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Bianca Exklusiv Band 229

Bianca Exklusiv Band 229

Titel: Bianca Exklusiv Band 229 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michele Dunaway Lilian Darcy Lucy Gordon
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erinnerte. Aber tief im Innern hatte sie auch genau das erwartet. Ebenso wenig überraschte es sie, dass er sehr zornig aussah, obwohl er ihrer Ansicht nach keinerlei Anrecht darauf hatte.
    „Du kommst ungelegen, Lucas“, sagte sie mit fester Stimme.
    „Aus deiner Perspektive vielleicht. Aus meiner ist der Zeitpunkt sehr gelegen.“ Er warf einen kalten Blick auf ihren dicken Bauch. „Du hast mir verdammt viel zu erklären, Reba, schon seit unserer Begegnung kurz vor Weihnachten, und ich sehe nicht ein, warum ich noch länger warten sollte.“
    „Und wir haben hier verdammt viel zu tun.“ Ihr Körper sagte ihr das bereits seit über einer Stunde. Der Bauch tat ihr weh. Es war ein dumpfer Schmerz, der in unregelmäßigen Abständen kam und ging – als würde sie einen zu eng geschnallten Gürtel tragen.
    „Mach mal eine Pause, Reba.“ Carla, ihre beste Freundin, tauchte plötzlich neben ihr auf, sah sie besorgt an und berührte sie am Ellbogen. Offensichtlich hatte sie Lucas bereits gesehen und nur darauf gewartet, ihr zu Hilfe eilen zu können.
    Die beiden kannten sich seit der Schulzeit. Carla war Kellnerin in dem Steakhaus und hatte zwei Kleinkinder. Hatte sie diese Art von Schmerzen wohl auch gehabt? Während beider Schwangerschaften hatte sie bis wenige Wochen vor der Geburt gearbeitet und nie über Beschwerden geklagt.
    „Eine Pause ist für mich nicht vorgesehen“, entgegnete Rebecca.
    „Du musst mit ihm reden“, wandte Carla leise ein. „Tu es lieber gleich. Sonst stellt er noch sonst was an, er sieht echt fassungslos aus.“
    Lucas stand immer noch da, schockiert und zornig und gleichzeitig wie versteinert.
    „Aber ich …“
    „Los, nun geh schon. Ich springe hier für dich ein.“
    Dee, die neueste Kellnerin des Steakhauses, eilte in die Küche. „Ist Gordie heute Abend gar nicht hier?“, fragte sie belustigt und erstaunt, ohne die gespannte Atmosphäre zu bemerken.
    Rebeccas langjährige Beziehung zu Gordie McConnell war seit über acht Monaten vorbei, aber er und halb Biggins schienen das noch nicht begriffen zu haben.
    Carla zischte Rebecca ins Ohr: „Geh. Sofort. Ins Büro oder in deine Wohnung. Rede mit Lucas, bevor Gordie tatsächlich hier auftaucht und es dir noch schwerer macht.“ Sie nahm der Freundin den Pfannenwender aus der Hand und schob sie zur Schwingtür.
    „Wir können uns ja an meinen Tisch da drüben in der Ecke setzen“, bot Lucas in kühlem Ton an.
    „Nein. Ich will nicht hier darüber reden, wo die halbe Stadt zuhören kann. Wir gehen ins Büro, wie Carla vorgeschlagen hat.“ Abrupt marschierte Rebecca in die entsprechende Richtung, und er folgte ihr auf den Fersen.
    „Wenigstens siehst du ein, dass wir etwas zu bereden haben.“
    „Es wäre wohl ein wenig sinnlos, es zu leugnen – in meinem Zustand.“
    „Aber wenn ich hier nicht aufgetaucht wäre, hätte ich nichts davon erfahren.“
    Rebecca schüttelte den Kopf. „Doch, irgendwann schon. Aber ich hatte gehofft, dass es erst nach der Geburt dazu kommen würde. Und ich möchte klarstellen, dass das Ganze meiner Meinung nach nichts mit dir zu tun hat.“
    „Wie zum Teufel kann das nichts mit mir zu tun haben? Warst du etwa deswegen vor Weihnachten so eiskalt? Hattest du Angst, dass ich es erraten könnte?“
    „Nein. Damals wusste ich es noch nicht. Ich war wütend, und ich hatte guten Grund dazu.“
    „Du wusstest es nicht? Das ergibt doch keinen Sinn.“
    Rebecca öffnete die Bürotür. „Das wird sich jedoch gleich ändern.“
    „Gut, denn ich bin sehr gespannt“, bemerkte Lucas, und seine Stimme klang hart. Er folgte ihr in das beengte Büro und schloss die Tür. Der Geräuschpegel aus dem Gastraum wurde gedämpft. „Fang am besten ganz am Anfang an. Erzähl mir, wie du es geschafft hast, die Sache in dem Restaurant in Cheyenne und dann im Krankenhaus zu inszenieren. Wie hast du einen Arzt davon überzeugen können, dass du das Baby verloren hast?“
    Rebecca schüttelte den Kopf. „Ich kann es nicht fassen, dass du mir so was zutraust.“
    „Das würde ich auch nicht, wenn nicht alles darauf hindeuten würde. Ich neige dazu, mich auf Tatsachen und nicht auf Gefühle zu verlassen.“
    „Ich habe nie etwas inszeniert, Lucas“, versicherte Rebecca. Erneut spürte sie dieses seltsame schmerzhafte Ziehen in Bauch und Rücken. Es verging rasch wieder, doch ihr Wunsch nach einem bequemen Sessel und einem Kissen im Kreuz blieb.
    Das Büro mit dem vollgepackten Schreibtisch und dem einsamen Stuhl

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