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Bianca Exklusiv Band 0226

Bianca Exklusiv Band 0226

Titel: Bianca Exklusiv Band 0226 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisette Belisle Kathy Clark Jacqueline Diamond
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wirklich? Zum Beispiel?“, wollte Allison wissen.
    „Zum Beispiel ganz unversehens ist dein Kind alt genug, zur Schule zu gehen“, sagte er.
    „Zum Beispiel steht plötzlich der dreißigste Geburtstag vor der Tür“, ergänzte Allison.
    Er nickte. „Oder der Vierzigste.“
    „Zum Beispiel verkuppelt deine Tochter dich plötzlich mit ihrer Lehrerin.“ Im selben Moment bedauerte Allison, was ihr herausgeschlüpft war. Denn es mochte sich anhören, als suche sie nach Bestätigung.
    Justin sah von den Pinseln auf, die er wusch, und schenkte ihr ein zärtliches Lächeln. „Erinnere mich dran, dass ich ihr dafür danken muss.“
    Allisons Herz machte einen Hüpfer. Welch eine schlichte Bemerkung, und wie viel Freude bereitete sie! „Nicht alle Eltern-Lehrer-Konferenzen verlaufen so gut.“
    „Das hoffe ich doch“, versetzte er nicht ohne Heftigkeit.
    „Dieses ist eine Ausnahmesituation“, versicherte Allison ihm. Sie war glücklich, wie besitzergreifend seine Antwort geklungen hatte.
    „Wollen wir uns noch mal durch das Laub rollen?“, fragte er und machte eine schelmische Miene. „Es ist jetzt dunkel, und niemand könnte uns sehen, wenn wir …“
    „Daddy, wann wollen wir Abendbrot essen?“ Susan stand auf der rückwärtigen Veranda mit der Katze im Arm.
    „Wie schon gesagt, vielleicht haben wir eines Tages die Chance, eine Unterhaltung zu beenden, ohne dass sie uns unterbricht“, meinte Justin mit einem Seufzer. „Vielleicht finden wir sogar heraus, was nach einer Unterhaltung geschieht. Es ist so lange her, ich kann mich nicht mehr erinnern.“
    „Wie zum Beispiel?“, wiederholte sie in der Hoffnung, er möge nicht erkennen, wie ängstlich gespannt ihr Lächeln war.
    „Zum Beispiel … sich verlieben.“
    In diesem Augenblick kam Susan in die Garage und verkündete: „Daddy, ich will nicht mehr, dass Miss Greene zu uns zieht.“
    Allison zuckte zusammen. Wenn Susan nicht mehr daran interessiert war, Allison und Justin zusammenzubringen, dann würde sie nie zu der kleinen Familie gehören können, ganz gleich, was Justin empfand. Und es schmerzte sie sehr, dass das Kind sich von ihr abwendete. Ihre Kehle war wie zugeschnürt, und sie war nicht imstande, von Susan eine Erklärung zu erbitten. Glücklicherweise stellte Justin die Frage für sie.
    „Warum nicht, Susan?“, fragte er überrascht.
    Mit zufriedenem Lächeln, das anzeigte, sie habe sich alles gut überlegt, blickte Susan von einem Erwachsenen zum anderen. „Weil ich viel lieber möchte, dass du und ich hierher ziehen. In ihr Haus.“

6. KAPITEL
    „Guten Morgen, Miss Greene.“
    Die Stimme, die durchs Telefon zu ihr drang, ließ Allison sofort hellwach werden. Sie blickte auf die Uhr und sah, dass es schon nach acht war.
    „Oh nein, ich habe verschlafen!“ Sie warf die Decke zurück und setzte sich auf der Bettkante auf.
    „Beruhige dich, Schlafmütze“, sagte die Stimme. „Heute ist ein Feiertag. Du musst nicht in die Schule.“
    Das stimmte. Es war Columbustag, und sie hatte jedes Recht zu schlafen, solange es ihr beliebte. Beruhigt legte sie sich aufs Bett zurück. „Guten Morgen, Mr Sloane“, grüßte sie weich. „So früh schon auf? Nach all dem Gejammere gestern Abend dachte ich, du würdest den ganzen Tag im Bett bleiben.“
    „Ich bin im Bett.“ Seine Stimme war tief und verführerisch. Nach einer atemlosen Pause fügte er hinzu: „Allein und einsam.“
    Ein Prickeln schoss durch Allisons Körper bei der Vorstellung, wie er gegen ein Kopfkissen gelehnt dasaß, das Laken locker über den Hüften. Reiß dich zusammen, schalt sie sich, du benimmst dich wie eine liebestolle alte Jungfer. Aber wenn sie dieser Rolle nun näherkam, als sie sich selbst eingestehen mochte? Ihre sehr feminine Reaktion war eine Erinnerung daran, dass sie so alt nun auch noch nicht war. Ihr Verlangen, zu lieben und geliebt zu werden, war immer noch äußerst lebendig.
    „Was hat du an?“, unterbrach er ihren unberechenbaren Gedankengang.
    Allison blickte auf ihr warmes, aber nicht sehr romantisches Baumwollnachthemd hinab. Sollte sie die Wahrheit sagen, oder sollte sie ein aufreizendes Seidennachthemd beschreiben, das ihm das Wasser im Mund zusammenlaufen ließ?
    „Erzähl mir’s nicht! Lass mich raten!“, fuhr er fort. „Etwas Weiches und Praktisches.“
    Praktisch!
    „Wahrscheinlich rosa mit langen Ärmeln und einem hochgeschlossenen Kragen.“
    Lange Ärmel und ein hochgeschlossener Kragen!
    „Aber mit viel Spitzen und

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