fürchtet, wir könnten auch ein zweites Baby verlieren, und das würde wahrscheinlich keiner von uns überleben.“
    „Ich … ich dachte, ich würde Jeffs Verlust nicht überleben.“ In gewisser Weise kämpfte Molly auch jetzt und würde es noch lange tun.
    „Wir haben uns geeinigt, dass ich in drei Monaten die Pille absetze. Ich habe sechs Monate gebraucht, um beim ersten Mal schwanger zu werden. Dann würde es genau richtig hinkommen.“
    Der Kessel pfiff, und Molly nahm ihn vom Herd.
    „Wie geht es Jordan?“, fragte Amanda behutsam. „Aber du brauchst über deinen Mann nicht zu sprechen, wenn du nicht willst. Es ist nur so … nun ja, ich bin eben neugierig, vor allem, weil er die Scheidung bis nach der Geburt des Kindes verschoben hat.“
    „Ich nehme an, es geht ihm gut. Ich … er kam letzte Woche vorbei.“
    „Wirklich?“, fragte Amanda aufgeregt. „Erinnerst du dich daran, wie du mir von dem Zusammentreffen im Theater erzählt hast? Es ist mir aufgefallen, wie du ausgesehen hast, als du von ihm gesprochen hast. Du liebst ihn noch immer, nicht wahr?“
    Es hatte keinen Sinn, es abzustreiten. Molly nickte.
    „Ich wusste es“, triumphierte Amanda. „Was wollte er?“ Sie rutschte näher an den Tisch und begriff dann offenbar, dass sie die Beziehung zwischen Molly und Jordan nichts anging. „Du brauchst nicht zu antworten, wenn du nicht willst.“
    „Offenbar hat er mit Lesley gebrochen“, berichtete Molly.
    „Was du nicht sagst!“
    „Er sucht eine Versöhnung … vermute ich.“
    „Sagenhaft!“
    „Aber meine Schwangerschaft bereitet ihm noch immer Schwierigkeiten.“
    „Er hat Angst. Genau wie Tommy und ich. Das ist nur natürlich, meinst du nicht auch?“
    „Vielleicht, aber bei Jordan ist es mehr als Angst. Er ist wie versteinert.“ Sie wusste nicht mehr, was Jordan von ihr erwartete. Sie konnte das Kind schließlich nicht ignorieren. „Er hat Angst davor, Gefühle für dieses Kind zu entwickeln. Wahrscheinlich ist er überzeugt, dass etwas passiert, sobald er es liebt. Er verschließt alles in sich. Das hat er immer, sogar damals bei Jeff.“
    „Er tut mir leid“, meinte Amanda nachdenklich. „Er muss sich schrecklich fühlen, da er dich so

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