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Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition)

Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition)

Titel: Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat Warren , Myrna Temte , Peggy Webb
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eine schattige Stelle, und die Kinder jagten davon. Anne stieg aus dem Wagen und bereitete Sandwiches vor. Die frische Luft milderte ihre Kopfschmerzen.
    Als sie fertig war, setzte sie sich auf eine Bank, schloss die Augen und drehte das Gesicht zum Himmel.
    Sie hörte John aus dem Wohnwagen kommen. Gleich darauf fühlte sie seine Lippen an ihrem Hals.
    „Geh weg“, murmelte sie. „Ich kommuniziere mit der Natur.“
    „Kümmere dich nicht um mich“, flüsterte John. „Ich bin nur ein freundlicher Waldzwerg.“
    Sie öffnete ein Auge, schüttelte den Kopf und schloss das Auge wieder. „Zwerge sind kleiner.“
    Er drückte Küsse auf ihre Wange. „Ich bin ein mutierter Waldzwerg mit einer Schwäche für hübsche Frauen namens Annie.“
    Anne legte einen Arm um seinen Nacken. „Du bist ein Lustmolch“, flüsterte sie.
    Er verschloss ihre Lippen mit einem heißen Kuss, bis Chad aus nächster Nähe rief: „Igitt, sie küssen sich wieder!“
    Stöhnend richtete John sich auf. Alle drei Kinder kamen von verschiedenen Seiten auf sie zu. Holly und Chad kicherten. Rachel verdrehte die Augen.
    „Würden auf der Straße viele Autos fahren, würde ich die Kinder zum Spielen hinschicken“, murmelte John.
    Anne stieß ihm den Ellbogen in die Seite und deutete auf den Tisch. „Wir können essen. Bedient euch.“
    Die Mädchen brauchten keine weitere Aufforderung, aber Chad schob sich an Holly heran und schenkte ihr sein gewinnendstes Lächeln.
    „Machst du mir ein Schinkensandwich, Holly?“
    „Sicher, Blaupause. Mit Senf oder Mayo?“
    Bevor Chad antworten konnte, gab Anne ihm einen Teller. „Kommt nicht infrage, Freundchen. Du kannst dir selbst ein Sandwich machen.“
    „Och, Mom, Holly macht sie besser als ich, und ich bin hungrig.“
    „Dann mach dich an die Arbeit. Holly ist auch hungrig.“
    „Er ist doch noch ein kleiner Junge.“ Rachels Ton grenzte an Unverschämtheit. „Wenn Holly ihm helfen will, verstehe ich nicht, was du dagegen hast.“
    Anne zählte lautlos bis zehn, während sie Rachels herausforderndem Blick standhielt. „Chad wird einmal erwachsen sein, und seine Frau wird sich nicht darüber freuen, wenn er ein großer, hilfloser Kerl ist, der sich ständig bedienen lässt.“
    „Ich will nie eine Frau haben“, protestierte Chad. „Besonders nicht, wenn ich Mädchen küssen muss, um eine zu kriegen.“
    Anne zerzauste ihm die Haare. „Dann solltest du noch schneller lernen, für dich selbst zu sorgen.“
    Rachel gab zwar nach, nahm jedoch ein Sandwich und setzte sich fünf Meter von dem Tisch entfernt auf einen Stein. Anne bekam wieder Kopfschmerzen. Rachel war das älteste weibliche Wesen in der Familie gewesen und wollte diese Stellung nicht kampflos räumen. Und vermutlich spielte auch eine Rolle, dass die Zuneigung zwischen ihren Eltern zurückgekehrt war.
    John ergriff unter dem Tisch ihre Hand und drückte sie aufmunternd.
    Nach dem Essen blätterte Rachel in Modemagazinen. Chad überredete John, mit ihm an den Bach zum Angeln zu gehen. Anne nahm sich ein Buch.
    Rachel betrachtete die beiden am Bach und wurde sichtlich unruhig. Holly bot ihr an, Karten zu spielen, doch sie lehnte ab.
    „Was ist denn, Rachel?“, fragte Anne endlich.
    Das Mädchen schoss ihr einen verdrossenen Blick zu. „Es ist langweilig. Wie lange machen die denn da noch?“
    „Spielt das eine Rolle? Wir wollten uns heute Nachmittag entspannen. Wenn du mit Holly eine Wanderung machen willst …“
    „Wir gehen nicht ohne Dad.“
    Holly blickte von ihren Spielkarten auf. „Lass Dad in Ruhe, Rachel. Blaupause hat ihn sich zuerst geschnappt. Siehst du nicht, wie viel Spaß die zwei haben?“
    „Ja, ich sehe, was hier vor sich geht“, grollte sie. „Du würdest es auch sehen, wärst du nicht so blöde.“
    „Was meinst du?“
    Rachel deutete zu dem Bach. „Dad wollte immer mit uns zusammen sein, bevor er herausfand, dass er einen Sohn hat. Siehst du nicht, dass wir ersetzt wurden?“
    „Das ist nicht wahr, Rachel“, widersprach Anne ruhig. „Natürlich will euer Vater in diesem Sommer besonders viel Zeit mit Chad verbringen, aber das heißt nicht, dass er Chad mehr liebt als euch. Niemand kann euch ersetzen.“
    „Aber sicher! Er redet nur noch von Chad, und laut Großvater kommt nur Chad infrage, um die Ranch zu übernehmen, wenn er sich zur Ruhe setzt. Früher sollte ich das machen.“
    Anne hätte Mike erwürgen können. „Dein Großvater hat altmodische Vorstellungen, was Männer und Frauen angeht.

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