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Bibi Blocksberg - 01 - Hexen gibt es doch

Bibi Blocksberg - 01 - Hexen gibt es doch

Titel: Bibi Blocksberg - 01 - Hexen gibt es doch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theo Schwartz
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durch die offene Balkontür das Heulen von Sirenen und das Quietschen von Autoreifen.
    Neugierig beugte sie sich über das Balkongeländer. Unten auf dem großen, freien Platz vor den Hochhäusern waren einige Feuerwehrfahrzeuge vorgefahren. Feuerwehrmänner kurbelten eilig Leitern nach oben und ein dicker Feuerwehrhauptmann gab die Kommandos.
    »Rollt die Schläuche aus! Hoch mit der Leiter! Schließt die Schläuche an! Beeilt euch! Schnell! Schnell!«
    Bibi machte große Augen. Wo brannte es denn? Sie schaute nach links, sie schaute nach rechts und da sah sie auch schon das Unglück. Aus der Wohnung von Herrn Müller quollen dicke, graue Rauchwolken! Bibi rannte zurück ins Treppenhaus.
    » Herr Müller! Herr Müller!«, rief sie aufgeregt. »In Ihrer Wohnung brennt es!«
    Herr Müller wurde kreidebleich.
    » Oh, Gott! Meine Zigarre!«, stieß er hervor. »Ich habe sie unbeaufsichtigt im Aschenbecher liegen gelassen! Und in der Wohnung sind meine Enkelkinder, die Zwillinge! Sie sind in ihrem Laufstall auf dem Balkon. Ich muss sofort zu ihnen!«
    Herr Müller wollte zurück in seine Wohnung eilen, aber in dem Augenblick kamen zwei Feuerwehrmänner die Treppe heraufgerannt. Sie packten Herrn Müller an den Armen und hielten ihn fest.
    »Halt! Stopp! Nicht weitergehen! Zurück!«, riefen sie. »Alle verlassen sofort das Haus! Wir versuchen, mit Handfeuerlöschern in die Wohnung einzudringen! Los, Leute, bewegt euch!«
    Alle Mieter liefen, so schnell es ging, die Treppen hinunter ins Freie, auch Herr Müller. Er hatte eingesehen, dass hier nur erfahrene Feuerwehrmänner etwas ausrichten konnten. Doch dummerweise waren
    die beiden Handfeuerlöschgeräte nicht in Ordnung und hörten nach ein paar Minuten auf zu löschen. Was nun?
    Aber Frau Blocksberg schaltete blitzschnell. Sie fasste ihre Tochter am Arm und zog sie in ihre Wohnung zurück.
    » Pass auf, Bibi«, sagte sie. »Nimm Kartoffelbrei und tu genau, was ich dir sage. Mir nach! Halte dich gut fest!«

    Mutter und Tochter setzten sich auf ihre Besen, riefen einen Hexspruch und sausten in Windeseile durch die offene Balkontür ins Freie. Gleich darauf waren sie vor Herrn Müllers Balkon, wo die Zwillinge in ihrem Laufstall saßen und vor Angst jämmerlich weinten. Unten vor dem Hochhaus hielten die Feuerwehrmänner und die schaulustigen Leute den Atem an und sahen gespannt zu, was sich da oben in luftiger Höhe tat.
    Frau Blocksberg näherte sich auf Baldrian ganz, ganz langsam dem Balkongeländer. Dann ließ sie den Besenstiel los und griff nach einem der Kinder, die ihr angstvoll die Ärmchen entgegenstreckten. Sie nahm ganz vorsichtig das erste Kind und reichte es Bibi, die es vor sich auf Kartoffelbrei setzte. Dann kam der zweite Zwilling an die Reihe, den nahm Frau Blocksberg zu sich auf Baldrian.
    » Keine Angst, ihr zwei!« Bibi sprach beruhigend auf die Kleinen ein. »Gleich seid ihr in Sicherheit. Mami und ich schenken euch jetzt einen ganz tollen Flug. Haltet euch gut fest!«
    Die Zwillinge waren zwar noch sehr klein, aber sie schienen zu verstehen. Sie klammerten sich an Bibi und ihrer Mutter fest und – Hei! ging es los. Die große und die kleine Hexe drehten noch eine kleine Runde und flogen dann langsam hinunter auf den Platz.
    Dort wurden sie mit großem Hallo, mit Bravo-Rufen und Applaus empfangen. Herr Müller drückte seine Enkelkinder an sich und lächelte glücklich.
    » Vielen Dank! Vielen Dank!«, stammelte er immer wieder. »Ich weiß gar nicht, wie ich Ihnen danken soll! Vielen Dank!«
    Nun, die beiden Kinder waren jetzt in Sicherheit, aber was war mit dem Brand im Hochhaus? Die Feuerwehrmänner legten sich zwar tüchtig ins Zeug, sie spritzten und spritzten, aber sie konnten die Flammen einfach nicht unter Kontrolle kriegen.
    »Da oben!«, rief plötzlich der dicke Feuerwehrhauptmann seinen Leuten zu. »Das Feuer hat auf die Nachbarwohnung übergegriffen! Wir brauchen mehr Wasser! Mehr Schläuche! Los, Leute! Bewegt euch!«
    Mutter und Tochter Blocksberg blickten sich erschrocken an. Die Nachbarwohnung? Das war doch ihre Wohnung! Sollten sie abwarten und hoffen, dass es der Feuerwehr gelingen würde, die Flammen zu löschen, bevor ihre ganze Wohnung ausbrannte? Nein, das konnten sie nicht!
    »Komm, Bibi!«, sagte Frau Blocksberg energisch. »Wir müssen noch einmal ran! Siehst du die großen, grauen Regenwolken dort hinten?«
    Bibi nickte.
    »Zu denen fliegen wir jetzt ganz schnell und schieben sie über das Haus.«
    Gesagt, getan. Beide

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