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Bibi Blocksberg - 15 - Das gestohlene Hexenkraut

Bibi Blocksberg - 15 - Das gestohlene Hexenkraut

Titel: Bibi Blocksberg - 15 - Das gestohlene Hexenkraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theo Schwartz
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so viele, als wollten sie die Kugel sprengen. Die Blätter waren wunderschön anzusehen, auch Amanda und Bibi fanden das, aber Mania schüttelte enttäuscht ihren Kopf.
    »Eigentlich müsste ich jetzt in der Kugel sehen können, wo das Fläschchen mit dem Öl steht«, sagte sie.
    »Tja, das ist merkwürdig«, pflichtete ihr Amanda bei. »Warum verdecken lauter Blüten das richtige Hexenkugelbild?«
    »Irgendwas ist hier faul«, vermutete Mania. »Es gibt nichts Ehrlicheres als eine Hexenkugel, sie zeigt immer die Wahrheit.«
    »Dann will jemand etwas verbergen«, meinte Amanda.
    »Vielleicht hat dieser Jemand das Rosenöl gestohlen?«, fragte Bibi.
    Mania nickte bedächtig. »So muss es wohl sein.«

Wer hat das Rosenöl geklaut?
     
    Da sich bei Mania nichts mehr ausrichten ließ, nahmen Amanda und Bibi das Fläschchen mit der unfertigen Mischung und flogen in die Stadt zurück. Zuerst schauten sie in Amandas Labor nach, doch auch dort war kein Rosenöl zu finden. Anschließend suchten sie in Barbara Blocksbergs Labor. Auch hier hatten sie keinen Erfolg. Amanda griff zum Telefon und rief erst in der Apotheke, dann in der Parfümerie an und fragte nach Rosenöl. Selbst dort musste man bedauern: Alle Vorräte an Rosenöl waren auf gar rätselhafte Weise verschwunden!
    Enttäuscht und genervt legte Amanda den Hörer auf. In der nächsten Sekunde klingelte das Telefon. Bibi nahm ab und meldete sich.
    »Habt ihl schon was elleicht, Bibi?«, wollte Karla Kolumna am anderen Ende der Leitung wissen.
    »Nein, leider nicht«, antwortete Bibi. »Es gibt da… äh… gewisse Probleme.«
    Einen Moment lang schwieg Karla. Dann fragte sie mit hoffnungsvoller Stimme: »Abel Flau Amanda und du, ihl schafft es doch bis heute Abend, ja?«
    »Bestimmt«, versicherte Bibi. Es klang aber nicht sehr überzeugend. »Wir schaffen es.« Sie nickte Amanda zu. »Nicht wahr, Tante Amanda?«
    »Ja, ja«, war die Antwort, doch es klang ebenfalls wenig überzeugend.
    Der Bürgermeister wurde allmählich nervös. Es war jetzt drei Uhr nachmittags, und um sechs sollte die Maschine des Maharadschas landen. Für alle Fälle hatte Sekretär Pichler eine Begrüßungsrede für den hohen Gast ausgearbeitet, in dem keine Wörter mit »R« vorkamen. Das war sehr schwierig, und manchmal musste er das »R« einfach weglassen.
    Er überreichte seinem Chef den Entwurf der Rede, und der Bürgermeister las laut: »Gnädigste Exzellenz! Ich bin glücklich, Sie in Neustadt zu empfangen… Na also, es funktionielt doch!«, freute er sich. Dann fuhr er fort: »Neustadt, die Heimat von Benjamin Blümchen und Bibi Blocksbelg. Wi begüßen Sie mit einem deifachen Hua, Hua, Hua!« Er blickte seinen Sekretär misstrauisch an. »Was soll denn das heißen?«
    »Na, Hurra, Hurra, Hurra!«, antwortete Pichler freundlich. »Das machen Sie doch immer so.«
    »Abel doch diesmal nicht, Sie Schwachkopf!«, brüllte der Bürgermeister genervt. Dann ließ er sich erschöpft in seinen Arbeitsstuhl sinken. »Wo bleibt bloß diese Bibi Blocksbelg?«
    Bibi hielt sich immer noch mit Tante Amanda in Barbara Blocksbergs Hexenlabor auf. Auch die alte Mania hatte sich hinzugesellt. Wenn die ihr Hexenhaus verließ und sich in die Stadt begab, dann musste schon etwas sehr Wichtiges passiert sein.
    »Überall ist das Rosenöl gestohlen worden«, berichtete sie.
    »Wer macht denn so was?«, fragte Bibi empört. »Eine Gangsterbande?«
    »Nein, Kind«, erwiderte Mania. »Gangster hinterlassen Spuren. Das war mit Sicherheit eine Hexe!«
    »Was? Eine Hexe?«, riefen Bibi und Amanda wie aus einem Mund.
    Wieder nickte Mania. »Das Schlimme dabei ist, sie hat einen verbotenen Spruch benutzt. Denn durch Hexerei zu stehlen, ist ein übles Vergehen.«
    »Aber wofür braucht sie so viel Rosenöl?«, fragte Bibi. »Es gibt doch auch andere Kräuter für die Erkältungsmischung.«
    »Rosenöl macht auch schön«, erinnerte Mania sie. Jetzt verstand Bibi. Sie überlegte, wer in Frage kommen könnte.
    »Flauipaui kämmt sich immer ausgiebig, weil sie schön sein will«, fiel ihr ein.
    »Ähhh!«, meinte Mania abfällig. »Warum sollte eine Junghexe so viel Rosenöl stehlen?«
    »Weil es duftet wie ein kostbares Parfüm«, meinte Amanda.
    Da hatte Bibi auf einmal eine Idee: Sie könnten ja mal in der Hexenkugel ihrer Mutter nachschauen, was die anderen Hexen gerade so machten.
    Mania war dafür, auch wenn sie Bibi vorsorglich ermahnte: »Denk dran: Eine Hexenkugel ist kein Fernseher!«
    »Weiß ich, Tante

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