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Bibi Blocksberg - 01 - Hexen gibt es doch

Bibi Blocksberg - 01 - Hexen gibt es doch

Titel: Bibi Blocksberg - 01 - Hexen gibt es doch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theo Schwartz
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bestiegen wieder ihre Besen, legten einen Blitzstart hin und flogen hinauf in die Luft. Freihändig auf Baldrian und Kartoffelbrei sitzend schoben und drückten Bibi und Barbara Blocksberg die Wolken vor sich her.
    Die Regenwolken waren prall und schwer und ließen sich nur mit sehr viel Mühe von der Stelle bewegen. Doch endlich hatten sie es geschafft: Die Wolken standen genau über dem Hochhaus, in dessen oberstem Stockwerk zwei Wohnungen brannten.

    » Darf ich hexen, Mami?«, bat Bibi. »Die Nachbarn sollen sehen, dass ich was Tolles leisten kann.«
    » Natürlich darfst du hexen, Bibi. Aber beeil dich bitte!«
    » Okay, Mami! Eene meene Wolkenmaus, lösche schnell das Feuer aus! Hex-hex!«
    Im gleichen Moment öffneten sich auch schon die Wolken, als hätte jemand einen unsichtbaren Reißverschluss aufgezogen und der Regen prasselte nur so hernieder, genau auf das Haus.
    Kurz darauf war das Feuer gelöscht und konnte nicht mehr auf die anderen Wohnungen übergreifen.
    » Hipp, hipp, hurraaa! Hipp, hipp, hurraaa!«
    » Bravo, Blocksbergs! Bravo, Blocksbergs!«
    Die Hausbewohner, die noch vor knapp einer Viertelstunde im Treppenhaus gegen Hexen im Hochhaus demonstriert hatten, hatten auf einmal ihre Meinung geändert. Sie waren völlig aus dem Häuschen vor Freude.
    » Unsere Nachbarn, die freundlichen Blocksbergs, sie leben hoch!«
    » Hoch! Hoch! Hoch!«
    » Ein dreifach Hipp! Hipp! Hurra!«
    Herr Blocksberg war sehr stolz auf seine beiden Hexen und auch die Presse war bereits zur Stelle. Karla Kolumna knipste sich fast die Finger wund. Sie fotografierte Bibi, ihre Mutter, Herrn Müller mit den Zwillingen und den dicken Feuerwehrhauptmann.
    Schließlich rückte die Feuerwehr wieder ab und die neugierigen Zuschauer gingen nach Hause. Die drei Blocksbergs stiegen zu ihrer Wohnung hinauf und waren gespannt, was sie vorfinden würden.
    Ja, wie sah die Wohnung aus! Einige Möbelstücke waren angekohlt, alles war von einer grauen Rußschicht überzogen und das Löschwasser hatte die Polstermöbel total durchnässt.
    »Oh, nein!« Bibi verzog weinerlich das Gesicht. »Wie das hier aussieht! Das ist ja furchtbar!«

    » Wirklich furchtbar!«, stimmte ihr Vater zu. »Kinder, das wird ja Wochen dauern, bis unsere schöne Wohnung wieder in Ordnung ist.«
    » Kein Problem, Papi,« meinte Bibi tapfer. »Wozu bist du denn mit einer tüchtigen und begabten Hexe verheiratet? Mami hext für uns alles wieder heil. Nicht wahr, Mami?«
    » Ach, Schätzchen, so einfach geht das nun auch wieder nicht!« Barbara Blocksberg schüttelte bedauernd den Kopf. »Du weißt doch, Hexsprüche zum eigenen Nutzen halten nicht lange an. Nein, ich kann hier gar nichts machen. Wir werden wohl oder übel für einige Wochen bei hilfsbereiten Nachbarn wohnen müssen, bis die Versicherung den Schaden bezahlt hat.«
    » Niemals!«, rief Bibi empört. »Soll ich vielleicht bei der ollen Zapplig auf dem Wohnzimmersofa schlafen? Das kommt überhaupt nicht in Frage!«
    Ja, aber was dann? Ihre Eltern blickten sich ratlos an und zuckten verlegen mit den Schultern.
    » Ein Hotel ist auf Dauer zu teuer«, überlegte Frau Blocksberg laut. »Einen Wohnwagen haben wir nicht und zu Tante Amanda…«
    » … können wir nicht, weil ich hier in Neustadt meine Arbeit habe!«, vollendete Herr Blocksberg den Satz. »Tja, wir werden uns wohl auf verschiedene Nachbarwohnungen verteilen müssen.«
    »Nein, müssen wir nicht!«, rief Bibi fröhlich. »Ich habe ein Superidee! Wir könnten doch auf unserem Grundstück in Gersthof ein Zelt aufbauen! Machen wir das, Papi? Machen wir das, Mami? Bitte! Ich möchte so gern zelten!«
    » Tja, warum eigentlich nicht?« Mutter Blocksberg schmunzelte. »Was hältst du von der Idee, Bernhard?« »Also, ich weiß nicht so recht…«
    Bernhard Blocksberg druckste noch ein bisschen herum, aber da wurde er auch schon stürmisch von Frau und Tochter umarmt.
    » Das heißt, ja! Das heißt, ja!«

Das Traumhaus
     
    Auf dem Grundstück, das Tante Maria den Blocksbergs geschenkt hatte, war ein geräumiges Steilwandzelt mit einem breiten Vordach aufgestellt worden. Es sah aus, als würde die Familie hier draußen ihren Urlaub verbringen. Bernhard Blocksberg hatte es sich in einem Liegestuhl bequem gemacht und blinzelte in die Sonne. »Ach, ist das ein herrliches Leben!« Er seufzte zufrieden und ließ seinen Blick in die Runde schweifen. »Ich kann mir schon richtig vorstellen, wie es hier eines Tages aussehen wird, wenn zwischen den Bäumen

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