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Bianca Exklusiv Band 229

Bianca Exklusiv Band 229

Titel: Bianca Exklusiv Band 229 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michele Dunaway Lilian Darcy Lucy Gordon
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wirkte viel zu beengend für diese Konfrontation, aber Rebecca war froh, dass sie der Privatsphäre den Vorzug gegenüber der Geräumigkeit gegeben hatte.
    Lucas Halliday sah aus ihrer Sicht immer noch viel zu gut aus. Er erfüllte sie immer noch mit all den widerstreitenden Gefühlen, die er vor fast sechs Monaten und dann erneut im November in ihr erweckt hatte: einerseits Zorn und Groll, andererseits aber auch tiefes Interesse, geradezu leidenschaftliche Zuneigung und sogar so etwas wie Respekt.
    „Und außerdem hat die ganze Geschichte nicht erst im Restaurant und im Krankenhaus angefangen, wie du genau weißt“, fügte sie hinzu.
    „Wann hat die ganze Geschichte denn deiner Meinung nach angefangen? An dem Tag im November, als du mich auf der Ranch aufgesucht hast? Am Abend, als wir uns an der Tür zu meinem Motelzimmer verabschieden wollten? Am ersten Nachmittag in der Blockhütte?“
    „Nein, weder noch.“
    „Es geht noch weiter zurück, oder?“
    Ihre Blicke hielten sich gefangen. Lucas’ Augen wirkten dunkel und geheimnisvoll, und Rebecca wusste, dass er den Anfang ebenso definierte wie sie. Es war jener Morgen im vergangenen September gewesen, als sie sich zum allerersten Mal begegnet waren …

2. KAPITEL
    Lucas Halliday hatte keine Schwierigkeiten damit, eine Ranch für seinen Vater zu kaufen. Im Laufe der vergangenen zwei Jahre hatte er bereits vier Verträge abgeschlossen, und alle vier Anwesen hatten sich als gute Investition erwiesen, dank seiner regelmäßigen persönlichen Kontrollbesuche und des sorgsam ausgewählten Personals, das die Ranches bearbeitete.
    Bei diesem Kauf war es jedoch anders. Die neueste Frau seines Vaters – die dritte seit der lang zurückliegenden Scheidung von Lucas’ Mutter – hatte sich einen echten Viehbetrieb als viertes Zuhause in den Kopf gesetzt. Als Fünftes, wenn man die Jacht mitzählte. Raine wünschte sich malerische Berghänge, eine Blockhütte wie aus dem Bilderbuch, muhende Ochsen wie im Heimatfilm und ein fischreiches Bächlein als Jungbrunnen. Farrer, sein Vater, spielte bereitwillig mit, solange sich die Ranch wie die anderen selbst trug.
    Nun war Lucas damit beauftragt worden, diese unmögliche Kombination aufzutreiben. Er hatte die Suche auf den Süden von Wyoming eingegrenzt wegen dessen Nähe zum Skigebiet Colorado und dem Großflughafen Denver. Sollte es Lucas nicht gelingen, einen durchweg positiven Bericht über die Seven Mile Ranch abzugeben, wollte er seinem Vater und Raine selbst die Suche überlassen. Er tätigte viel lieber kühle und besonnene Firmenübernahmen, statt die Hirngespinste seiner verwöhnten Stiefmutter zu verwirklichen.
    Drei Tage hatte er für eine gründliche Inspektion der Ranch eingeplant, doch er beabsichtigte, bereits nach einem halben Tag wieder im Flugzeug nach New York zu sitzen, sollten sich die Lobeshymnen des Immobilienmaklers nicht bewahrheiten.
    Lucas erreichte Denver mit einem Spätflug und nahm sich dort einen Leihwagen. Zunächst fuhr er in Richtung Norden nach Laramie, um die Umgebung zu erkunden, und dann südwestlich nach Biggins. Als er in das beste Motel der Stadt eingecheckt und ein spätes, überraschend gutes Essen im Longhorn Steakhouse zu sich genommen hatte, war er überzeugt, dass er schon am nächsten Tag die Rückreise antreten würde.
    Biggins hatte keine Boutiquen, keine Kunstgalerien und auch keine Antiquitätenläden zu bieten. Es gab nur drei Motels, zwei Restaurants und einen einzigen Schönheitssalon. Raine hingegen erwartete die Annehmlichkeiten einer Großstadt, und zwar nicht mehr als einen Katzensprung entfernt von der ländlichen Idylle.
    Am nächsten Morgen um halb neun fuhr Lucas zusammen mit dem Makler, Jim Broadbent, hinaus zur Seven Mile Ranch . Es war eine hübsche Fahrt. Die Gegend war sehr malerisch mit der Gebirgskette Medicine Bow Range im Hintergrund und dem hügeligen Weideland im Vordergrund. Das sanfte Licht des Septembermorgens brachte das herbstliche Gras zum Leuchten, der Ton erinnerte an Honig und frisches Pinienholz,
    Jim Broadbent beschränkte das Gespräch auf Themen wie Viehzucht, Vegetationszeiten und Wasserrechte. Er war ein erfahrener Makler mittleren Alters und erweckte den Eindruck, dass es ihm nicht schwerfallen würde, diese Ranch an den Mann zu bringen, selbst für den unwahrscheinlichen Fall, dass Lucas’ Firma Halliday Continental Holdings sie nicht erwerben wollte.
    Die Berge kamen näher. Jim überquerte einen breiten, flachen Bach und

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