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Bianca Exklusiv Band 0226

Bianca Exklusiv Band 0226

Titel: Bianca Exklusiv Band 0226 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisette Belisle Kathy Clark Jacqueline Diamond
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seinen Heiratsantrag annahm. Oder, um ganz genau zu sein, sie machte ihm einen Heiratsantrag. Allmählich lernte er während der Ehe, Carolines Liebe nicht immer in Zweifel zu ziehen. Sie ermutigte ihn, sein eigenes Geschäft aufzubauen, wozu es dann allerdings erst nach ihrem Tode kam, und sie gab ihm Selbstvertrauen.
    Ihr Tod vernichtete ihn. Er war sich nicht sicher, ob er durchgehalten hätte, wenn Susan nicht gewesen wäre. Eines wusste er genau: dass er sich nie wieder würde verlieben können. Wie sollte eine Frau sich je mit Caroline messen können?
    Und dann trat diese Miss Greene in sein und Susans Leben. Zunächst schien Allison ganz Carolines Gegenteil zu sein. Ganz gewiss sahen sie einander nicht ähnlich. Caroline war kultiviert gewesen, gelassen und sehr selbstbewusst. Allison hingegen schien fast Justins weibliches Gegenstück zu sein, still, gewissenhaft und so befangen, dass sie sich immer hinter ihrer Brille verstecken musste.
    Er wusste, es war zu früh, das Wort „Liebe“ für die Beschreibung ihrer Beziehung zu benutzen. Doch es war das erste Mal seit Jahren, dass er bereit war, die Dinge sich natürlich entwickeln zu lassen und sie sogar ein wenig voranzutreiben. Allison war eine intelligente wissbegierige Frau, und sie gab ihm das Gefühl, ein intelligenter gebildeter Mann zu sein.
    Er dachte daran, wie reizend sie gestern ausgesehen hatte mit den geröteten Wangen und dem verwuschelten Haar. Sein Körper reagierte sofort bei der Erinnerung an ihre festen vollen Brüste und den Geschmack ihrer Lippen. Während ihres spielerischen Ringens im Laub, als ihr Körper gegen seine Leisten gepresst war, war seine Reaktion beschämend heftig gewesen, und er war nur froh, dass sie es nicht bemerkt zu haben schien.
    Er hörte, wie Susan sich im Badezimmer die Zähne putzte, und schob seine pyjamabekleideten Beine aus dem Bett. Schon vor ihrer Geburt hatte er stets Schlafanzüge getragen. Er konnte sich nicht vorstellen, eine ganze Nacht nackt zu schlafen, teils, weil Caroline das nicht für anständig gehalten hätte, teils, weil er seinem Körper gegenüber befangen war.
    Er ging ins Bad, duschte und rasierte sich und stellte fest, dass er sich darauf freute, den Tag mit Allison zu verbringen. Es würde wieder ein Tag voller Überraschungen werden. Obgleich er glaubte, alles bestens geplant zu haben, konnte in Gesellschaft von Allison und Susan doch das Unerwartete geschehen. Noch vor einer Woche hätte ihm der Gedanke Unbehagen verursacht, jetzt jedoch freute er sich darauf.
    Allison saß schon auf der Veranda im Schaukelstuhl, als er mit Susan bei ihr vorfuhr. Er hielt vor dem neu gestrichenen weißen Zaun, stieg aus und wartete an der Beifahrerseite auf sie.
    „Du siehst fantastisch aus“, sagte er. „Gar nicht wie eine Lehrerin.“
    „Oh, und wie sollte eine Lehrerin aussehen?“, fragte sie, während sie sich neben Susan setzte.
    Er musste sich zwingen, den Blick von den bezaubernden Beinen loszureißen, von den Schenkeln, die ein enger Rock umschloss. „Sie trägt gewiss nicht so eng anliegende Kleidung.“ In diesem Rock und dem knappen Jäckchen kam ihre zarte Gestalt erst richtig zur Geltung, und er fand sie umwerfend.
    „Ach, dieses alte Ding.“ Ihr Tonfall gab Gleichgültigkeit vor, doch er erriet, dass sie sich im Ankleiden heute besondere Mühe gemacht hatte.
    „Du siehst wirklich hübsch aus. Miss Greene“, sagte Susan und streichelte Allisons Rock. „Ich möchte auch was Hübsches haben. Findest du was Hübsches für mich?“
    Allison nickte. „Wollen mal sehen.“
    Sie fuhren nach Idaho Springs, einer Silberminenstadt, die doppelt so viele Einwohner wie Georgetown hatte. Auch in Idaho Springs gab es viele Wohn- und Geschäftshäuser aus der Zeit des wirtschaftlichen Aufschwungs vor hundert Jahren.
    Justin führte sie in das Restaurant „Die Zuckerpflaume“, und sie genossen eine gute Mahlzeit in angenehmer Umgebung. Beim Verlassen schenkte der Wirt Susan einen verzierten Kuchen „auf den Weg“. Das Mädchen wickelte ihn sorgfältig in eine Serviette, als handele es sich um einen kostbaren Schatz.
    Es war wieder ein Herbsttag wie aus dem Bilderbuch. Die rauen Felsen der Rockies waren, bis auf die Gletscher, die sich das ganze Jahr über hielten, noch schneefrei. Das gelbe Laub der Zitterpappeln hob sich von dem dunklen Grün der Pinien, Föhren und Fichten ab. Auch das Wild genoss den letzten Sonnenschein. Am Fuße der Berge grasten Dickhornschafe, und eine Damhirschkuh

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