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Bibi Blocksberg - 10 - Das feuerrote Nashorn

Bibi Blocksberg - 10 - Das feuerrote Nashorn

Titel: Bibi Blocksberg - 10 - Das feuerrote Nashorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theo Schwartz
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aus.
    »Danke, Kindchen! Danke! Jetzt ist mir schon viel wohler!«

    »Soll ich dir auch was Schönes hexen, Mami?«, bot Bibi an. Doch ihre Mutter lehnte dankend ab, sie war wunschlos glücklich. Aber ein Glas von dem eiskalten Orangensaft nahm sie gern, den die freundliche Stewardess ihr anbot. Dann bat sie Frau Kolumna ihr und Bibi ein wenig über die Reise zu erzählen. Es war ja alles so schnell gegangen.
    »Also«, begann Karla Kolumna, »wir wohnen in einem wunderschönen Safari-Hotel inmitten eines Nationalparks. Das Hotel befindet sich direkt an einer Wasserstelle, wo sensationell viele Tiere zum Trinken hinkommen. Elefanten, Zebras, Antilopen, Giraffen und…«
    »Sehen wir auch einen Medizinmann?«, fragte Frau Blocksberg dazwischen. »Ein echter Medizinmann würde mich sehr interessieren!«
    »Der wird geliefert, meine Liebe!«, versprach die Reporterin. »Das ist ja sozusagen der Kasus Knacktus bei der ganzen Geschichte. Deshalb fliege ich ja überhaupt mit. Ich soll nämlich Kalunga interviewen, den berühmtesten Medizinmann des schwarzen Kontinents.«
    »Ach, wie interessant!« Frau Blocksberg machte große Augen. »Der wohnt da, wo wir auch wohnen?«
    »Nicht direkt«, erklärte Karla Kolumna. »Er wohnt im Nachbardorf. Leider wird die Gegend dort zur Zeit von einem feuerroten Nashorn terroririsiert.«
    »Ein feuerrotes Nashorn? So was gibt’s nicht!« Frau Blocksberg schüttelte den Kopf.
    »Das habe ich auch gesagt. Aber warten wir’s ab, wir werden es ja bald erleben.«
    Mit diesen Worten lehnte sich Karla bequem zurück und verbrachte die nächsten Stunden des Fluges damit, sich das Videoprogramm anzuschauen. Bibi zu ihrer Rechten blickte die meiste Zeit aus dem Fenster und versuchte zu erraten, über welchem Land sie sich gerade befanden und Frau Blocksberg las interessiert in einem Reiseführer über Afrika.
    Schließlich landete das Flugzeug mit den Zebrastreifen am Rumpf auf einer kleinen, buckeligen Piste in der Steppe am Rande des Urwalds. Am Schalter von Zebra Airlines drückte ein freundlich lächelnder, tiefschwarzer Afrikaner Karla Kolumna die Schlüssel für einen Jeep und eine Straßenkarte mit einer Wegbeschreibung in die Hand und kurz darauf saßen unsere drei Urlauberinnen in dem Auto, das wie das Flugzeug mit Zebrastreifen angemalt war. Sie rumpelten Richtung Hotel los und schon bald war das kleine Flughafengebäude ihren Augen entschwunden.

Wasser für die Tiere
     
    »Großartig! Das nenne ich Freiheit!«, schwärmte Karla Kolumna und lenkte den Jeep gekonnt um ein paar Schlaglöcher herum. »So ein Urlaub! Das ist doch etwas anderes, als mit einem pausenlos schwatzenden Reiseleiter auf den Urwald losgelassen zu werden.«
    »Ein bisschen mehr, als in meinem Reiseführer steht, würde ich aber doch ganz gern noch über Land und Leute erfahren«, wandte Frau Blocksberg ein.
    »Kommt alles, Frau Blocksberg! Kommt alles!« Karla Kolumna war guter Dinge. »Wir müssen bald im Hotel sein. Dort gibt es bestimmt genug Leute, die Sie nach Herzenslust ausfragen können.«
    Endlich bog die sandige Piste in einen Palmenhain ab und kurz darauf sahen sie die Dächer einer Hotelanlage durch die Bäume schimmern. Als Karla Kolumna den Jeep mit Schwung vor dem Eingang des Hotels zum Stehen brachte, stieß Bibi einen Begeisterungsschrei aus.
    »Mann! Sieht das toll aus!«, jubelte sie. »Ein Hotel auf Pfählen – wie ein Baumhaus!«
    Auch Frau Blocksberg war begeistert. Die Balkons und Terrassen der Zimmer gingen alle nach einer Seite, wo ein kleiner Hang und eine breite Treppe weiter zu der berühmten Wasserstelle für die Tiere führte. Jeder Gast konnte so in Ruhe von seinem Zimmer aus die wilden Tiere beobachten, die hier ihren Durst stillten.
    Karla Kolumna versuchte sich inzwischen durch laute Rufe bemerkbar zu machen.
    »Hallooo! Hallöchen! Ist hier niemand?« Sie blickte sich suchend um. »Hm, das ist ja seltsam. Es sieht alles so leer aus. Keine parkenden Jeeps, keine Hotelgäste, keine Tiere, kein gar nichts. Hallo-hooo!«
    »Hallo!«, ertönte da aus dem Innern der Hotelhalle eine helle Stimme. Kurz darauf kam ein Junge herausgelaufen. Er war ungefähr in Bibis Alter, hatte schokoladenbraune Haut, große Kulleraugen und war mit T-Shirt, Shorts und Turnschuhen bekleidet. Er strahlte die neuen Gäste mit seinen schneeweißen Zähnen an und machte eine kleine Verbeugung.
    »Willkommen, weiße Damen, im DschungelPalast!«, sagte er. »Ich heiße Bubu, ich Ihr Boy. Darf ich Gepäck

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