BIANCA SPEZIAL Band 04
Nordosten der Vereinigten Staaten kein Camp Two by Two in den Pocono Mountains gibt.“ Dann folgte eine Pause, dann aufgeregter: „Weil ich allein sein wollte, nein, ich sage dir nicht, wo ich bin. Du würdest hier nur auftauchen und mir Schwierigkeiten machen, und dabei brauche ich keine Hilfe.“
Ihre Stimme zitterte, und Mac wandte sich zu ihr. Ihm war nun egal, ob sie merkte, dass er zuhörte. „Ja, ich bin aufgeregt“, sagte sie. „Ich versuche mein Bestes, um …“ Ihre Stimme schwankte. „… auf das …“ Jetzt sagte sie gar nichts mehr, und Tränen standen in ihren Augen.
Egal, wer Brad war, er hatte mit seinem Anruf schon genug Schaden angerichtet. Es gab keinen Grund, sie zum Weinen zu bringen. Was wäre, wenn jetzt noch eine hormonelle Stimmungsschwankung bevorstand? Das wäre sehr schlecht. In zwei Schritten war Mac bei ihr. Mit einer Hand zog er sie an sich, mit der anderen nahm er das Telefon und hielt es an sein Ohr. „Hören Sie, Brad“, sagte er und ignorierte, dass Abbie erschrocken nach Luft schnappte. „Sie haben Abbie aufgeregt, und in ihrem Zustand könnte sie weinen und nie mehr aufhören.“
Keuchend griff Abbie nach dem Telefon, aber Mac störte sich nicht daran, da er sie gerade von diesem unsensiblen Idioten befreien wollte. „Sie möchte jetzt nicht mehr mit Ihnen reden, deshalb stelle ich das Telefon ab, und sie kann wieder mit Ihnen reden, wenn sie es möchte.“
Nach einer langen Pause hörte man eine besorgte Männerstimme. „Wer, zum Teufel, spricht da?“
Mac sah keinen Grund, seinen Namen zu verschweigen. „Coleman, Mac Coleman.“ Dann beendete er das Gespräch und stellte stolz das Telefon ab.
Als er zu Abbie schaute und ein wenig Dankbarkeit für ihre Rettung erwartete, bemerkte er, dass sie völlig enttäuscht wirkte. „Ich wünschte, du hättest das nicht getan.“
„Sag bloß, du hast dich gerne mit diesem Kerl unterhalten?“ Mac war nicht sicher, was sie jetzt störte, aber er hätte erwartet, dass sie zufriedener war. „Er hat dich doch aufgeregt.“
„Ja“, bestätigte sie. „Das macht er ständig. Alle machen das.“
„Gibt es mehr als einen?“
„Vier insgesamt. Einer schlimmer als der andere.“
Mac überlegte schnell. Vier Männer. Eine Gang. Irgendwie war Abbie in etwas verwickelt. „Warum rufen sie dich an?“
„Um sicher zu sein, dass es mir gut geht.“
„Und dass du in diesem Lager bist, wo sie dich vermuten.“
„Es ist alles kompliziert“, sagte sie seufzend. „Eigentlich will ich nicht darüber reden. Es ist schlimm genug, dass du ihnen gesagt hast … egal. Jetzt ist es nicht mehr zu ändern.“
„Es tut mir leid“, erwiderte er, obwohl es ihn störte, dass er das sagen musste. „Ich wollte nur helfen.“
„Das weiß ich. Vielleicht ist es so am besten. Die Entscheidung wurde mir abgenommen. Außerdem wollte ich sowieso in einigen Tagen gehen.“
„Gehen?“
„Du wolltest mich doch die ganze Zeit loswerden. Jetzt sag bloß nicht, dass du dachtest, ich würde ewig bleiben.“
„Ich dachte, in den letzten Tagen hättest du deine Meinung bezüglich meiner Wünsche geändert.“
„Die letzten Tage, die sicher angenehmer als die ersten waren, haben mich nur davon überzeugt, dass du jetzt eine andere Taktik anwendest. Du wirst es vielleicht nicht glauben, aber ich hatte nie vor, länger als einige Wochen auf der Desert Rose zu bleiben. Höchstens drei.“
Sie hatte sich also nicht durch sein freundliches Verhalten täuschen lassen. Trotzdem war er sich nicht sicher, ob er sie wirklich von der Ranch vertreiben wollte. „Wohin willst du gehen?“
„Spielt das eine Rolle?“ Sie holte tief Luft und runzelte dann die Stirn, während sie sich an den Bauch fasste. „Oh, oh.“
Macs Herz schlug vor Schreck schneller. „Was? Geht es dir gut?“ Was war, wenn die Wehen einsetzten? Es war doch noch zu früh. Etwas stimmte nicht. Sie konnte in Gefahr sein. „Tut es weh?“
Sie nickte und rieb ihren Bauch.
„Ich bringe dich zu einem Arzt“, sagte er und hob sie auf die Arme. „Wen soll ich anrufen? Hast du hier einen Arzt? Egal, ich bringe dich zu Doktor Graham. Er ist Hannahs Arzt.“ Er rannte fast mit Abbie auf den Armen. „Es kommt alles in Ordnung, Abbie. Dem Baby wird es gut gehen, mach dir keine Sorgen.“
„Es ist nur ein Krampf, Mac. Was machst du?“
Er hielt inne und staunte über die Belustigung in ihrem Blick. „Ein Muskelkrampf“, wiederholte er. „Du versetzt mich in Angst und Schrecken
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