Bianca Exklusiv Band 0226
zwei Jahre her. Das ist lange genug.“ Nachdem sie eine Weile mit den Knöpfen seines Hemdes gekämpft hatte, gab sie es auf. „Ach, behalte das verdammte Ding einfach an.“
„Nicht so schnell. Ich habe es noch nie mit dir getan, oder zumindest erinnere ich mich nicht deutlich daran. Ich möchte jeden Augenblick genießen.“
Im schwachen Mondschein, der durch das Fenster strömte, blickte sie zu ihm auf. Sie sehnte sich danach, seine Lippen auf ihren Brüsten, seine Härte zwischen ihren Schenkeln zu spüren, und doch hielt etwas sie zurück. Er erinnerte sich nicht daran, ihr Ehemann zu sein. Er erinnerte sich nicht an das erste Mal, als sie miteinander geschlafen hatten. Obwohl das Verlangen nicht verebbte, wich sie ein wenig zurück. „Hugh …“
Er legte sich neben sie auf das Bett und schob ihr Kleid hoch. „Wenn du allerdings darauf bestehst …“
„Hugh!“
Er hielt inne. „Habe ich etwas falsch gemacht?“
„Es ist nicht deine Schuld.“
„Was ist nicht meine Schuld?“ Er stützte sich auf einen Ellbogen und musterte sie aufmerksam.
„Mir ist gerade bewusst geworden, dass miteinander zu schlafen für mich mehr bedeutet als das hier.“
„Mehr, als mit einem Mann zusammen zu sein, der dich liebt?“
„Du kannst mich nicht lieben. Du kennst mich nicht gut genug.“
„Wir waren verheiratet!“
„Joe und ich waren verheiratet“, entgegnete Meg. „Du bist nur zum Teil wie er.“
„Ich werde nie völlig wie er sein.“
„So habe ich es nicht gemeint. Ich wollte damit sagen, dass ich für dich immer noch eine fremde Frau bin. Vielleicht findest du mich attraktiv …“
„Das ist eine Untertreibung.“
„… aber du erinnerst dich nicht daran, wie wir uns ineinander verliebt haben. Wir hatten keine Gelegenheit, die einzelnen Stadien noch einmal zu durchlaufen. Zumindest du nicht.“
Meg verstummte. Sie fühlte sich miserabel. Er hatte guten Grund, zornig auf sie zu sein, weil sie ihn zunächst ermuntert und dann zurückgewiesen hatte.
„Mich beunruhigt die Vergangenheit nicht so sehr wie dich. Vielleicht habe ich mich daran gewöhnt, mit einer Gedächtnislücke zu leben, die allerdings abnimmt. Ich erinnere mich an einige Dinge über uns. Mehr, als du vermutest. Aber ich glaube nicht, dass meine Amnesie das eigentliche Problem darstellt.“
„Nicht?“
„Das Problem ist, dass ich einen Rivalen habe, und sein Name lautet Joe.“ Seufzend setzte Hugh sich auf. „Du liebst immer noch mein früheres Wesen und kannst mich nicht akzeptieren, wie ich jetzt bin.“
„Es tut mir leid. Besonders tut mir leid, dass ich die wenige Zeit verschwende, die wir für uns haben.“
„Du verschwendest sie nicht.“ Er schaltete die Lampe auf dem Nachttisch ein. „Wir hätten dieses intime Gespräch nicht im Haus meiner Mutter geführt, weil es nie so weit zwischen uns gekommen wäre.“
„Also machen wir Fortschritte?“
„Du hast gesagt, dass du in Erwägung ziehst, mit mir nach Orange zu ziehen. War das dein Ernst?“
„Ich bin mir nicht sicher.“ War sie wirklich bereit, ihren Job aufzugeben, ihre Nähe zu Tim, ihre Freunde, die vertrauten Anblicke und Geräusche im Wohnwagenpark? „Wir müssen Schritt für Schritt vorgehen.“
„Wir können nächstes Wochenende damit anfangen. Ich werde am Samstag in meine neue Wohnung ziehen, und am Abend findet ein Empfang für die Belegschaft statt. Ich möchte gern, dass du mitkommst.“
Das bedeutete, sich wieder einen Abend freizunehmen, doch Sam und Judy hatten Verständnis für den Aufruhr in ihrem Leben. Und die neue Kellnerin würde bestimmt gern eine so lukrative Schicht übernehmen. „In Ordnung.“
„Heute werde ich in einem der Kinderzimmer schlafen“, sagte Hugh. „Dabei fällt mir ein, dass ich unsere Koffer hereinholen muss.“
„Es tut mir wirklich leid“, murmelte Meg.
„Nicht halb so leid wie mir.“ Er brachte ein Lächeln zustande. „Für mich waren es auch zwei Jahre der Einsamkeit. Ich habe dich schon vermisst, noch bevor ich wusste, wer du bist.“
Sie war sehr versucht, ihn wieder in die Arme zu ziehen. Doch es hatte keinen Sinn, erneut einen Rückzieher zu riskieren, der wahrscheinlich war. „Es wird nicht schaden, ein wenig länger zu warten.“
„Das hängt vom Standpunkt ab“, neckte er. „Jetzt hole ich das Gepäck.“
Erst als er den Raum verlassen hatte, wurde Meg bewusst, wie kalt die Luft war und wie rastlos das Rauschen des Meeres klang.
„Lass uns heute Morgen die Tankstelle
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