Bianca Extra Band 2
ich.“
„Er sieht wunderschön an Ihnen aus, Bailey.“ Der Juwelier strahlte sie an.
„Jetzt muss ich ihn nur noch bezahlen“, sagte Michael und sah erfreut, wie Bailey das Gesicht verzog. Es machte Spaß, sie aus der Fassung zu bringen.
„Oh nein, wir sind noch nicht fertig“, verkündete sie.
„Du bekommst nur einen Ring, Honey.“
„Ich weiß, aber du brauchst auch einen Ehering.“ Sie stand auf, ohne den Verlobungsring abzunehmen. „Es ist nur fair, wenn du auch etwas trägst, das signalisiert, dass du vergeben bist.“
„Ich kann doch keinen Ehering tragen“, protestierte er, fest entschlossen, nicht schneller nachzugeben als sie. „Ich habe gehört, dass es gefährlich ist, solche Dinger zu tragen. Ich könnte an einem Zaun hängen bleiben.“
„An einem Bretterzaun? Wohl kaum. Zeigen Sie uns ein paar Ringe, Mr Dawson. Aus Platin, damit er zu meinem Verlobungsring und meinem Ehering passt.“ Sie lächelte Michael zu. „Versuch gar nicht erst, dich davor zu drücken.“
„Der Ring könnte mir den Blutkreislauf abschnüren!“
Bailey lachte. „Keine Sorge, ich werde deinen Kreislauf schon in Schwung halten.“
„Ich nehme dich beim Wort.“
Sie wählten zwei Eheringe aus, bezahlten und verließen das Geschäft. Draußen im Sonnenschein betrachtete Bailey ihren neuen Verlobungsring. „Michael, das ist der schönste Ring, den ich jemals gesehen habe. Vielen Dank.“
Er schluckte vor Rührung. „Und du bist die schönste Frau, die ich jemals gesehen habe.“ Er musste sich beherrschen, um sie nicht zum Wagen zu ziehen, nach Hause zu fahren und sofort mit ihr ins Bett zu gehen. „Am liebsten würde ich dich nach Hause tragen und in mein Bett legen.“
„In mein Bett.“
„Das müssen wir noch klären.“
„Ich finde, wenigstens zu Anfang wäre es für die Kinder einfacher, wenn sie in ihrer gewohnten Umgebung bleiben.“
„Was ist mit Brad?“, fragte er. „Bestimmt will er nicht mit seinem kompletten Atelier in mein Haus umziehen. Allerdings wird er auch nicht ohne die Kinder leben wollen.“
„Nein“, bestätigte Bailey.
„Wahrscheinlich wird er auch nicht mitten in der Nacht von weinenden Babys geweckt werden wollen, die nach ihrer Mutter verlangen“, sagte Michael augenzwinkernd.
„Nach ihrem Vater, meinst du wohl!“ Sie verpasste ihm einen zärtlichen Kinnhaken. „Ich wette, wer so gut Kaffee kochen kann, der kann auch ein Fläschchen Milch warm machen.“
„Stimmt. Da wir schon mal bei heiklen Themen sind … Du hättest mir ruhig erzählen können, dass du die Wasserrechte an Gunner verkauft hast.“
Besorgt sah sie ihn an. „Zwischen uns beiden gibt es viel zu klären, Michael. Wir müssen besprechen, wo wir heiraten wollen und …“ Sie zögerte. „Ich muss mich an den Vertrag halten, den ich mit Gunner geschlossen habe.“
„Ich weiß. Schon gut, ich kann für mein Vieh einen eigenen Teich anlegen lassen, aber in Zukunft sollten wir zusammenarbeiten und nicht gegeneinander, ja!?“ Er setzte sie ab und schloss den Wagen auf. Sie hatte den Kopf gesenkt. Er wollte nicht, dass sie an diesem Tag traurig war. Dies sollte einer der glücklichsten Tage ihres Lebens sein. „Hey, sieh nicht hin. Die Rodeo Queen beobachtet uns.“
„Kein Problem, wenn ich meinen Diamanten aufblitzen lasse, wird sie auf der Stelle erblinden.“
Lachend half er ihr beim Einsteigen. Er war froh darüber, dass sie das Thema gewechselt hatten. Er wollte jetzt nicht an Gunner denken. Der Mann hatte sogar angeboten, Bailey zu heiraten – als könnte Michael nicht selbst für seine Frau sorgen.
Zorn und verletzter Stolz ließen sein Herz schneller schlagen. Er wehrte sich dagegen, aber Bailey hatte etwas getan, das ihn ins Mark traf. Sie hatte seinem Rivalen einen deutlichen Vorteil verschafft.
Vom Schaufenster ihres Vaters aus beobachtete Deenie, wie Michael und Bailey das Gerichtsgebäude betraten. Das war gut so, denn sonst hätte sie warten müssen, bis sie erst durch Fallens Gerüchteküche erfahren hätte, dass etwas Wichtiges bevorstand. Da Bailey schwanger war, lag es nahe, dass es bald eine Heirat geben würde. Ihr Verdacht bestätigte sich, als Deenie wenig später sah, wie die beiden in Mr Dawsons Juweliergeschäft verschwanden. Da das Paar es naturgemäß eilig hatte, würde es vermutlich eine kleine Hochzeit werden.
Umso besser, dachte Deenie. Sie würde ungestört ihre Fühler nach Brad ausstrecken können, wenn seine Schwester erst einmal bei Michael
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