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BIANCA EXKLUSIV Band 0193

BIANCA EXKLUSIV Band 0193

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0193 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LAURIE PAIGE CHRISTIE RIDGWAY ALLISON LEIGH
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nahm die Hand von den Augen und legte sie auf die Brust. „Ich glaube, wir sind doch am richtigen Tag im Wellness-Center. Du hast mich gerade um fünfzig Jahre altern lassen.“
    Das Abendessen war vorbei und die Rechnung bezahlt. Während sie den Rest ihrer Flasche Wein langsam austranken, versuchte Griffin sich immer wieder an seine Rolle als Annies Beschützer zu erinnern.
    Die verflixte starke Anziehungskraft zwischen ihnen schien sich seit der Whirlpool-Szene noch potenziert zu haben. Oder vielleicht lag es auch an diesem buttergelben Kleid, das sie heute Abend trug, und das auch so weich wie Butter aussah, oder an den blonden Strähnchen in ihrem honigblonden Haar, die so verführerisch schimmerten. Oder vielleicht lag es daran, dass sie den Speisesaal des Strawberry-Bay-Wellness-Centers mit wenigen Ausnahmen für sich alleine hatten. Offensichtlich waren die Senioren nach einem Salatteller wieder in ihren Cadillacs und Lincolns nach Hause gefahren.
    Während sanfte Klänge der Glenn Miller Band über die Lautsprecher ertönten und der Schein der Kerzen auf dem Tisch sich in Annies Augen widerspiegelten, versuchte Griffin sie nicht als begehrenswerte Frau, sondern eher als gute Freundin zu sehen. Als eine Freundin, die er ein wenig unter seine Fittiche genommen hatte. Wenn es ihm gelang, Chase Electro nics mit Erfolg zu führen, würde ihm das mit ein wenig Selbstkontrolle auch in seinem Privatleben gelingen.
    Verflixt noch mal, das sollte doch eigentlich die leichteste Übung sein. Er fühlte sich seit heute Nachmittag uralt, nicht nur, weil sie ihn bereits als Kind beim Küssen beobachte hatte, sondern auch, weil er die Sehnsucht auf ihrem Gesicht gesehen hatte, als sie über das ältere Ehepaar am Pool gesprochen hatte. Er schüttelte den Kopf und hob sein Glas Wein. Die Ehe war nichts für einen Workaholic wie ihn. Für ihn würde die Firma immer zuerst kommen.
    Trotzdem beschäftigte ihn ihre Reaktion auf das ältere Paar. Wie konnte sie so naiv sein und alles glauben, was man sah, wenn doch allgemein bekannt war, dass die Hälfte aller Ehen geschieden wurden und der Rest oft nur aus Gleichgültigkeit oder finanziellen Gründen zusammenblieb. Er dachte an seine Eltern und verzog das Gesicht. Sein Schädel schmerzte bereits verdächtig.
    „Geht es dir gut?“
    Griffin hob den Kopf und schaute in das Gesicht der hübschen Frau, die ihm gegenübersaß. „Ich dachte nur …“
    Annie nieste. Dann noch einmal. „Entschuldige.“ Sie nahm ihre winzige Handtasche vom Tisch auf und zog ein duftiges Taschentuch hervor.
    Griffin lächelte, als er sah, wie Annie damenhaft versuchte, hinter dem Taschentuch ein weiteres Niesen zu unterdrücken. „Deine Mutter hatte auch immer ein Stofftaschentuch dabei. Seitdem habe ich nie mehr eine Frau damit gesehen.“
    Annie steckte das Taschentuch wieder in die Handtasche.
    „Eine Familientradition.“
    Griffin legte leicht den Kopf schief und fragte sich, ob Annie noch mehr Familie außer ihrer Mutter hatte. „Stehst du deiner Familie sehr nahe?“
    Annie schüttelte den Kopf. „Nein. Die meisten meiner Verwandten sind gestorben, bevor ich überhaupt geboren wurde. Aber ich habe noch meine Tante Jen, die sich vor einigen Monaten in San Diego zur Ruhe gesetzt hat.“
    „Was ist mit deinem Vater?“
    „Er ist gegangen.“
    Griffin griff instinktiv nach ihrer Hand. „Das tut mir leid, Annie.“
    Sie sah ihn an. „Oh, nein. Nicht von uns gegangen. Er ist einfach so gegangen. Er hat uns verlassen.“ Sie nagte an ihrer Unterlippe. „Er verließ meine Mutter und mich bereits, als ich vier Jahre alt war. Deswegen hat meine Mom damals die Stelle als Haushälterin bei euch angenommen.“
    Er erinnerte sich an das ruhige Mädchen mit den pinkfarbenen Schleifen in den Zöpfen, das zusammen mit der besten Keksbäckerin in sein Leben getreten war, die je den Backofen angemacht hatte. Das kleine Mädchen hatte gerade eine große Veränderung mitgemacht, als sie auf das Anwesen seiner Eltern zog. Kein Wunder, dass sie so still und scheu gewesen war. „Ich glaube, ich war damals nicht allzu nett zu dir“, sagte er leise.
    Sie lächelte leicht. „Ich war sehr schüchtern.“
    Er sah sie prüfend an. „Und einsam, nicht wahr?“ Auf so einem großen Anwesen zu leben, dazu noch mit zwei älteren Jungen, die nicht mit ihr spielen wollten, konnte nicht sehr viel Spaß gemacht haben.
    „Einsam? Vielleicht.“ Sie entzog ihm die Hand und nickte dann. „Ja, eigentlich war ich das

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