Bianca Exklusiv Band 0226
wünschte, ich hätte mich damals anders verhalten, als du und Tim klein wart“, sagte Zack. „Ich habe alle möglichen Ausreden erfunden und meinen Eltern und den Umständen die Schuld gegeben. In Wahrheit war ich egoistisch und labil.“
„Zumindest hast du dich rechtzeitig erholt, um mir zu helfen, als ich dich brauchte“, entgegnete Meg. „Ich weiß nicht, was ich in den letzten Jahren ohne dich angefangen hätte.“
„Du hättest es schon geschafft. Du bist eine Überlebenskünstlerin, Kind.“
Der Galeriebesitzer trat zu ihnen und gratulierte Lynn. Wenige Minuten später verabschiedeten sich Hugh und Meg und traten hinaus in die kühle Abendluft.
Zu ihrer Erleichterung beunruhigte es sie nicht, Dana über Nacht bei Grace zu lassen, obwohl sie noch nie von ihrer Tochter entfernt geschlafen hatte. Doch sie wusste, dass sie bei Grandma gut aufgehoben war.
Meg fühlte sich jung, unbekümmert und neugierig. Worauf, wusste sie allerdings nicht genau.
Vom Strandhaus aus sah Hugh den funkelnden Sternenhimmel und hörte das Rauschen der Wellen. Obwohl er beinahe im Meer ertrunken wäre, empfand er das Geräusch als beruhigend.
„Am Meer herrscht eine besondere Art von Frieden, nicht wahr?“, bemerkte er, während er mit Meg auf der Veranda stand und zum Strand hinabblickte.
„Für mich ist das Meer wie die Zukunft. Es ist sauber und leer und wartet darauf, dass wir es füllen.“
„Und verunreinigen?“
Sie blickte hinaus, ohne zu antworten. Es war neu für Hugh, sie so gedankenverloren zu sehen.
„Du wirkst so nachdenklich.“
„Ich habe gedacht, dass du recht hast. Wir müssen aufpassen, dass wir die Zukunft nicht mit Überbleibseln aus der Vergangenheit belasten. Einschließlich unserer Ängste.“
„Wie es dein Bruder tut?“
„Ich meine nicht ihn, sondern mich.“
Sie zitterte, schien es aber nicht zu bemerken. Hugh schloss die Tür auf und schaltete das Licht im Haus ein. „Ich möchte zwar mehr darüber hören, aber nicht auf die Gefahr hin, dass du dir eine Lungenentzündung holst.“
„Danke. Mir ist wirklich kalt.“ Meg trat ein und blickte sich um. „Es ist wundervoll hier.“
Hugh versuchte, das Haus mit ihren Augen zu betrachten. Es war Anfang des zwanzigsten. Jahrhunderts errichtet worden und mit Möbeln aus der damaligen Zeit ausgestattet. Cindi, die seit ihrer Heirat im Herrenhaus ihrer Schwiegermutter wohnte, hatte dieses kleine eigene Haus liebevoll dekoriert.
Er rieb ihre Arme, um sie zu wärmen. „Was hast du mit Ängsten aus der Vergangenheit gemeint?“
„Ich habe Angst vor vielen Dingen“, gestand sie ein. „Von Mercy Canyon wegzuziehen an einen Ort, an den ich nicht gehöre. Ich neige dazu, mich an die Sicherheit zu klammern, die ich an meinem Heimatort gefunden habe.“
„Das liegt an all den Unsicherheiten während deiner Kindheit.“ Er legte die Arme um sie und streichelte ihren Rücken.
„Ich bin stolz auf das, was du in deinem neuen Job erreichen wirst“, versicherte sie. „Und ich überlege ernsthaft, ob ich das Risiko eingehen kann, mit dir nach Orange zu ziehen. Ich weiß, dass Dana dort mehr Möglichkeiten hätte als in Mercy Canyon.“
„Ich will dich nicht unter Druck setzen, aber ich hätte euch beide gern bei mir.“
Sie hob das Gesicht und öffnete die Lippen, und er senkte den Kopf und küsste sie. Erfreut über ihre Reaktion zog er sie an sich. Sie schmiegte sich an ihn, wobei die Spitzen ihrer Brüste seine Brust berührten.
Er konnte kaum noch atmen, als wilde Sehnsüchte in ihm erwachten. An ihren raschen, flachen Atemzügen erkannte er, dass in ihr die gleiche Erregung entflammt war.
Ohne ein weiteres Wort hob er sie auf die Arme und trug sie wie eine Braut über die Schwelle zum Schlafzimmer.
11. KAPITEL
Meg sehnte sich danach, sich mit Hugh zu vereinigen. Sie konnte es kaum erwarten, dass sie sich auszogen. Als er sich das Jackett abstreifte, packte sie ihn an der Krawatte und zog ihn zu sich hinab auf das Bett.
Lächelnd stützte er sich zu beiden Seiten von ihr auf. „Ich will dein Kleid nicht ruinieren.“
„Mach dir darüber keine Gedanken.“
„Darf ich mir vorher die Schuhe ausziehen?“
„Wenn du darauf bestehst.“ Ohne es abzuwarten, öffnete sie seinen Gürtel. Sie wusste genau, wie schnell er sie in eine wundervolle Welt der Gefühle zu entführen vermochte, und wollte es nicht eine Sekunde länger hinauszögern.
Belustigt schlüpfte er aus den Schuhen. „Du bist mir vielleicht eine!“
„Es ist
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