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BIANCA SPEZIAL Band 04

BIANCA SPEZIAL Band 04

Titel: BIANCA SPEZIAL Band 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KAREN TOLLER WHITTENBURG SUSAN MALLERY
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leid. Ich wollte eine Nacht voller Geheimnisse und Leidenschaft. Über die Folgen hatte ich nicht nachgedacht.“
    „Und jetzt?“
    „Jetzt denke ich täglich an die Folgen.“
    Mac schwieg so lange, dass Abbie schon befürchtete, dass er sie vergessen hatte. Dann drehte er sich um, und mit größter Vorsicht legte er eine Hand auf ihren Bauch. „Ein Baby“, sagte er. „Das ist eine enorme Folge, mit der du allein fertig wirst.“
    Sie legte ihre Hand auf seine und sah ihm in die Augen. „Ich bitte dich nicht, die Verantwortung zu teilen, Mac. Ich bin nicht hierhergekommen, um dich um irgendetwas zu bitten. Bitte glaub mir.“
    Als Antwort zog er sie an sich und hob ihr Kinn hoch. „Ich würde es gerne, Abbie, wirklich.“ Dann küsste er sie, und die Gefühle, die sie durchströmten, waren echt.
    Anders als die Umarmung an ihrem ersten Abend auf der Ranch war sein Kuss jetzt sehr zärtlich. Damals schien er eine Antwort zu suchen, diesmal eine Frage zu stellen. Ihre Lippen öffneten sich, und seine Zunge berührte sinnlich ihre. Ihre Knie wurden weich, und sie musste sich an ihn lehnen und das annehmen, was er anbot. Trotz der langen Trennung waren sein Geschmack und sein Duft vertraut, und Abbie fragte sich, woran das lag. Sie war nur einmal mit Mac zusammen gewesen, und trotzdem wusste sie Dinge über ihn, die sie erst nach Jahren hätte erfahren können. Dass er beim Küssen unbewusst ihr Kinn streichelte. Zu wissen, dass er sie immer noch begehrte und es nicht zugeben wollte. Außerdem wusste sie, dass er sich zurückziehen würde, wenn sie mehr verlangte. Dieser Kuss war ein Test, und Abbie wusste nicht, wie sie ihn bestehen konnte.
    In einem Moment schien es so, als sei es ihr gelungen. Er bedeckte ihre Nase, ihre Stirn und ihre Lider mit Küssen und schlang die Arme fester um sie. An ihrem Ohr spürte sie seinen heißen Atem. „Abbie“, flüsterte er, „ich bin nicht sicher, wie es funktionieren soll, aber …“
    Ihr Telefon klingelte. Aus der Tasche ihrer Umstandsjeans ertönte das Klingeln des Mobiltelefons. Kurz überlegte sie, es auszustellen oder in den See zu werfen, aber da der Augenblick sowieso ruiniert war, meldete sie sich.
    Mac lehnte am Geländer und tat so, als interessiere Abbies Anruf ihn nicht. Es schien fast, als würde er sie ständig belauschen, aber er konnte nicht weghören. Vielleicht konnte er etwas über ihre Taktik erfahren, aber er musste auch für andere Interpretationen offen sein.
    „Hallo“, war ihr erstes Wort, und daran konnte Mac noch nichts Hinterhältiges oder Falsches erkennen.
    „Ich weiß, dass ich um sieben anrufen wollte, aber ich hatte gesagt, es könnte auch später werden.“ Sie klang, als täte es ihr leid, nicht um sieben angerufen zu haben, aber gleichzeitig verärgert, weil sie daran erinnert wurde.
    „Ich war beschäftigt“, sagte sie. Diesmal klang die Stimme eher frustriert.
    „Ich arbeite. Ja, als Beraterin.“
    Das war eine Lüge, es sei denn, sie betrachtete die Gespräche mit ihm als Beratung. War er jetzt nicht sehr tolerant?
    „Habe ich das nicht gerade gesagt?“
    Ihr Gespräch klang beinahe wie ein Streit. Nicht der heftige Streit, den sie mit ihm geführt hatte, sondern ein weniger aggressiver Streit, bei dem sie nicht das tun wollte, was die Person am anderen Ende der Leitung von ihr verlangte.
    „Nein“, sagte sie, „jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt, ich kann jetzt nicht sprechen.“
    Nun schöpfte er Verdacht. Sie wollte wohl nicht, dass Mac zuhörte. Andererseits war es ganz normal, dass sie keine Zuhörer beim Telefonieren wollte. Das war noch kein Grund für Verdächtigungen. Schon wieder zeigte er seine Toleranz.
    „Ich bin genau da, wo ich gesagt habe, Brad.“
    Brad. Derselbe Typ, der sie schon im Restaurant angerufen hatte. Jetzt schien sie auch nicht glücklich, von ihm zu hören. Das konnte aber auch daran liegen, dass sie gerade einen anderen Mann geküsst hatte und plante, wie …
    Mac riss sich zusammen. Vielleicht war Brad nur ein Idiot, der sie zu unpassenden Zeiten anrief. Wenn das zutraf, warum schaltete sie dann nicht einfach das Telefon aus?
    Plötzlich wurde ihre Stimme lauter. „Warum hast du das getan? Ich habe dich doch gebeten, mich nur über das Mobiltelefon anzurufen. Du brauchtest die Auskunft nicht zu befragen.“
    Mac runzelte die Stirn. Brad konnte ein Komplize sein oder einfach jemand, der nicht wusste, wo sie steckte.
    „Ja“, sagte sie und seufzte tief. „Ich weiß, dass es im

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