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Bianca Exklusiv Band 0226

Bianca Exklusiv Band 0226

Titel: Bianca Exklusiv Band 0226 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisette Belisle Kathy Clark Jacqueline Diamond
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Küsse austauschen, und da es keine Möglichkeit gab, leidenschaftlicher zu werden, fühlten sie sich sicher genug, um sich entspannen zu können. Auf die Weise entwickelte sich eher eine Freundschaft, als wenn sie die Möglichkeit hätten, in wilde Ekstase zu geraten.
    „Halloween ist am Donnerstag“, stellte Justin fest und schenkte Allison ein besonders inniges Lächeln. „Ich weiß nicht, wie wir bis dahin ein Dinosaurierkostüm finden sollen.“
    Susans Augen füllten sich mit Tränen. „Aber, Daddy, du wusstest, dass ich ein Dinosaurier sein will. Ich hab’s all meinen Freundinnen erzählt, und nun werden sie mich auslachen.“
    „Also, ich weiß nicht, was wir da machen sollen. Es ist eben viel zu spät“, brummelte Justin.
    „Ich bin nicht schlecht im Nähen. Ich denke, Susan und ich würden schon noch einen richtig netten Terraverdesaurus zustande bringen.“ Allison, die keinen Vorschlag machen wollte, der auf Justins unerbittlichen Widerstand stieß, beobachtete seine Reaktion scharf. Doch bevor er noch reagieren konnte, war Susan schon aufgesprungen und jubelte: „Das wär echt cool.“
    Mit einem resignierten Seufzer gab Justin nach: „Dann werde ich wohl den Rest des Tages mit Nähen verbringen müssen.“
    „Und mit dem Einkauf für das Material“, fügte Allison hinzu. „Hattest du was anderes vor?“
    Gutmütig schüttelte er den Kopf. „Ich hatte gehofft … aber es soll wohl nicht sein.“
    Allison wusste genau, wovon er sprach. Das Thema lag immer in der Luft, besonders, wenn sie zusammen waren, einander ansahen, berührten oder sich, wenn Susan abgelenkt war, küssten. Sie hatten darüber diskutiert und waren übereinstimmend der Ansicht, dass es unverantwortlich wäre, die Anziehung, die sie füreinander empfanden, zur Schau zu stellen.
    „Du bist ein wundervoller Vater. Eines Tages wird deine Tochter dir für all deine Opfer danken.“
    „Und sie hat keine Ahnung, wie groß diese Opfer sind“, klagte er, als Susan seine Hand ergriff und ihn hochzuziehen versuchte.
    „Lass uns gehen, Allison“, echote Justin und gab vor, sich von seiner Tochter hochziehen zu lassen.
    Sie sammelten die Picknicksachen ein und gingen zu Allisons Haus. Die Katze, die Vögel gejagt und nach Eichhörnchen auf der Lauer gelegen hatte, schloss sich Susan an.
    Im Bücherbord im Wohnzimmer fand Allison ein Schnittmusterbuch für Kinderkostüme. Sie setzte sich mit Susan an den Frühstückstisch und blätterte das Buch durch. Justin stand hinter Allison, die Hand auf ihrer Schulter, und machte Bemerkungen und Vorschläge.
    Seine Geduld wurde am Dienstagabend gründlich auf die Probe gestellt, als Allison immer noch an dem Kostüm arbeitete. Sie mussten sogar nach Denver fahren, um grünen Filz zu besorgen.
    Und dann kam die Anprobe. Susans kleine Gestalt war völlig mit Stoff bedeckt. Nur ihr Gesicht war durch den offenen Mund des Dinosauriers zu sehen. Allison kniete vor ihr und machte die letzten Änderungen. „So, jetzt ist es fertig“, sagte sie, als sie die Nadel, die sie zwischen ihren Lippen gehalten hatte, in der Hand hielt. Sie hockte auf den Fersen und studierte ihr Werk. „Nicht schlecht, wenn ich so sagen darf.“
    Susan hob die Arme und knurrte so bedrohlich, wie eine Fünfjährige nur knurren kann. Mit schweren Schritten ging sie auf ihren Vater zu. Er blickte von seinem Buch auf und tat, als packe ihn die schiere Panik. Er lief durch den Raum und kauerte sich hinter Allison. „Hilfe, rette mich vor dem fürchterlichen Terranovasaurus!“
    „Terrranova ist der Name von dem Prachtkerl in ‚Wiseguy‘“, verbesserte Allison. „Susan ist ein Terraverdesaurus.“
    Er stand auf und zog Allison mit sich. „Ich weiß“, scherzte er. „Ich wollte nur mal sehen, ob du immer noch an den Märchenkram von dem großen, dunklen, gut aussehenden Mann festhältst.“
    „Wäre das Leben nicht langweilig, wenn wir nicht mehr an ein glückliches Ende glauben könnten?“
    Zärtlich zeichnete er ihre Lippen mit der Fingerspitze nach. „Weißt du, Allison“, sagte er nachdenklich, „du fängst an, mich zu überzeugen. Gibt es irgendein Märchen mit einem Prinzen und einer Prinzessin, die niemals genügend Zeit für sich allein finden, weil unentwegt ein Drachen hereinplatzt?“
    Susan, die knurrend und die Katze bedrohend, durch das Zimmer stakste, hielt vor ihrem Vater inne. „Ich bin ein Dinosaurier, Daddy, kein Drachen.“
    „Ich weiß, Schatz“, sagte Justin mit einem Lächeln, das nicht

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