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Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition)

Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition)

Titel: Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat Warren , Myrna Temte , Peggy Webb
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dieser außergewöhnlich belastenden Situation liegen, in der sie sich befand, nicht wahr? Sie nahm seine Hilfe und seinen Trost dankbar an, denn sie wusste, dass sie ihn, sobald sie Mike gefunden hatte, nie wieder sehen würde. Auf diese Weise würde auch niemand verletzt werden.
    Kincaid hörte, wie erneut ein Zug vorbeiratterte, und gab sich Mühe, ganz stillzuliegen. Was nicht so einfach war: Der Duft von Saras Haar, ein Duft mit einer sehr femininen, blumigen Note, betörte ihn, und er hätte sie am liebsten geküsst. Ihm wurde auf einmal bewusst, wie lange es her war, dass er eine Frau in seinen Armen gehalten hatte. Er würde diese Situation zwar niemals ausnützen, aber sein Körper gab ihm deutlich zu verstehen, dass er zu lange den weichen verführerischen Körper einer hübschen Frau vermisst hatte. Er hoffte nur, dass irgendwann der ersehnte Schlaf kommen würde.
    Sara saß Kincaid gegenüber und sah zu, wie er mit Appetit drei Eier, Pfannkuchen, Schinken und Toast verschlang, während sie noch nicht einmal einen Muffin aufgegessen hatte.
    „Es ist faszinierend, wie viel Sie essen und trotzdem noch das Gewicht halten können“, bemerkte sie, als sie ihre Kaffeetasse abstellte.
    „Ich habe eben einen guten Stoffwechsel“, erklärte Kincaid mit einem Lächeln. Dann wischte er sich den Mund ab und schaute auf den Muffin, den sie noch nicht einmal halb gegessen hatte. „Sie hingegen essen wie ein Spatz. Sie sollten etwas zu sich nehmen. Wir haben noch einen anstrengenden Tag vor uns. Ich habe das Gefühl, dass wir heute wandern gehen müssen.“ Der Regen hatte aufgehört, aber es war bewölkt und kühl.
    „Mir macht das nichts aus. Machen Sie sich keine Sorgen.“
    Ich bin nicht derjenige, der sich Sorgen macht, dachte Kincaid, als er sah, wie sie zaghaft von ihrem Muffin abbiss. Sie hatte sich ein weißes T-Shirt, darüber ein langärmliges Jeanshemd und eine Outdoor-Weste angezogen, dazu Jeans und Wanderschuhe. Sie trug kein oder kaum Make-up und eine Baseballkappe. Er konnte sich beim besten Willen nicht erklären, wie es ihr gelang, in diesem Outfit so weiblich auszusehen. Aber genau das tat sie.
    Sara warf erneut einen Blick auf die Uhr und schaute dann aus dem Fenster des Restaurants.
    „Ich nehme an, es sind fünf Minuten vergangen, seit Sie das letzte Mal auf die Uhr geschaut haben“, bemerkte Kincaid und gab der Kellnerin ein Zeichen, ihnen noch einmal Kaffee nachzuschenken.
    „Ich weiß. Aber ich bin so nervös.“ Sie sah, dass die Sonne langsam durch die Wolken brach und musste auf einmal daran denken, wie der Regen in der vergangenen Nacht aufs Dach und gegen die Fenster getrommelt hatte.
    Sie war gegen zehn Uhr abends in Kincaids Arm eingeschlafen. Als sie einige Stunden später aufwachte, war es draußen immer noch dunkel gewesen, und nur die Nachttischlampe hatte Licht gespendet. Kincaid hatte immer noch den Arm um sie gelegt, und seine Hand lag auf ihrer Brust. Er hatte sich an sie geschmiegt, und sein Kopf lag auf ihrem Kissen.
    Sie hätte von ihm abrücken, aufstehen und zu dem anderen Bett hinübergehen sollen, aber stattdessen hatte sie die Wärme seines Körpers genossen. Die Nähe eines Mannes zu spüren, war ein Luxus, den sie sich seit Jahren nicht mehr gegönnt hatte. Um nicht der Versuchung ausgesetzt zu sein, erneut eine Beziehung einzugehen, hatte sie alle Gefühle unterdrückt. Aber all die Jahre hatten diese Gefühle wohl nur darauf gewartet, endlich wieder hervorzubrechen.
    Es ist doch alles ganz harmlos, hatte sie sich beruhigt. Schließlich waren sie angezogen und auch noch durch die Bettdecke getrennt. Sie erlaubte es sich, seine Nähe zu genießen, seinen Duft einzuatmen und seinem regelmäßigen Atem zu lauschen. Sie hatte sich weder gerührt, noch war sie wieder eingeschlafen, sondern hatte einfach nur den Moment genossen. So nah würde sie Kincaid nie wieder sein, vermutete sie. Also wollte sie seine Nähe auskosten. Und sie hatte sich wunderbar angefühlt.
    Als es draußen zu dämmern begann, bewegte sie sich schließlich, und er wurde sofort wach. Als er merkte, wie eng aneinander gekuschelt sie geschlafen hatten, rückte er schnell von ihr ab und erhob sich. Ohne ein Wort zu sagen, holte er neue Kleidung aus der Reisetasche und ging in die Dusche.
    Ohne die Wärme seines Körpers war ihr auf einmal kalt geworden, und eine tiefe Traurigkeit wegen der Dinge, die nie sein würden, hatte sie erfüllt.
    Selbst als sie mit Kincaid im Restaurant beim Frühstück

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