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Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition)

Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition)

Titel: Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat Warren , Myrna Temte , Peggy Webb
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wurden.
    Diese Parade hat gerade noch gefehlt, dachte Kincaid. Lenny konnte leicht in der Menge verschwinden, ohne dass sie ihn entdecken würden. Hoffentlich hatten Sara und er die Gegend verlassen, bevor die Parade sich in Bewegung setzte. Er wandte sich Sara zu.
    „Okay, wir gehen folgendermaßen vor: Ich werde in das Postamt gehen und dort ein wenig herumlungern. Vielleicht sehe ich mir die Anschläge am Schwarzen Brett an, kaufe ein paar Briefmarken und schaue, ob ich Lenny irgendwo entdecken kann.“ Er sah erneut auf das Bild von Lenny, das Sara ihm gegeben hatte, um sich die Züge des Mannes einzuprägen.
    Er reichte ihr den Postfachschlüssel. „Ich möchte, dass Sie da drüben in den Coffeeshop gehen, sich einen Kaffee kaufen und sich dann damit an eines der Fenster setzen, von denen man zum Postamt hinüberschauen kann. Kurz vor zehn Uhr gehen Sie dann zur Post, holen Lennys Nachricht aus dem Postfach und treffen mich beim Wagen.“
    „Und was soll ich tun, wenn ich ihn sehe?“
    „Wenn Sie erst im Postamt sind, werde ich Sie nicht aus den Augen lassen. Sie können mir ein Zeichen geben, falls er auftaucht. Sind Sie bereit?“
    So bereit, wie sie nur sein konnte. Mit laut klopfendem Herzen stieg Sara aus und ging in den kleinen Coffeeshop hinein. Sie kaufte sich einen Kaffee und setzte sich an einen Tisch am Fenster. Sie sah, wie Kincaid zur Post hinüberging. Durch sein dunkles Haar war er leicht zu entdecken. Außerdem war er größer als die anderen Passanten, die draußen auf der Straße vorbeigingen.
    Die Zeit schlich dahin. Nervös und sorgenvoll nippte sie an dem heißen Kaffee. Sie warf einen Blick auf die Armbanduhr. Noch fünfzehn Minuten. Hin und wieder kam ein neuer Gast in das Restaurant. Sie schaute jedes Mal zum Eingang hinüber, doch es kam niemand herein, den sie kannte. Ihre Nerven waren zum Zerreißen angespannt, doch nach außen wirkte sie wie die Ruhe selbst.
    Schließlich war es fünf vor zehn. Sie erhob sich und ging langsam zur Post hinüber. Sie schaute weder nach links noch nach rechts, als sie zu den Postfächern ging. Als sie die richtige Nummer entdeckt hatte, öffnete sie das Fach und fand darin einen weißen Umschlag mit ihren Namen darauf. Sie steckte ihn in die Jackentasche, schloss das Postfach wieder zu und ging zur Tür hinüber.
    Als sie nach draußen trat, sah Sara aus den Augenwinkeln Kincaids schwarzen Schopf hinter einer Gruppe von Frauen. Ohne Eile ging sie wieder zum Wagen zurück und stellte erstaunt fest, dass Kincaid bereits hinter dem Lenkrad saß und auf sie wartete.
    „Wie haben Sie das gemacht?“, fragte sie, während sie einstieg. „Sie waren doch eben noch dort drüben?“
    Er lächelte kurz. „Ich kann eben zaubern. Zeigen Sie mal, was Sie da bekommen haben.“
    Sara öffnete den zugeklebten Umschlag, holte ein Blatt Papier heraus, faltete es auseinander und hielt es so, dass beide es lesen konnten.
    Sara,
    bis jetzt hast du gute Arbeit geleistet. Fahr nun zum Mount Whitmore und folge dem Ramseyweg bis zum Rainbow Ridge in der Nähe des Gipfels. Lege die Geldtasche in dem kleinen Pinienwäldchen an dem großen Felsen ab. Gehe dann noch eine Meile weiter zu der Holzhütte, in der du schon einmal mit Mike gewesen bist. Mike wird dort auf dich warten. Mach dir keine Sorgen. Er ist unverletzt, und er weiß nicht, was gespielt wird. Wenn du bei ihm bist, kannst du ihm alles erzählen. Ich meine alles. Denke daran: Keine Polizei! Versuch nicht, mich aufs Kreuz zu legen, oder du wirst es bereuen.
    L.
    „Oh, nein“, flüsterte Sara. „Das ist selbst bei gutem Wetter ein Zweitagesmarsch. Bedeutet das, dass er die ganze Zeit mit Mike dort oben ist?“
    Kincaid las den Brief ein zweites Mal. „Sie kennen diese Wanderroute?“
    „Ja. Sie fängt ungefähr zwei Autostunden entfernt von hier an. Erinnern Sie sich, dass ich Ihnen erzählt habe, wie verärgert Lenny darüber war, dass wir ihn nicht mitgenommen hatten?“
    „Diese Wanderung meinen Sie?“
    „Ja, ich hätte gern gewusst, warum Lenny so viele Umstände macht. Sie meinten, dass er Kontrolle über die Situation haben will, aber hätte er mich das Geld nicht einfach in das Postfach legen lassen können und Mike irgendwo in der Nähe absetzen? Dann hätte er die Situation doch immer noch kontrollieren können.“
    „Wenn Sie zur Polizei gegangen und das Postfach bewacht worden wäre, hätte das für ihn gefährlich werden können. Er hat wahrscheinlich deshalb so einen abgelegenen Ort für die

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