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Bianca Hochzeitsband 1 - Ganz in weiss

Titel: Bianca Hochzeitsband 1 - Ganz in weiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Wainscott , Isabel Sharpe , Cathy Yardley
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Hand entgegen.
    »Bitte, nennen Sie mich Lance! Ich bin froh, dass Sie kommen konnten«, sagte er ruhig und lächelte höflich, doch innerlich zitterte er vor Aufregung. Sie wirkte so gelassen und selbstsicher. Ganz und gar nicht wie die A.J. die er zehn Jahre zuvor gekannt hatte.
    Eine Kellnerin führte sie beide zu ihrem Tisch. A.J. setzte sich, legte ihre Jacke und ihren Schal ab und schüttelte dann ihre Haare. Es war eine vertraute Geste, die Lance vor Zärtlichkeit zusammenzucken ließ. Er hatte früher oft gegenüber gesessen und sie bei dieser Bewegung beobachtet.
    »Ich bin sehr daran interessiert, von ihrem Unternehmen zu hören, Lance.« Sie lachte kurz, und er wünschte sich, dass sie ihre verstellte, hohe Stimme vergaß und statt dessen normal reden würde. »Und ich hoffe, Sie haben gute Nachrichten von Ihrem Auto.«
    »Ich fürchte nicht.« Er blickte ihr forschend in die Augen, doch fand dort nichts außer Gelassenheit. Wenn er nicht an jenem Abend ihre Schadenfreude gesehen hätte, als sein Auto zerstört worden war, hätte er ihre Ruhe als hoffnungsvolles Zeichen dafür gewertet, dass seine Entschuldigung angenommen werden würde. »Die Versicherungsgesellschaft sagt, es ist ein Totalschaden.«
    »Ach! Was für eine Schande«, sagte sie bestürzt und voller Mitgefühl. »Sie müssen dieses Auto geliebt haben.«
    Er lächelte. Wenigstens konnte er sie in diesem Punkt beruhigen. »Um ehrlich zu sein, ich habe dieses verdammte Ding gehasst. Mein Vater hat es mir gekauft. Es war wohl seine Vorstellung von dem, was ein erfolgreicher Mann zu fahren hat. Ich wollte immer einen einfachen, dunklen Honda als Original haben.«
    Ihr höfliches Mitleidslächeln gefror. »Einen Honda.«
    »Soweit ich es beurteilen kann, habe ich wohl die Bremse nicht angezogen, und so ist das Auto von allein gerollt. Ungeschickt von mir, aber irgendwie auch ironisch.« Sein Lächeln wurde breiter. »Damit habe ich mir selbst einen Gefallen getan.«
    »Einen Gefallen.« Mittlerweile war Ambers Gesichtsausdruck eher gequält, und sie hatte etwas von ihrer Selbstkontrolle verloren.
    »Und da wäre noch die Tatsache zu erwähnen, dass ich gar nicht in der Verfassung war zu fahren. Dieser Unfall hat möglicherweise mein Leben gerettet.«
    Sie nickte und biss die Zähne aufeinander.
    Lances breites Grinsen war mittlerweile zu einem irritierten Lächeln erschlafft. Hatte sie sich nicht noch vor einer Sekunde voller Mitleid und Anteilnahme gezeigt? Jetzt sah sie aus, als wäre sie enttäuscht darüber, dass er die Sache auf die leichte Schulter nahm. Es sah so aus, als würde seine Entschuldigung nicht gerade auf fruchtbaren Boden fallen.
    Endlich erschien die Kellnerin und nahm ihre Bestellung auf. Das brachte wenigstens für einen kurzen Moment etwas Ablenkung.
    »Wie lange leben Sie schon in Boston, Amber?«
    »Seit ich vor vier Jahren meinen Abschluss gemacht habe. Ich war auf der Road Island School of Design.«
    »Eine exzellente Schule«, erwiderte er beeindruckt. Sie sprachen weiter über Schulen. Für Lance war es der perfekte Zeitpunkt, seinen Plan einzuleiten. »Wo haben Sie davor studiert?«
    Sie senkte ihren Blick. »Hier in Massachusetts.«
    Dass es Cambridge war, um genau zu sein, wusste Lance selbst. »Ich war in dem Jahrgang von siebenundachtzig. Vielleicht waren wir ja zur selben Zeit dort.«
    »Das wäre ja ein Ding.«
    Er wartete mehrere Minuten, doch Amber ging nicht weiter auf dieses Thema ein. Schließlich brach er das Schweigen. »Ich würde gern Ihre Unterlagen sehen.« Er holte einen Kugelschreiber und einen Notizblock aus seinem Aktenkoffer. »Ich möchte Ihnen einige Spielsachen zeigen, an die ich gedacht habe.«
    Offenbar erleichtert, nickte A.J. und holte eine große Mappe hervor. »Ich habe einige Arbeiten zusammengestellt, die Sie möglicherweise für relevant halten könnten. Wir haben zuvor noch kein Spielzeug gemacht, aber das Design und Marketing für eine Serie von Kinderkleidung. Daneben habe ich noch einzelne Abschnitte anderer Projekte beigefügt.«
    Er blätterte ihren Ordner durch, und seine Bewunderung wuchs von Minute zu Minute. Sie war unglaublich gut, besonders bei den Kinderkleidern. Freudige Erwartung strömte durch jede Faser seines Körpers. Ihre Vorstellungskraft passte genau zu den Produkten, die er geplant hatte. Am Ende angekommen, schlug er die Mappe zu und hob den Kopf.
    A.J. betrachtete ihn mit einem fast verletzlichen Gesichtsausdruck. Offenbar war sie mehr als gespannt darauf, wie

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