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Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition)

Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition)

Titel: Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat Warren , Myrna Temte , Peggy Webb
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bis nach der Hochzeit. Und vergiss nicht, sie hat auch ihre guten Seiten.“
    „Die hat sie nicht.“
    „Josie Belle!“ Ihre Mutter hatte ziemlich beunruhigt den Wortwechsel zwischen ihrer eigenwilligen Tochter und ihrer störrischen Schwester verfolgt. „Benimm dich.“
    „Ich bin froh, dass du endlich mal was sagst, Betty Anne. Rede du mit deiner Tochter. Auf mich hört sie ja nicht.“
    Tante Tess stand vom Küchentisch auf, wo sie alle drei bei einer Tasse Kaffee zusammengesessen hatten, bis das Thema rotes Kleid aufkam. Sie sammelte die Tassen ein, obwohl ihre Schwester noch nicht einmal mit dem Trinken angefangen hatte.
    „Ihr zwei macht das unter euch aus, Betty Anne. Ich möchte heute Abend auf der Party hübsch zurechtgemacht und gut gelaunt erscheinen. Also ziehe ich mich jetzt lieber zurück und fange damit an.“
    Tess Clemson verschwand durch die Tür, und Betty Anne warf ihrer Tochter einen warnenden Blick zu.
    „Sprich’s nicht aus, Josie Belle!“
    Josie Belle blitzte der Schalk aus den Augen, und plötzlich brach ihre Mutter in Lachen aus. Sie lachte so sehr, dass ihr die Tränen die Wangen herunterliefen.
    „Nun gut, nun gut, du hast ja recht. Tess könnte sich nicht hübsch zurechtmachen, und wenn sie’s noch so sehr versuchte.“ Betty wischte sich mit der Serviette die Tränen weg, dann wedelte sie mit der Hand, als ob sie ihre Tochter vom Tisch scheuchen wollte. „Geh schon. Mach, dass du rauskommst. Trag das rote Kleid. Nur Jerry Bobs Meinung zählt, und er ist verrückt nach dir, ganz gleich, was du tust.“
    „Der Himmel bewahre ihn vor Enttäuschung“, murmelte Josie.
    Und sie meinte es auch so. Jerry Bob Crawford von Crawfords Traktoren und Sattelschleppern musste ein Heiliger sein, um sich mit ihr abzugeben. Wie er überhaupt den Mut gefunden hatte, ihr einen Heiratsantrag zu machen, würde sie wohl nie begreifen. Was sie aber noch weniger begriff, war, dass sie Ja gesagt hatte.
    Während sie das rote Kleid anzog, dachte Josie nach. Sie schien das sehr oft zu tun, seit sie das glamouröse Leben von Chicago verlassen hatte und hierher nach Pontotoc gezogen war, um nach dem Tod ihres Vaters ihrer Mutter nahe zu sein. Zur Ehe, die sie ja sehr bald mit Jerry Bob eingehen würde, hatte sie eine eher praktische Einstellung. Es war nicht gerade so, dass es sie selig vor Glück machte.
    „Wenn du den Mann nicht haben kannst, den du dir wünschst, dann heirate den Mann, den du haben kannst“, teilte sie ihrem Hund mit. Und der große schokoladenbraune Labrador mit den seelenvollen Augen schlug mit dem Schwanz auf den Holzfußboden als Zeichen des totalen Einverständnisses.
    Das war das Allerbeste an Bruiser … er stimmte ihr in allem zu.
    Gegen ihren Willen ging ihr ein ganz bestimmter Sioux mit wachen schwarzen Augen und einem verwegenen Lächeln nicht aus dem Kopf. Wenn sie zu den Frauen gehörte, die leicht über die Was-wäre-wenn-Frage ins Grübeln gerieten, dann wäre sie schon längst trübsinnig geworden. Und trübsinnig war Josie nicht.
    Statt zu grübeln, bürstete sie lieber ihr Haar gegen den Strich, damit es so richtig schön abstand, was eigentlich gar nicht nötig war, weil es das sehr gut von selbst tat. Dann ging sie nach unten zu ihrem Verlobten, der auf sie wartete.
    Er pfiff bewundernd, als er Josie sah, blickte dann aber besorgt drein.
    „Liebes, meinst du nicht, du solltest dir etwas umhängen?“
    „Warum? Es ist heiß draußen.“
    „Mama wird da sein.“
    Josie wollte ihm darauf eine bissige Antwort geben, aber sie fing sich gerade noch rechtzeitig. In einer Woche würde sie diesen gut aussehenden Mann heiraten, der schon so lange so viel hatte erdulden müssen. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn weich auf den Mund.
    „Du sorgst dich zu viel, Jerry Bob“, sagte sie und hakte sich bei ihm unter. „Lass uns zur Party gehen und Spaß haben.“
    Spaß hatte Jerry Bob bei den Wochenend-Footballspielen auf dem Footballplatz der Mississippi State University. Spaß hatte er auch bei Besuchen von Freunden und bei einer gelegentlichen, wie Josie fand, einschläfernden Bridgepartie. Natürlich stand das alles völlig dem entgegen, woran sie mächtigen Spaß hatte. Aber pah, es war ihre Party, und sie hatte vor, jede Minute auszukosten, ganz gleich, wie langweilig es werden würde.
    Jerry Bob parkte seinen Dodge neben einem altertümlichen schwarzen Cadillac, der aus der Vorzeit stammte, als noch Heckflosse und gigantische Ausmaße der letzte

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