Bianca Exklusiv Band 0226
es!“
„Meine Hände scheinen zu wissen, was zu tun ist, obwohl es mein Kopf nicht weiß.“
Dana war es leid, mit den Schüsseln zu spielen, und stand auf. „Daddy Arm“, verlangte sie.
Er legte das Messer nieder und hob sie hoch. Zum ersten Mal hielt er sie in den Armen, seit er erfahren hatte, dass sie seine Tochter war. „Du bist aber ein großes Mädchen.“
Sie drückte ihn. „Du auch groß.“
„Möchtest du etwas essen?“
Entrüstet entgegnete Hannah: „Ich habe sie gefüttert, als sie angekommen sind. Ich würde das Kind doch nicht hungern lassen.“
„Dann seid ihr also schon eine Weile hier?“, erkundigte sich Hugh bei Meg.
„Eine halbe Stunde.“ Sie wusch die letzte Kartoffel. „Kann ich sonst noch etwas tun?“
„Lassen Sie sich von Hugh durch das Haus führen, bevor die anderen eintreffen“, entgegnete Hannah.
Hugh führte Meg aus der Küche. Er war froh, sie für sich allein zu haben. Die Distanz zwischen ihnen erschien ihm unnatürlich. Nun, da er wusste, dass sie seine Ehefrau war, brannte er darauf, die verlorene Zeit wettzumachen.
7. KAPITEL
Meg hatte den Eindruck, dass Hugh sie mit anderen Augen ansah. Besitzergreifender. Intimer.
Kehrten Erinnerungen an ihr gemeinsames Leben zurück? Es war eine seltsame Vorstellung, dass ein Mann, der praktisch ein Fremder war, das intime Wissen ihres Ehemannes besaß. Andererseits wusste auch sie sehr viel über diesen wichtigen Arzt.
Sie wusste, wie kehlig sein Lachen klang, wenn sie zusammen im Bett lagen. Sie wusste, dass er Wiegenlieder manchmal falsch sang und seine eigenen Misstöne seinen Ohren wehtaten. Ebenso wusste sie, dass er mit Vorliebe Pfannkuchen mit Erdnussbutter aß, was er sich bei Tim abgeguckt hatte.
Nun, als sie neben ihm im Flur stand, konnte sie nicht umhin, ihn als Mann zu sehen. Sein gut gebauter Körper, sein jungenhaft störrisches Haar und die tiefgrünen Augen hatten sie auf den ersten Blick fasziniert. Als er damals nach seiner Rettung aus dem Meer benommen aus Sams Auto gestiegen und sie ihm zu Hilfe geeilt war, hatte er sich auf ihre Schultern gestützt und ihr einen verlorenen, flehenden Blick zugeworfen. Seine Verletzlichkeit hatte sie sehr gerührt.
Danach hatte sie ihn jeden Tag bei Sam und Judy besucht, bis er wieder genesen war, und ihn dann bei der Arbeit unterrichtet. Wie ein verirrtes Hündchen hatte er zuerst gewirkt. Doch dann hatte sie einen sehr sinnlichen Mann in ihm entdeckt, als er sie zum ersten Mal in die Arme genommen hatte.
Hugh deutete den Flur entlang. „Da vorn liegt die Wohnung von Hannah und ihrem Mann Marek, unserem Gärtner. Und da drüben befindet sich die Waschküche.“
Er ließ sie in die geräumigen Büros von seiner Mutter und Cindi blicken. Sie vermutete, dass die beiden Frauen von dort ihren zahlreichen Aktivitäten für wohltätige und gemeinnützige Zwecke nachgingen.
Obwohl Meg bei ihrer Ankunft im Vorübergehen einen Blick in das Wohnzimmer hatte werfen können, war sie erneut tief beeindruckt, als sie es nun betraten. Es war beinahe so groß wie das Foyer eines Hotels, aber wesentlich behaglicher gestaltet. Besonders gefielen ihr die geschmackvoll gemusterten Teppiche und Gardinen in Lavendel, Beige und Türkis.
Das Esszimmer bot Platz für zwölf und der Frühstücksraum für acht Personen. An der Rückseite des Hauses befand sich ein Hobbyraum mit Großbildfernseher und supermoderner Stereoanlage.
„Ich bin enttäuscht“, bemerkte Meg.
„Ach ja?“, entgegnete Hugh.
„Ja. Ich vermisse einen Fitnessraum“, neckte sie. „Ich kann nicht glauben, dass du keinen hast.“
Er grinste. „Er befindet sich im Badehaus hinter den Bäumen dort.“ Durch die hohen Fenster erblickte sie hinter einer weitflächigen Rasenfläche eine Reihe von prächtigen Laubbäumen, die den Pool beschattete. „Das erleichtert mich. Ich hatte schon befürchtet, du wärst unterprivilegiert.“
Hugh zog den Kopf ein. „Ich kann mir denken, dass es vielleicht ein bisschen überwältigend auf dich wirkt. Ich bin hier aufgewachsen, also ist es für mich ganz normal.“
Dana, die sich bisher still verhalten hatte, reckte sich auf seinen Armen zum Fenster. „Baden?“, fragte sie hoffnungsvoll.
„Ich hoffe, du hast Badesachen mitgebracht“, sagte Hugh.
Meg nickte. „Wir sollten aber erst später gehen. Ich möchte nicht, dass meine Frisur ruiniert ist, wenn ich zum ersten Mal deiner Familie begegne.“
„Mir gefällt die neue Frisur übrigens.“ Er streckte eine
Weitere Kostenlose Bücher