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Bibi Blocksberg - 15 - Das gestohlene Hexenkraut

Bibi Blocksberg - 15 - Das gestohlene Hexenkraut

Titel: Bibi Blocksberg - 15 - Das gestohlene Hexenkraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theo Schwartz
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den Maharadscha von Wischnipur«, wandte Bibi ein.

    »Na und?« Mania blieb ungerührt. »Der neugierigen Maus von der Presse gönne ich das, überall steckt sie ihre Nase hinein. Und der Dicke aus dem Rathaus kann auch eine Lektion gebrauchen.«
    »Nun sei doch mal ein bisschen netter!« Amanda zwinkerte ihrer Hexenschwester zu. »Schließlich hat unsere Bibi da was verpatzt.«
    Mania schürzte die Lippen. »Hättest du im Kräuterunterricht aufgepasst, dann wäre dir das mit dem Rettichöl nicht passiert.«
    »Ja, Tante Mania«, sagte Bibi artig. »Kann man jetzt trotzdem was ändern?«
    Mania nickte.
    »Ist es kompliziert?«
    »In der Natur ist nichts kompliziert«, antwortete die alte Hexe. »Auch wenn das manchmal so aussieht. Kommt mit in meine Hexenküche. Wir beide«, sie blickte Amanda an, »halten uns aber heraus. Bibi bekommt jetzt etwas zu tun, schließlich hat ja sie die Sache verbockt.«
    Von Manias Hexenküche wusste jede Hexe, die schon einmal dort war, etwas anderes zu berichten. Sie war ein geheimnisvoller Ort, von dem sich besonders die Junghexen die wildesten Geschichten erzählten: Geschichten von grauslichen Totenköpfen, fetten Kröten und schwarzen Ratten in Käfigen und einer riesigen Eule, die über allem wachte.
    Auch Bibi hatte davon gehört und betrat ein wenig ängstlich den Raum. Doch dann atmetet sie erleichtert auf. Statt der Totenköpfe gab es nur ein Skelett, wie es auch in Bibis Schule stand, von Kröten und Ratten war keine Spur zu entdecken, und statt der Rieseneule hockten zwölf kuschelige Eulen nebeneinander auf einer Stange. Mania trat zu den Vögeln und gab jedem von ihnen ein freundliches Wort und ein Extrakörnchen. Unterdessen sah sich Bibi um. Überall in Regalen und auf Kommoden und Tischen standen Körbe und Schalen mit Kräutern, Pilzen und geheimnisvollen Wurzeln.
    Mania trat an das Regal, in dem sie Heilkräuter aufbewahrte, und schaute prüfend die vielen Fläschchen an.
    Dann wandte sie sich an Bibi und Amanda und sagte: »Also, es ist so… wir brauchen die Gegenmischung. Die fünf wichtigsten R-Kräuter mit einem L-Kraut.«
    »So einfach ist das?« Bibi war verblüfft.
    »Darauf wäre ich nie gekommen«, meinte Amanda.
    »Ihr denkt eben zu kompliziert«, stellte Mania fest. »Ich sage ja, die Natur ist viel gradliniger.« Dann schlug sie einen strengen Ton an: »Welches sind die wichtigsten R-Kräuter, Bibi?«
    Bibi überlegte. Sie blickte zur Decke, als stünde dort die Antwort. »Äh, Rettich…«, begann sie, »Rosmarin…«
    »Raute…«, flüsterte ihr Amanda zu, »Ruprechtskraut…«
    Mania blickte sie vorwurfsvoll an, und Amanda war still.
    »Raute…«, wiederholte Bibi, »Ruprechtskraut… und… und…«
    »Und?«, fragte Mania ein wenig ungeduldig. »Das schönste der Kräuter, die hundertblättrige…? Na?«
    »Die hundertblättrige Rose?«, antwortete Bibi auf Verdacht.
    »Natürlich, die Rose. Ein ganz wichtiges Hexenkraut. Ihre Blütenblätter helfen gegen… Amanda?«
    »Gegen Heuschnupfen, Sonnenbrand, Durchfall«, antwortete Amanda brav wie eine Schülerin. »Und sie machen schön.«
    Mania nickte zufrieden. »So, Bibi«, wandte sie sich dann an die kleine Hexe, »daraus machst du jetzt die gleiche Mischung, wie es in dem Hexbuch deiner Mutter steht. Und als L-Kraut kommen Lindenblüten hinein.«
    Dann ließ sie Bibi allein die Kräuter mischen, fütterte noch einmal ihre Eulen und hielt ein Schwätzchen mit Amanda. Bibi räusperte sich, als wollte sie etwas sagen, doch Mania verstand es falsch.
    »Bist du fertig?«, fragte sie freundlich. »Na, dann lass mich mal probieren.«
    Sie roch an der Medizin und nippte daran. »Hast du Probleme mit der Rose?«, fragte sie. Bibi verneinte. »Warum rieche ich dann kein Rosenöl?«
    »Ich hab’s nicht gefunden«, meinte Bibi achselzuckend.

    »Dann frag doch, Bibi!« Amanda war leicht ungeduldig. »Mania weiß bestimmt, wo es steht.«
    Aber dort, wo es normalerweise im Regal stand, war kein Rosenöl. Mania wunderte sich. So alt war sie nun auch noch nicht, dass sie einfach das Rosenöl verschlampte.
    »Wenn hier keins ist, ich habe noch welches zu Hause«, bot sich Amanda an, »und bei Barbara im Labor steht bestimmt auch noch ein Fläschchen.«
    Doch Mania war überzeugt, dass es da sein musste. »Ich frage mal meine Hexenkugel«, sagte sie und nahm die Kugel in die Hand. » Eene meene Aprikose, zeige mir das Öl der Rose. Hex-hex!«
    Auf einmal erschienen in der Kristallkugel prächtige Rosenblüten,

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