Bibi Blocksberg - 09 - 3 x schwarzer Kater
bekommen. Ich werde dich Benjamin nennen, wie meinen großen Freund Benjamin Blümchen. Wie findest du das? Gut?«
Klein-Benjamin schien der Name zu gefallen, denn er trötete freundlich, diesmal schon etwas lauter und kräftiger. Dann begann er sich in Bibis Zimmer umzusehen. Er trottete los und trat dabei so kräftig auf, dass die Reagenzgläser auf dem Labortisch zitterten und zwei von ihnen klirrend zu Boden fielen. Dann machte er mit seinem Rüssel ein paar Schlenker und riss prompt Bibis Frisierspiegel von der Kommode. Er benahm sich wirklich wie ein Elefant im Porzellanladen, der kleine Benjamin.
Der kleine Benjamin? Plötzlich kam es Bibi so vor, als sei ihr kleiner Benjamin gar nicht mehr so klein. Gerade war er noch unter ihrem Schreibtisch durchgelaufen und jetzt stieß er schon mit dem Kopf gegen die Schreibplatte. Bibi starrte ihr neues Haustier fassungslos an. Es gab keinen Zweifel mehr: Klein-Benjamin wuchs langsam, aber unaufhörlich. Mit jeder Minute wurde er ein Stückchen größer und nach kurzer Zeit konnte er sich schon nicht mehr in Bibis Zimmer umdrehen, so groß war er geworden. Er hatte fast alles im Raum kaputt gemacht. Als er kurz darauf bis an die Decke reichte, war es auch noch um die Lampe geschehen – scheppernd fiel sie zu Boden!
Bibi sah sich verzweifelt in ihrem verwüsteten Zimmer um und war den Tränen nahe. Sie wusste, dass ihr Elefant das alles nicht böse gemeint hatte, aber so konnte das nicht bleiben. Sie musste den Elefanten kleiner hexen oder am besten ganz weg.
» Eene meene mant, weg, du Elefant!«, rief sie. » Hex-hex!«
Doch nichts geschah. Bibi geriet in Panik.
»Warum hat der Hexspruch nicht funktioniert?«, rief sie weinerlich. »Warum verschwindest du nicht, Elefant?«
Am liebsten hätte sie laut »Mami! Mami!« gerufen, aber ihre Mami war ja mit Papi zum Geburtstagskaffee. Schnell suchte sie in dem riesigen Durcheinander, das der Elefant angestellt hatte, Oma Gretes Hexbuch und blätterte fieberhaft die Seiten durch. Ihr neuer Freund Benjamin blickte ihr dabei neugierig über die Schulter.
»Emil… Enten…«, murmelte sie, »nein, weiter vorne… Elegant… Elefant! Um einen Elefanten wegzuhexen… bitte, geh weg, ich kann doch sonst nicht lesen… muss man.. . Vorsicht!«
Zu spät! Das letzte Glas fiel klirrend zu Boden und Benjamin war auf den letzten heilen Stuhl getreten! Bibis Hände zitterten, als sie versuchte weiterzulesen.
» Um einen Elefanten wieder wegzuhexen, muss die Hexe bereits das fünfzehnte Lebensjahr überschritten haben.«
Bibi wurde kreidebleich und ließ das Buch sinken.
»O nein! Ich bin noch zu jung!«, flüsterte sie entsetzt. Was sollte sie nur machen? Jetzt konnte nur noch ihre Mutter helfen. Es würde zwar ein gewaltiges Donnerwetter geben, aber das war immer noch besser, als wenn ihr Elefant das ganze Haus demolierte. Bibi kniff fest die Augen zu und sagte eindringlich:
» Eene meene schlammi, komm schnell her, o Mami! Hex-hex!«
Sternchen blitzten, Funken sprühten und schon saß Bibis Mutter hoch oben auf dem Rücken von Benjamin im Zimmer ihrer Tochter.
»Bibi! Hilfe!«, rief Frau Blocksberg erschrocken und guckte mit großen Augen zu ihrer Tochter. »Wieso sitze ich auf einem Elefanten? Also nein! Bibi, was ist hier los? Ich will sofort hier runter!«
»Ach, Mami, es tut mir so Leid!«, schluchzte Bibi. »Aber ich krieg ihn einfach nicht mehr weg!«
»Das kannst du auch nicht, weil du viel zu jung dafür bist«, erwiderte Frau Blocksberg und nahm jetzt selbst die Sache in die Hand. » Eene meene mant, verschwinde, Elefant! Hex-hex!«
Im Nu war der riesige Elefant weggehext und Frau Blocksberg landete mit einem Aufschrei unsanft auf ihrem Po. Das machte ihre Laune nicht gerade besser und Bibi bekam jetzt ordentlich was zu hören.
»Was fällt dir eigentlich ein, mich einfach herzuhexen? Bestimmt hat Tante Ernie einen großen Schreck gekriegt, als ich plötzlich nicht mehr da war. Außerdem ist es jammerschade um die schöne Geburtstagstorte, die ich nun nicht essen kann. Und Bibi…«, ihre Stimme nahm einen sehr bedrohlichen Ton an, »ich habe dir strikt verboten noch weitere Tiere hierher zu hexen! Das schöne Zimmer! Wie das aussieht! Ein… ein… Saustall ist das, mit Verlaub gesagt! Ich bin stinke-stinkesauer auf dich!«
Bibi stand da wie ein begossener Pudel und zog den Kopf ein. Sie konnte nichts zu ihrer Verteidigung vorbringen, gar nichts. Sie allein war Schuld an dem Riesenchaos.
»Stell dir vor,
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