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BIANCA EXKLUSIV Band 0193

BIANCA EXKLUSIV Band 0193

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0193 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LAURIE PAIGE CHRISTIE RIDGWAY ALLISON LEIGH
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verletzt.“
    Der Mann im Auto rührte sich. „Hallo.“ Sie wedelte mit den Armen, obwohl seine Augen geschlossen waren. „Entriegeln Sie die Tür.“ Sie hämmerte auf die Haube und trat gegen die Tür.
    Er hob den Kopf. Unglaublich lange Wimpern hoben sich, enthüllten einen schmalen Schlitz heller Augen.
    „So ist es gut.“ Sie tätschelte den Wagen wie einen braven Hund. „Wachen Sie auf.“
    Ihr wurde bewusst, dass ihr Bruder ihren Namen durch das Handy schrie. „Entschuldige, Shane. Eine Viertelmeile hinter Stus Abfahrt. Schick lieber eine Ambulanz.“ Sie drückte die Off-Taste und steckte das Handy in die Tasche. Als es zu vibrieren begann, ignorierte sie es zugunsten des Mannes im Fahrzeug. Er hatte sich an die Stirn gefasst und starrte nun auf das Blut an seinen Fingern.
    „Entriegeln Sie die Tür!“, rief sie erneut.
    Er blickte sie an, beugte sich etwas vor und verzog das Gesicht. Mühelos konnte sie von seinen Lippen lesen. Er fluchte. Sie hielt es für ein gutes Zeichen. Langsam bewegte er den Arm. Ein leises Klicken ertönte. Er hatte das Schloss entriegelt. Heftig zerrte sie an der Tür, bis sie nachgab. Warme Luft strömte ihr entgegen, als sie sich in den Wagen beugte und die Zündung ausschaltete.
    Der schwer keuchende Motor verstummte.
    Der Mann rührte sich und stöhnte.
    Sanft legte sie ihm die Hände auf die Schultern. „Sie sollten sich nicht bewegen. Der Krankenwagen ist schon unterwegs.“
    „Ich brauche keinen verdammten Krankenwagen.“
    „Aber Sie bluten.“ Während sie sprach, hörte sie eine Sirene aufheulen. „Mein Bruder Shane ist auch unterwegs. Er ist der Sheriff.“ Eine Moment lang wirkte der Fahrer irritiert. Aber er sagte nichts, sondern löste nur den Sicherheitsgurt und spähte durch die Windschutzscheibe zu der zerknitterten Motorhaube. „Wer zum Teufel hat Ihnen das Autofahren beigebracht?“, murmelte er schließlich mit tiefer Stimme.
    „Mein Vater. Beau Golightly.“ Sie runzelte die Stirn. „Und ich fahre sehr gut. Sie sind derjenige, der Rennfahrer gespielt hat.“
    Es zuckte ein wenig um seine Lippen. „Schon lange nicht mehr“, glaubte sie ihn murren zu hören. Aber sie war sich nicht sicher, denn die Sirene heulte ohrenbetäubend, bevor der Krankenwagen anhielt.
    Hadley kroch aus dem Auto und sah Palmer Frame und Noah Hanlan aus der Ambulanz steigen und hinunter in den Graben rutschen.
    Palmer musterte sie besorgt. „Bist du verletzt?“
    Sie schüttelte den Kopf und deutete zu dem Cabriofahrer. „Er aber. Er blutet stark.“ Sie ging beiseite, um Palmer Zutritt zu verschaffen. Der braune Geländewagen ihres Bruders hielt mit quietschenden Reifen am Straßenrand an. Während sie seufzend hinaufkletterte, blickte sie über die Schulter zurück zu dem Unfallwagen.
    Die Sanitäter hatten die Fahrertür mit einer Brechstange weit genug geöffnet, sodass der Mann aussteigen konnte. Stehend überragte er sogar Palmer, und das hieß einiges. Dass er überhaupt aus eigener Kraft stand, hieß vor allem, dass er nicht sehr schwer verletzt sein konnte.
    Zumindest hoffte sie das.
    Während Shane ungeduldig ihren Namen rief, beobachtete sie, wie der Cabriofahrer Palmers Hilfe abwehrte und breitbeinig dastand, die Hände in die Hüften gestemmt, und sein Auto begutachtete.
    „Hadley!“
    Sie schloss die Augen, betete um Geduld – mindestens das zehnte Mal an diesem Tag – und reichte ihrem Bruder die Hand. Die Böschung wurde immer glatter, je mehr die Nachmittagstemperatur sank. „Hilf mir rauf.“
    Shanes Stimme mochte verärgert klingen, aber sein Blick war besorgt, als er sie hinauf auf den Seitenstreifen zog. Mit den Händen auf ihren Schultern musterte er ihr Gesicht.
    Obwohl sich seine gestrenge Miene nicht entspannte, zeigte sich Erleichterung in seinen Augen. Sobald er sich überzeugt hatte, dass sie unverletzt war, ließ er sie los und eilte in den Graben, während er einen Notizblock aus der Tasche seiner Felljacke zog.
    Durch und durch der Sheriff im Einsatz.
    Hadley erzitterte und wünschte, ihre Jacke wäre auch so warm wie Shanes. Aber sie hatte das Kleidungsstück gekauft, weil es so schön pink war, nicht weil es Schutz vor Kälte bot. Es gehörte zu ihren wenigen unvernünftigen Käufen.
    Die vier Männer im Graben starrten nun gemeinsam zu dem Auto, so als trauerten sie um etwas. Nun, das Gefährt sah tatsächlich traurig aus. Es war alt, obwohl der Lack – zumindest am Heck – tadellos aussah. Hadley sorgte sich jedoch mehr um den

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