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Bianca Spezial Band 8

Bianca Spezial Band 8

Titel: Bianca Spezial Band 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilian Darcy , Sharon de Vita
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erfüllte Carms fröhliche Stimme den Raum. Offenbar war die Ballettaufführung ebenfalls wegen des Wetters abgeblasen worden. Also hatten Carm und die Zwillinge sich ein Hotelzimmer genommen, wo sie es so lange mit Videos und Zimmerservice aushalten wollten, bis der Schneesturm vorbei war. „Ich hoffe, dass ihr beide genauso viel Spaß daran habt, eingeschneit zu sein, wie wir hier“, schloss Carm.
    Max konnte nicht leugnen, dass er sich über diese Nachricht freute. Wenn Carm sich mit den Mädchen in der Innenstadt ein Hotelzimmer genommen hatte, dann würden Sophie und er heute Abend das Haus für sich allein haben.
    Und zwar die ganze Nacht lang.
    Zu diesem Anlass wollte Max alles perfekt herrichten, also packte er zunächst seine Einkäufe aus. Er hatte einen Blumenstrauß mitgebracht, eine Flasche hervorragenden Weißwein, zwei Rinderfilets und zwei riesige Ofenkartoffeln, dazu einen Salatkopf. Obwohl er alles andere als ein Koch war, würde selbst er es hinbekommen, zwei Steaks zu braten und Kartoffeln in den Ofen zu schieben.
    Zumindest hoffte er das.
    Max deckte den Tisch im Wohnzimmer, bestückte den Kamin mit Brennholz und stellte die Blumen in eine Vase, nach der er vorher fast eine halbe Stunde lang suchen musste. Dann stellte er jede Kerze auf, die er in der Wohnung finden konnte. Heute Abend sollte die Stimmung so romantisch wie möglich sein.
    Schließlich zog er sich die kalte, klamme Kleidung aus und duschte. Als er wieder ins Wohnzimmer kam, war es schon beinahe drei Uhr nachmittags, und Sophie hatte sich immer noch nicht gemeldet. Es hatte auch immer noch nicht aufgehört zu schneien.
    Max stellte sich ans Fenster und runzelte die Stirn. Dicht an dicht fielen die Flocken, sodass es fast unmöglich war, durch diese weiße Wand noch etwas zu sehen. Warum ließ Beardsley das Kollegium heute nicht früher nach Hause? Sah der Mann denn nicht, dass sie mitten in einem heftigen Sturm steckten und dass es langsam immer gefährlicher würde, noch mit dem Auto zu fahren?
    Weil ihm bis zu Sophies Anruf nichts mehr zu tun blieb, legte Max sich auf das Sofa, um sich die Nachrichten anzuschauen. Innerhalb weniger Minuten war er eingeschlafen.
    Um halb fünf wurde er schließlich vom Klingeln des Telefons geweckt. Blinzelnd stellte er fest, dass es draußen bereits dunkel war. Er kletterte vom Sofa und erschauerte. Warum war es bloß auf einmal so schrecklich kalt im Haus?
    Er schaltete die Lampe ein, aber nichts passierte. Dann schaute er zum Fernseher hinüber, den Max nicht ausgestellt hatte, bevor er eingeschlafen war. Auf dem Bildschirm regte sich nichts. Offenbar hatte es einen Stromausfall gegeben.
    Ohne Strom kein Essen, dachte Max und griff stirnrunzelnd nach dem Telefonhörer. „Sophie?“, sagte er, ohne sich vorher zu melden.
    „Ja, ich bin’s“, erwiderte sie. Sie klang müde und erschöpft. „Ich bin jetzt fertig. Endlich.“
    „Okay, es dauert wahrscheinlich etwas, bis ich bei dir bin, aber warte einfach am Eingang auf mich, wo ich dich heute auch rausgelassen habe.“
    „Max, fahr bitte vorsichtig.“ Sie zögerte. „Hör mal, ich weiß ja, dass wir für heute Abend verabredet sind, aber draußen soll es wirklich schrecklich sein, und ich mache mir Sorgen, wenn du bei diesem Wetter fährst. James hat mir angeboten, dass ich mit zu ihm nach Hause kommen kann, bis es aufhört zu schneien. Er wohnt bloß zwei Straßen weiter, das schaffen wir auch zu Fuß, wenn es nicht anders geht.“
    Max krallte die Finger fest um den Hörer. „Das ist absolut nicht nötig, Sophie“, erwiderte er und bemühte sich um einen möglichst gelassenen Tonfall. „Ich bin sofort bei dir.“
    „Willst du das wirklich riskieren?“, fragte sie besorgt. „Es ist gefährlich, bei diesem Wetter zu fahren.“
    Er lachte leise. „Keine Sorge, ich verspreche dir, dass ich gut auf mich aufpasse. Warte einfach an der Stelle, an der ich dich heute Morgen rausgelassen habe, okay?“ Nachdem er den Hörer aufgelegt hatte, nahm er Mantel, Handschuhe und Haustürschlüssel, dann zog er noch die Wolldecke vom Sofa und verließ schließlich das Haus durch die Hintertür.
    Komme, was da wolle, er wollte Sophie heute auf jeden Fall abholen. Es kam überhaupt nicht infrage, dass sie mit diesem Beardsley nach Hause ging. Diesem Idioten traute Max keinen Millimeter weit über den Weg. Es mochte ihm zwar nicht gelingen, eines ihrer Autos freizuschaufeln, aber so eine Kleinigkeit sollte ihn nicht davon abhalten, Sophie

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