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Bibi Blocksberg - 15 - Das gestohlene Hexenkraut

Bibi Blocksberg - 15 - Das gestohlene Hexenkraut

Titel: Bibi Blocksberg - 15 - Das gestohlene Hexenkraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theo Schwartz
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angelichtet?«
    Einige Sekunden lang herrschte Schweigen im Amtszimmer. Dann sagte der Bürgermeister mit vor Wut zitternder Stimme: »Pichlel! Schaffen Sie mil sofolt Bibi Blocksbelg hel!«

Die »Katastlophe«
     
    Sofort nach Herrn Pichlers Anruf holte Bibi ihren Hexenbesen Kartoffelbrei hervor, setzte sich darauf und düste auf dem kürzesten Weg zum Rathaus. Was der Sekretär des Bürgermeisters gerade vorhin am Telefon erzählt hatte, klang recht beunruhigend. Deshalb hatte Bibi es auch sehr eilig und bremste vor der Landung zu spät ab. So kam es, dass sie nicht auf dem Fensterbrett vor dem Amtszimmer des Bürgermeisters landete, sondern durch die geschlossene Scheibe krachte. Der Bürgermeister, sein Sekretär und Karla Kolumna schrien erschrocken auf.
    »Bibi Blocksbelg!«, schnauzte der Bürgermeister sie an. »Das ist schon das fünfte Mal in diesem Jahl!«
    »Aber das erste Mal in diesem Monat«, erwiderte Bibi pfiffig. Dann aber machte sie doch ein zerknirschtes Gesicht. »Entschuldigung, das hexe ich wieder ganz. Es ist in der Eile geschehen. Was ist denn passiert?«
    »Wil haben das ,L’ vellolen, wil können nicht mehl lichtig splechen«, sagte Karla ein wenig kläglich.
    »Hex sofolt wiedel alles wie es wal«, forderte der Bürgermeister sie auf.

    Bibi musste sich das Lachen verkneifen. »Das klingt ja lustig«, meinte sie. »Marita und ich haben gestern aus Spaß auch so gesprochen: Teuelste Fleundin Malita, wollen wil im Palk eine Lunde dlehen? Hihihi!«
    »Das ist kein Spaß, Bibi«, sagte Sekretär Pichler eindringlich. »Die beiden sprechen die ganze Zeit schon so.«
    »Ja, seit wil deinen Kläuteltlank eingenommen haben«, erklärte Karla. »Del Bülgelmeistel hat auch zwei Löffelchen davon bekommen.«
    »Hätte ich nul ,nein’ gesagt!«, jammerte der Bürgermeister. »Hätte ich nul ,nein’ gesagt!«
    »Nun verzagen Sie mal nicht gleich«, meinte Bibi und klopfte ihm tröstend auf die Schulter. »Ich hexe alles wieder so, wie es war. Eene meene Hackebeil, Fensterglas sei wieder heil. Eene meene alter Herr, ,L’ sei wieder ,R’! Hex-hex!«
    Das Hexgeräusch ertönte, doch es machte nur einmal »Pling!«. Niemandem fiel es auf, auch Bibi nicht. Alle freuten sich, dass die Fensterscheibe wieder ganz war.
    »Endlich kann ich wiedel lichtig splechen«, freute sich der Bürgermeister.
    »Verzeihung, Bürgermeister-Chef«, wandte Pichler ein. »Das können Sie leider nicht.«
    »Abel es ist doch alles paletti!«, freute sich Karla. »Bei mil gibt es doch keine Plobleme, odel?«
    »Leider doch, liebe Frau Kolumna«, bedauerte Herr Pichler.
    »Das verstehe ich nicht!« Bibi zog die Nase kraus. »Das war doch ein ganz normaler Hexspruch.«
    »Dann nimm eben einen andelen!«, verlangte der Bürgermeister. »Aber dalli!«
    Sofort sagte Bibi einen zweiten Hexspruch: » Eene meene null und nichtig, die beiden sprechen wieder richtig. Hex-hex!«
    Doch kein »Hex-Plingpling« ertönte. Diesmal merkte es Bibi sofort. Aber vielleicht hatte es ja trotzdem geklappt. »Sagen Sie mal ,Riesenrad’«, forderte sie den Bürgermeister auf.
    »Lie-sen-lad…«, sagte er zögernd.
    Bibi seufzte. Mehr fiel ihr nicht mehr ein. Leider. »Vielleicht sprechen Sie beide wieder normal, wenn die Erkältung vorbei ist«, meinte sie tröstend.
    »So lange kann ich abel nicht walten, Bibi Blocksbelg!«, empörte sich der Bürgermeister. »Die Stadt bekommt allelhöchsten Besuch. Wie soll ich den beglüßen? Soll ich etwa zu ihm sagen: ,Mahaladscha von Wischnipul’? Das wäle doch peinlich!«
    Bibi fand das gar nicht und musste grinsen.
    »Kindchen, nimm das nicht so leicht«, ermahnte Karla Kolumna sie. »Fül mich als Lepoltelin ist es auch eine Katastlophe. Ich veltlete bei del Ankunft nämlich meinen Kollegen Mike Miklo vom Neustädtel Lundfunk.«
    Die Situation war alles andere als komisch, trotzdem musste Bibi leise kichern. Der Bürgermeister sollte von ihr aus ruhig noch eine Weile komisch daherreden, aber die nette Karla hatte das nicht verdient. Was also sollte sie machen?
    »Ich vellange, dass du alle Hexsplüche ausplobielst, die in Flage kommen!«, befahl der Bürgermeister. »Sonst lasse ich dich einspellen!«
    »Nun halten Sie mal die Luft an!« Karla brachte den Bürgermeister mit einer Handbewegung zum Schweigen. »Das Hexen funktionielt nicht… Kannst du nicht mal mit deinel Muttel telefonielen?«, wandte sie sich Hilfe suchend an Bibi.
    »Nein, völlig unmöglich.« Bibi schüttelte den Kopf. »Sie

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