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Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition)

Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition)

Titel: Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat Warren , Myrna Temte , Peggy Webb
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wollte rufen: „Warte! Komm zurück! Ich hab es nicht so gemeint.“ Sie wollte ihn umarmen, sie wollte ihn zum Lachen bringen, sie wollte, dass seine Augen wieder leuchteten.
    Sie ging zum Fenster und blickte hinaus. Im Hinterhof standen uralte Bäume. Ein riesiger Magnolienbaum, dessen biegsame Äste bis auf den Boden hingen, und drei, vier Eichen mit dicken Ästen, die stark genug waren, um an ihnen eine Kinderschaukel aufzuhängen. Kamelien, die so hoch waren, dass sie ihr über den Kopf reichten, würden im frühen Winter ihre ganze Pracht zeigen, wenn sonst alles im Garten vergangen war. Und im Frühjahr würden die Azaleen, die in allen schattigen Winkeln wuchsen, ihre rosa Blüten zur Schau stellen. Obwohl Josie sie nicht sehen konnte, würde sie jede Wette eingehen, dass Anfang März jede Menge Narzissen aus der Erde schießen und ihre buttergelben Köpfe in der blassen Frühjahrssonne öffnen würden.
    Ihr nächster Gedanke war: Ich werde nicht hier sein, um all das zu erleben. Sie fühlte, wie Tränen ihr über die Wangen liefen. Wütend auf sich selbst wischte sie sie weg und setzte ein Lächeln auf, ehe sie die Treppe hinunterging.
    „Wie lautet dein Urteil, Josie?“
    Aus seiner Stimme klang keine Wärme, um seine Lippen spielte kein Lächeln, seine Augen leuchteten nicht. Ben hatte ihr vor der Besichtigung gesagt, dass er ihre Meinung hören wollte, und getreu seinem Wesen blieb er dabei.
    Bevor Josie auf seine Frage einging, setzte sie ihre Sonnenbrille auf, damit er ihre Augen nicht sehen konnte.
    „Es ist ein sehr schönes Haus, solide gebaut und in gutem Zustand. Ich kann mir nicht vorstellen, dass du mit diesem Haus etwas falsch machen kannst. Es sei denn, natürlich, dass du eine Frau findest, die eine moderne Architektur dem Charme dieses viktorianischen Baus vorzieht.“
    „Ich hole den Wagen“, war alles, was Ben darauf erwiderte.
    Am nächsten Morgen verließ Ben das Haus, noch bevor Josie auf war. Sie fand seine Notiz auf dem Küchentisch. „Ich habe in der Praxis bis spät abends zu tun. Warte nicht auf mich.“
    Hm … wenn sie sich nun etwas Nettes einfallen ließe, um Ben zu erfreuen? Vielleicht eine hübsche Überraschung, um ihm zu beweisen, dass sie immer noch dieselbe Josie war, die er von früher kannte, und dass sie trotz ihrer Ehe immer noch Freunde sein könnten. Sie würde Kekse backen, um Ben zu zeigen, dass es ihr leidtat. Wegen allem.
    Am Leben in einer kleinen Stadt sagte Ben besonders zu, dass er alles zu Fuß erreichen konnte. Er spazierte von der Bücherei nach Hause, nahm sich Zeit damit, setzte sich sogar für eine Weile auf eine Bank im Stadtpark und erfreute sich am Vogelgezwitscher. Er gab Josie somit auch genügend Zeit, um sich in ihr Schlafzimmer zurückzuziehen und an ihrem kleinen Schreibtisch die Arbeiten ihrer Schüler zu korrigieren oder ein Buch zu lesen, oder was immer sie auch für sich tun wollte.
    Ben kam vor dem Gerichtsplatz an einem älteren Ehepaar vorbei, das sich an den Händen hielt. Er hatte sich noch nie so allein gefühlt.
    Sobald er zu Hause war, würde er sein Joggingoutfit anziehen und mit Bruiser einen spät abendlichen Dauerlauf machen. Zumindest hatte er dann Gesellschaft.
    Als er das Apartmenthaus betrat, roch er Verbranntes. Jemand würde eine Pizzeria oder einen Chinesen anrufen, um sich etwas zum Abendessen zu bestellen. Er pfiff vor sich hin, während er die Treppe raufging. Als er den obersten Treppenabsatz erreichte, wurde der Gestank beißender. Vor der Tür zu seinem Apartment wurde es sogar noch schlimmer.
    Ben erstarrte, dann rannte er. Seine Hand zitterte so, dass er den Schlüssel kaum ins Schloss bekam. Er stieß die Tür auf und stand mitten in einer Rauchwolke, die aus der Küche drang.
    „Josie!“ Sie antwortete nicht, und er starb tausend Tode. Plötzlich fühlte er eine feuchte Zunge, die seine Hände leckte. Und da stand Bruiser und gleich hinter ihm Josie.
    „Oh Ben.“ Sie warf sich ihm entgegen und weinte.
    „Josie, was ist geschehen?“
    Mit dem Gesicht dicht an seine Schulter gedrückt schniefte sie: „Woll’e ’ätzche ’achen.“
    Ben konnte sich nicht die Zeit nehmen, um das zu entziffern. Wenn er es täte, würden sie beide in einem Flammeninferno sterben. Und Bruiser dazu.
    Josie klammerte sich an ihn wie eine Kletterpflanze und ließ ihn auch nicht los, als er durch das Apartment ging, um die Fenster aufzureißen. In die Küche fand er die Wurzel des Übels. Der Abfalleimer stand mitten auf dem

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