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Bianca Exklusiv Band 0226

Bianca Exklusiv Band 0226

Titel: Bianca Exklusiv Band 0226 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisette Belisle Kathy Clark Jacqueline Diamond
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höflich: „Ich habe einen Termin mit meinem Anwalt in Bangor vereinbart.“ Da die Frist bald ablief, durften sie keine Zeit verschwenden, um die Testamentsbedingungen zu erfüllen.
    „Aha.“
    „So kurzfristig hatte er nur noch einen Termin für morgen früh.“
    „Dann sollten wir heute noch hinfahren.“ Als sie keine Einwände machte, fügte er hinzu: „Ich reserviere nachher gleich ein Hotel.“ Zweifelnd musterte er den dünnen Seidenschal, den sie über ihrem Kleid trug. „Ist das warm genug?“
    Sie nickte und wickelte den Schal fester um sich. „Er ist praktischer, als er aussieht.“
    „Alles in Ordnung?“ Er forschte in ihrem Gesicht nach Anzeichen der Reue. „Wenn nicht, können wir die Sache sofort rückgängig machen. Es ist nur ein Papier.“
    Eine Ehe auf dem Papier. „Es ist der einzige Ausweg.“
    Ein paar Regentropfen wehten ihr ins Gesicht, glitzerten auf ihrer Haut.
    „Meinen Glückwunsch“, murmelte er. „Ich weiß, dass ‚Stone’s End‘ dir viel bedeutet.“
    „Das kannst du gar nicht wissen. Du hast immer gewusst, wer du bist und woher du kommst. Ich wusste das nie. Erst als ich nach ‚Stone’s End‘ gekommen bin, dachte ich, ich hätte all das unter einem Dach gefunden.“
    „Und? War es so?“
    Ausweichend erwiderte sie: „Zum ersten Mal im Leben wusste ich, warum meine Augen grau sind, statt Blau wie die meiner Mutter. Ira hat behauptet, dass ‚Stone’s End‘ immer mein Zuhause sein würde. Doch zum Schluss hat er Bedingungen gestellt.“ Sie ballte die Hände zu Fäusten. „Warum sollte ich auf alles kampflos verzichten?“
    Drew nahm ihre Hände und öffnete sanft ihre Fäuste. „Es wird alles gut.“
    Er wusste, dass seine Stimme dieselben Zweifel verriet, die sie offensichtlich fühlte. Hatte er einen großen Fehler begangen? Einen weiteren?
    Während Drew nach Oakridge fuhr, um ein paar Sachen für die Übernachtung in Bangor zu packen, kehrte Olivia nach „Stone’s End“ zurück. Als sie die Stufen zur Veranda hinaufstieg, sah sie, dass der eisige Herbstwind die Blumenbeete verwüstet hatte. Alle Sommerblumen waren zerstört.
    Sie betrat das stille Haus. Zum ersten Mal im Leben verspürte sie ein Gefühl des Besitzes. „Stone’s End“ gehörte ihr!
    Langsam spazierte sie von einem Raum in den nächsten, richtete hier ein Kissen, dort eine Gardine. Im Salon holte sie die Familienbibel hervor. Die erste Olivia, ihre Urgroßmutter, hatte eine Rose aus ihrem Brautstrauß zwischen den Seiten getrocknet. Seitdem war jede weitere Braut diesem Beispiel gefolgt.
    Olivia nahm das Bouquet von ihrem Kleid und legte eine Blüte zwischen die Seiten. Vielleicht war sie nicht die romantischste oder geliebteste Braut in der Familiengeschichte, aber sie hatte getan, was getan werden musste, um zu behalten, was rechtmäßig ihr gehörte.
    Als Drew auf „Stone’s End“ eintraf, saßen Fred und Ramon am Küchentisch. Keiner von beiden war erfreut, Drew zu sehen. Und das beruhte auf Gegenseitigkeit.
    Fred, ein Mann von kargen Worten, schlich nicht um den heißen Brei herum. „Sieht so aus, als hättest du ein gutes Geschäft gemacht. Bist du stolz auf dich?“
    Drew unterdrückte eine heftige Entgegnung. Die Großspurigkeit seiner Jugend war Besonnenheit gewichen. „Ich weiß nicht, was du meinst.“
    „Du hast die einmalige Gelegenheit gesehen, ‚Stone’s End‘ in die Finger zu kriegen. Du hast Olivias weiches Herz ausgenutzt!“
    „Es tut mir leid, wenn du es so siehst. Aber so ist es nicht.“
    Hinter Olivias zerbrechlichem Äußeren verbargen sich Nerven aus Stahl und ein klarer Verstand, der nicht viel Raum für Sentimentalität ließ. Er hatte sie in dem Wissen geheiratet und hoffte doch, dass in ihrem Herzen irgendwann Raum für einen Ehemann sein würde. Raum für ihn.
    „Ich habe euch doch schon alles erklärt“, sagte Olivia nun zu Drews Verteidigung.
    Ramon Morales stand auf und wandte sich zum Gehen. „Ich habe deinen Vater gemocht. Aber ich kann nicht für Drew arbeiten.“
    „Du wirst doch weiterhin für mich arbeiten. Ich bitte dich, die Farm zu leiten. Wie wäre es, wenn wir die endgültige Entscheidung verschieben?“
    Ramon blickte sie zweifelnd an. „Eine Probezeit?“
    Sie nickte.
    Er deutete mit dem Kopf in Drews Richtung. „Und was ist mit ihm?“
    „Drew wird viel zu sehr mit der Neueröffnung des Sägewerks beschäftigt sein, um sich in die Leitung der Farm einzumischen. Ich brauche dich, Ramon. Du und deine Familie, ihr habt hier

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