BIANCA EXKLUSIV Band 0193
schützen. Ich möchte einfach dein … nun … dein Partner sein.“
Er möchte mein Partner sein. Irgendwo musste ein Ballsaal mit Musikern und königlichen Gästen sein. Es konnte gar nicht anders sein, denn … „Und das alles möchtest du, weil du so intensive Gefühle hast?“
Er hockte sich vor sie hin und nahm ihre Hände in seine. Er bebt ja am ganzen Körper, dachte sie bestürzt. „Ja, ich glaube schon. Ich weiß nicht, wie ich es sonst nennen soll.“
Er wusste nicht, wie er es sonst nennen sollte. Annie schloss die Augen. Griffin war keine Figur aus einem Märchen oder aus einem Traum. Nur ein echter Mann konnte so zittern wie er. Nur ein echter Mann konnte so dumm sein. „Das ist schon in Ordnung. Du musst deinem Gefühl keinen Namen geben“, sagte Annie, lehnte sich vor und küsste ihn. Es reichte, wenn sie wusste, was es war.
Seine Lippen waren warm und sehr wirklich, und sie spürte, wie ihn ein Schauer durchlief.
Den Arm um Annie gelegt, blieb Griffin vor dem Eingang zum Bankettsaal stehen, in dem heute Abend die Probe für ihre Hochzeit stattfand. Die Gäste hatten bereits an dem langen Tisch Platz genommen, alle warteten schon auf Annie und Griffin.
Er zog sie an sich. „Du bist diejenige, die sich entschuldigen muss. Ich bin bereits seit Stunden bereit.“
Sie stellte sich auf Zehenspitzen und hauchte einen Kuss auf seine Wange. „Ich weiß.“
„Seit Tagen“, flüsterte er. „Seit Monaten. Seit Jahren.“
„Jetzt reicht es.“ Annie rollte mit den Augen. „Vor Jahren hast du mich überhaupt noch nicht wahrgenommen, und wir sind erst seit zwei Monaten verlobt.“
„Es erscheint mir viel länger.“
Annie lächelte. „Mir auch.“
„Unsere Hochzeit wird wunderschön werden“, erklärte er.
Annie schmiegte sich an ihn. „Das Wetter spielt überhaupt keine Rolle.“
Er drückte sie liebevoll an sich. „Du hast bereits Sonnenschein in mein Leben gebracht“, sagte er leise und dankte innerlich seinem Schöpfer für jeden Tag, den er mit Annie verbringen durfte. „Trotzdem habe ich uns einen sonnigen Tag bestellt. Ich habe übrigens eine Überraschung für dich.“
„So?“
Er lächelte erneut. Sie hatte keine Ahnung, was für eine Überraschung es war. „Ja, ich werde dir beweisen, wie clever ich bin, sobald du Platz genommen hast.“
Sie zog die Augenbrauen zusammen. „Clever? Natürlich finde ich, dass du clever bist. Schließlich bist du der Vizepräsident von Chase Electronics .“
Er lächelte, als er mit ihr zu den beiden freien Plätzen in der Mitte des langen Tisches ging. „Jetzt zeige ich dir, wie clever ich bin.“
Er zog eine kleine Schatulle aus seiner Schachtel und schaute dann Annie an. „Ich weiß, dass du keinen Verlobungsring wolltest, aber ich konnte nicht widerstehen, dir einen ganz besonderen zu besorgen …“ Er öffnete die Schatulle.
Annie schnappte nach Luft. In der Schatulle befand sich ein funkelnder Diamant, der in eine Herzform eingepasst war. Griffin hoffte, dass dieser Ring Annie das sagte, was er ihr bereits vor Monaten hätte gestehen sollen.
Er nahm den Ring wegen seiner Nervosität so umständlich aus der Schatulle, dass er ihm aus den Händen auf das weiße Damasttischtuch fiel. Annie hob ihn auf. „Er ist wunderschön“, sagte sie leise.
„Lies die Inschrift.“
Annie warf ihm einen fragenden Blick zu, gehorchte dann und drehte den Ring um. Als sie die Gravur las, wurde sie ganz still. Eine einzelne Träne lief ihr die Wange hinunter.
Du lieber Himmel, glücklicherweise befanden sie sich in der Öffentlichkeit. Er hätte am liebsten mitgeweint, oder noch besser, sie auf der Stelle geliebt. Seit dem Hochzeitstag seiner Eltern waren sie nicht mehr zusammen ins Bett gegangen – einer von ihnen hatte die dumme Idee, bis zur Hochzeit damit zu warten – und er begehrte sie im Moment so sehr, dass es körperlich wehtat. Doch er musste noch bis morgen Abend warten.
Sie schaute ihn an. „Du …?“, flüsterte sie.
Er nickte. „Ich liebe dich, Annie.“ Er nahm ihr den Ring aus der Hand und steckte ihr ihn langsam an den Finger. Er passte wie angegossen. „Ich brauchte nur eine Weile, bis ich meinen Gefühlen einen Namen geben konnte.“
Er war so davon überzeugt gewesen, dass er nicht zur Ehe geschaffen war. Aber er hatte nur die Richtige finden müssen. Er hatte Annie finden müssen, um zu lernen, dass man Liebe, Ehe und die Leidenschaft für den Beruf unter einen Hut bringen konnte. Sie hatte ihm gezeigt, dass
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