Bianca Extra Band 01
hat sie dir nicht erzählt?“
Jace schüttelte den Kopf. „Ja, ihr Job ist sicher. Ihre Kolumne läuft jetzt gut. Und“, er schwenkte den Artikel, „ihre Arbeit an diesem Artikel war wirklich hervorragend. Gestern habe ich ihr gesagt, dass ich wirklich beeindruckt bin von ihr.“
Stolz erfüllte Jace. Er hatte doch gewusst, dass sie es draufhatte. „Das ist wirklich gut. Also, was diese Idee angeht, mir gefällt sie. Aber wir müssen das erst mit Melanie besprechen.“
Kurt winkte ab. „Habe ich schon getan. Sie hat dasselbe gesagt wie du – dass wir das erst mit dir besprechen müssen.“
„Und Melanie findet die Idee für diese neue Kolumne gut?“
Kurt warf ihm einen merkwürdigen Blick zu. „Ja.“
Auf einmal war Jace optimistisch. Schließlich hatte Melanie ja schon unter Beweis gestellt, dass sie Arbeit und Privatleben trennen konnte. „Wenn sie einverstanden ist, dann bin ich das auch.“
Kurt rieb sich die Hände. „Dann haben wir einen Plan. Vielleicht könnt ihr zwei sogar einen Blog in Angriff nehmen. Nur um diese Berater glücklich zu machen.“
„Klar.“ Jace zuckte die Achseln. „Wir könnten Updates über die Wette des Monats und kleine Extras ins Netz stellen.“
„Ja, genau. Das ist gut.“ Kurt sah Jace unverwandt an. „Denk dran, bei deiner Verabredung mit Melanie ein paar Fotos zu machen. Wir eröffnen den Blog dann mit der Valentinswette.“
Jace runzelte die Stirn. „Du meinst die Bilder von mir in der Ärmeldecke, richtig? Mel hat doch diese Wette gewonnen.“
„Nein, nein.“ Kurt blätterte den Artikel durch. „Hier schreibt sie: ‚Ich habe dieses Projekt in der festen Überzeugung angefangen, dass ich nie an romantische Liebe glauben könnte. Doch jetzt muss ich mit der gleichen Überzeugung feststellen, dass das Gegenteil der Fall ist und ich inzwischen aus vollem Herzen daran glaube.‘“
„Gib das her.“ Jace riss Kurt die Seiten aus der Hand, fand die Stelle und las die Zeilen selbst. Er schüttelte den Kopf und las den Text noch einmal. Sie glaubte sogar aus vollem Herzen daran. Er schaute auf und bemerkte, wie Kurt ihn musterte. „Ich … sie hat nicht erwähnt, dass sie das Ende geändert hat. Ich habe gedacht, dass ich die Wette verloren habe.“
Kurt schwenkte sein Kündigungsschreiben. „Können wir diesen Blödsinn dann abhaken?“
„Wenn alles läuft wie besprochen, dann ja.“ Heute ist Freitag, dachte Jace, Montag ist Valentinstag, und der Artikel erscheint in der Gazette. Und Melanie geht davon aus, dass ich ihn dann zum ersten Mal in seiner endgültigen Fassung lese. Also habe ich drei Tage, um den nächsten Schritt zu planen.
„Noch eine Frage.“ Kurt zerriss die Kündigung und warf sie in den Papierkorb. „Anfang des Jahres hast du über eine Frau geschrieben, die sich verkleidet hat …“
„Sorry. Alles erfunden“, sagte Jace und lachte. „Ein Märchen von Anfang bis Ende. Inspiriert von den Fantasien unzähliger Männerherzen.“
Kurt ließ den Kopf hängen und seufzte. „Eine Schande ist das. Wirklich jammerschade.“
9. KAPITEL
Am späten Samstagnachmittag steckte Melanie ihre Schlüssel in die Handtasche, sammelte die Tüten mit dem Abendessen ein und machte sich auf den Weg zu ihrer Mutter, denn sie musste dringend ein überfälliges Gespräch mit ihr führen. Sie musste verstehen, was ihre Mutter dazu trieb, eine zum Scheitern verurteilte Beziehung nach der anderen einzugehen.
Sie kam gerade in die Küche, als ihre Mutter sagte: „Das klingt gut, Wade.“
Wade? Melanie stellte die Tüten ab und sah ihre Mutter fragend an.
Ihre Mutter lächelte schwach. „Ja. Morgen um drei. Bis dann.“ Sie legte auf und drehte sich um. „Ich habe gedacht, wir haben abgemacht, dass du dich heute Abend mit Tara triffst. Mir geht es wirklich besser.“
Ungläubig, schockiert und wütend zugleich starrte Melanie ihre Mutter an. „Bitte sag mir, dass ich mich gerade verhört habe. Du triffst dich mit Wade?“
„Ja, morgen“, sagte ihre Mutter gelassen. „Warum setzt du dich nicht, dann können wir darüber reden.“
Na schön. Sie setzte sich und verschränkte die Arme. „Lass mich raten. Er hat angerufen, um sich zu entschuldigen. Wahrscheinlich hat er dir erzählt, dass er wegen der Hochzeit eine Panikattacke hatte. Aber inzwischen hat er gemerkt, wie sehr er dich vermisst. Wahrscheinlich hat er dich um eine zweite – nein, um eine dritte – Chance gebeten. Bin ich nahe dran?“
Der schockierte Gesichtsausdruck
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