Bianca Exklusiv Band 0226
Unbehagen an.
„Aber ich habe kein…“, begann sie, wurde jedoch von Justins Lachen unterbrochen.
„Welche Sorte ist es denn?“, fragte er den Lieferjungen.
„Halb Käse, halb Deluxe.“
„Ja, die ist für uns.“ Justin stand auf, zog seine Brieftasche hervor und bezahlte den Jungen. „Das Wechselgeld kannst du behalten.“
„Danke, Sir.“
„Aber woher …?“ Allison war aufgestanden und klopfte sich die Blätter ab.
„Susan. Ihr wurde das Warten wohl zu lang. Ich habe sie schon früher Pizza bestellen lassen.“
Als Allison geduscht aus dem Bad kam, hatte Susan schon den Tisch gedeckt. Sogar an Servietten hatte sie gedacht. „Wir müssen jetzt gleich essen. Die Pizza wird sonst kalt. Daddy, du weißt, du kannst kalte Pizza nicht leiden.“
Es war ja reizend, wie Susan ihren Vater bemutterte, und doch war Allison alarmiert. Für ihr Alter zeigte die Fünfjährige ein bemerkenswertes Verantwortungsbewusstsein. Sie hätte mit ihnen draußen sein sollen, um im Laub umherzukullern, statt drinnen zu bleiben und das Hausmütterchen zu spielen.
„Willst du nicht heute Nachmittag mit uns den Zaun anstreichen?“, fragte Allison. „Würde dir das gefallen?“
Susans Augen leuchteten auf, doch sie schüttelte den Kopf. „Nein, der Tisch muss abgedeckt werden, und die Puzzles sind noch nicht fertig.“
„Ich kümmere mich um das Geschirr, während du mit deinem Dad den Zaun in Angriff nimmst. Und die Puzzles können später immer noch gemacht werden.“
Susan blickte fragend zu ihrem Vater, und als er nickte, lächelte sie. „Ich mag gern streichen. Ich werde das ganz ordentlich machen und auch nichts verschütten.“
„Ich bin überzeugt, du wirst das sehr gut machen“, versicherte Allison dem Kind. „Ich habe doch deine Bilder gesehen, die du in der Schule gemalt hast.“
Das Lob ließ die Kleine strahlen. Ungeduldig wartete sie, dass ihr Vater mit dem Essen fertig war, damit sie an die Arbeit gehen konnten.
Allison deckte den Tisch ab und stellte das Geschirr in die Spülmaschine. In Gedanken war sie bei Justin und Susan. Die beiden waren die beiden liebsten Menschen, die ihr seit Langem begegnet waren. Sie schienen den Tag mit ihr zusammen zu genießen. Kein Zweifel, dass Vater und Tochter einander sehr eng verbunden waren. Wie lange würden sie zulassen, dass ein Außenseiter ihr Leben mit ihnen teilte? Konnte irgendjemand jemals ein Teil dieser kleinen Familie werden?
Allison ging um die Teile der Puzzlespiele herum, die immer noch auf dem Küchenfußboden lagen. Sie war überrascht, wie viele Spiele Susan in der Zwischenzeit zusammengesetzt hatte. Das Kind war wirklich begabt. Aber es war etwas zu eifrig. Allison beschloss, als Lehrerin und Freundin Susan beizubringen, ein Kind zu sein. Und wenn es ihr gelingen sollte, den Vater in den Prozess miteinzubeziehen, um so besser.
Justin und Susan ging die Arbeit am Zaun flink von der Hand. Allison fand noch einen Pinsel, zögerte jedoch, sich zu den beiden zu gesellen. Sie freute sich an Susans Geplapper, an Justins Antworten und an dem Lachen der beiden. Es war ein schöner Augenblick, voller Wehmut. Mehr als alles wünschte Allison sich, zu ihnen zu gehören.
„Komm, Miss Greene“, rief Susan, „du kannst mit mir malen. Ich mache es doch richtig, Daddy?“
„Natürlich, Liebling.“ Justin blickte zu Allison auf. „Ja, komm Miss Greene. Wir haben so viel Spaß. Es wäre schade, wenn du auch nur eine Minute davon versäumst.“
„Wenn du spottest, bekommst du auch zum Abendessen Pizza“, drohte Allison.
„Oh nein!“, rief er stöhnend aus.
„Oh, Himmel!“, protestierte Susan im selben Augenblick.
Allison hatte sehr viel Spaß. Sie malten und redeten und lachten, und die Arbeit ging ihnen wie von selbst von der Hand.
Als Schatten den Canyon füllten, brach die Abendkühle herein. Justin schickte Susan ins Haus und wollte auch Allison dazu bringen, hineinzugehen. Aber Allison protestierte, es sei ihr Zaun und sie habe die Pflicht zu helfen. Als sie bei den letzten Latten angelangt waren, war es schon fast zu dunkel, um noch etwas erkennen zu können.
Justin stand auf und reckte sich. „Jetzt erinnere ich mich, warum ich mich für eine Karriere als Computerfachmann entschied. Es war ein verzweifelter Versuch, körperlicher Arbeit zu entgehen.“
„Ha, aber sie hat dich eingeholt, als du es am wenigsten erwartet hast.“
„So geht’s oft im Leben.“ Er stellte die Pinsel in einen Eimer mit Terpentin.
„Ach
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