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Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition)

Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition)

Titel: Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat Warren , Myrna Temte , Peggy Webb
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Boden und quoll von etwas Verbranntem über, das aussah wie Holzkohlebriketts. Und eine Pfanne gefüllt mit verkohlten Brocken stand auf dem Herd und glühte vor sich hin.
    Mit einem Arm hielt er Josie, mit der anderen Hand überzeugte er sich, dass der Ofen ausgeschaltet war und keine Teigstücke kurz davor waren, in Flammen aufzugehen. Dann stellte er den Dunstabzug an und öffnete mit einem Ruck die Küchenfenster. Josie ließ ihn immer noch nicht los, hing an ihm und weinte zum Steinerweichen.
    Ben schmolz. Ihm war, als ob sein Inneres nach außen gekehrt würde. Sein Herz wuchs um zwei Größen. Sein Gedächtnisschwund, der zeitweilig einsetzte, machte ihm allmählich zu schaffen. Alles, was Josie an jenem verhängnisvollen Tag, als sie auf Haussuche waren, gesagt hatte, war vergessen. Jeder Abend, den er allein verbracht hatte, war ihm entfallen. Jeder einsame Spaziergang, den er unternommen hatte, jede versteckte Andeutung, die er hatte erdulden müssen, jede ruinierte Nacht, in der er auf dem Sofa sich hin und her gewälzt hatte, während Josie in seinem Bett gemütlich lag, war wie aus der Erinnerung getilgt.
    Josie war weich und zart und verletzlich, und es machte ihm viel aus. Es machte ihm so viel aus, dass es ihm Angst einjagte.
    So nahm er Josie auf die Arme und trug sie in das Wohnzimmer, wo der Rauch mittlerweile aus dem Fenster gezogen war. Er setzte sich mit ihr in den Schaukelstuhl. Das Sofa wäre bequemer gewesen, aber hier konnte er sie wie ein Baby halten.
    „Schon gut, Josie. Nichts ist geschehen außer ein paar schwarze Flecken auf der Tapete, und die wisch ich weg. Hauptsache ist, dass dir und Bruiser nichts passiert ist.“ Josie sagte nichts, aber sie weinte nicht mehr so herzzerreißend wie vorhin.
    „Dir ist doch nichts passiert, Josie?“
    Sie schüttelte ein wenig den Kopf.
    „Du hast dich nicht verbrannt, oder?“
    Sie rührte sich nicht, hob nicht einmal den Kopf von seiner Schulter. Er konnte kaum ihr gedämpftes „Nein“ hören.
    „Dann ist ja alles gut.“ So hielt Ben seine Josie, schweigend und mit sich und der Welt ausgesöhnt.
    Josie hatte sich noch nie zuvor mehr umsorgt und umhegt gefühlt. Sie hätte für den Rest ihres Lebens so in seinen Armen verbringen können.
    „Es tut mir so leid, dass ich dir einen Schrecken eingejagt habe, Ben.“
    „Du hast mich für eine Weile ganz schön in Aufregung versetzt, Josie.“
    „Ich habe versucht, Kekse zu backen.“
    „Aha, deshalb diese geschwärzten Dinger.“
    „Ja. Ich habe sie für dich machen wollen.“ Der Schaukelstuhl war immer noch in Bewegung und hatte den Rhythmus nicht verloren, aber Bens Arme schlossen sich fester um Josie. Sie wollte ihm ins Gesicht sehen, doch sie wollte keine große Sache daraus machen. Also blieb sie, wo sie war, bequem an Bens Herz gebettet.
    „Das war wirklich lieb von dir, Josie. Du weißt gar nicht, wie viel mir das bedeutet.“ Seine Stimme wurde um eine Oktave tiefer, so wie die Stimmen der Männer wurden, wenn sie ihre Gedanken ganz plötzlich auf etwas Bedeutungsschweres lenkten – wie heißes Verlangen.
    Josie sollte lieber sofort die Dinge klarstellen, oder sie würde in diesem Vierpfostenbett mit Ben landen und das ohne einen einzigen Protest von ihrer Seite. Wie könnte sie gegen etwas protestieren, was sie sich wünschte?
    Das zeigte nur wieder, wie der Verstand einer Frau arbeitete, wenn sie knapp einer Katastrophe entkam, an der sie die alleinige Schuld trug.
    „Ich wollte nur all die Unannehmlichkeiten wieder gutmachen, die ich dir bereitet habe.“
    Ben sagte nichts, aber er hörte auf zu schaukeln. Was sollte das bedeuten? War er verärgert. Erleichtert? Enttäuscht? Josie hatte nicht vor, das herauszufinden. Nie und nimmer. Sie würde da bleiben, wo sie war, zusammengerollt an ihn geschmiegt wie ein Häschen in seinem Bau.
    „Und ich dachte, du wärst einsam“, fügte sie hinzu.
    „Fühlst du dich auch manchmal einsam, Josie?“
    „Nun, ich rede nicht von mir, ich rede von dir.“
    „Wie willst du wissen, ob ich mich einsam fühle oder nicht?“
    Diesmal sah Josie ihn an. Etwas klang aus seiner Stimme heraus, das sie nicht überhören konnte, etwas, das sie verstand.
    Sie setzte sich in seinem Schoß auf, umschmiegte sein Gesicht und rieb ihre Nase an seiner, so wie die alte Josie es mit ihrem besten Freund Ben getan hätte.
    „Weil …“, flüsterte sie, „… ich weiß, wie es ist, in einem Haus mit jemand zu wohnen, der dich kaum zur Kenntnis nimmt. Ich

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