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Bibi Blocksberg - 18 - Die neue Lehrerin

Bibi Blocksberg - 18 - Die neue Lehrerin

Titel: Bibi Blocksberg - 18 - Die neue Lehrerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theo Schwartz
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werden in der Regel unangemeldet durchgeführt.«
    »Warum sollte der Bürgermeister mich kontrollieren?«
    »Nun…« Frau Müller-Riebensehl machte eine bedeutungsvolle Pause. »Da werden sich wohl einige Eltern Ihrer Schüler beschwert haben.«
    »Beschwert?« Katja Kaufmann machte große Augen. »Wieso denn?«
    »Wie ich gehört habe, benehmen Sie sich nicht wie eine Lehrerin.«
    »Wie benimmt sich denn eine Lehrerin?«, fragte Katja Kaufmann ratlos.
    Frau Müller-Riebensehl musterte die junge Frau vor ihr abschätzig. »Vor allem trägt sie ihre Haare nicht offen wie ein Teenager. Sie läuft nicht in Pullover und
    Jeans herum und sie biedert sich nicht als Kumpel bei den Schülern an.«
    Doch Katja Kaufmann ließ sich nicht einschüchtern. »Ich bemühe mich lediglich um das Vertrauen meiner Schüler, statt sie durch überzogene Strenge einzuschüchtern.«
    »Sie haben total falsche Vorstellungen von Ihrer Verantwortung, Frau Kollegin«, erklärte die alte Mathelehrerin streng.
    »Kaum«, entgegnete Katja kühl. »Ich nehme meine Verantwortung sehr ernst.«
    Darauf wusste »Frau Direktor« keine passende Antwort. Nie im Leben hätte sie zugegeben, dass sie eifersüchtig war, weil die Schüler ihre neue Lehrerin bewunderten. Nervös fingerte sie an ihrer großen goldenen Brosche herum, mit der sie sich zum Zeichen ihrer neuen Amtswürde geschmückt hatte.
    Katja Kaufmann versuchte die gespannte Atmosphäre aufzulockern und sagte freundlich: »Eine wunderschöne Brosche haben Sie da. Ist das ein Erbstück?«
    »Es geht Sie zwar nichts an«, antwortete Frau Müller-Riebensehl spitz, »aber ja. Es ist ein Erbstück. Ein sehr wertvolles«, fügte sie stolz hinzu.
    »Haben Sie auch eine gute Verschlusssicherung?«, fragte Katja. »Bei alten Broschen wie der Ihren ist das nicht immer der Fall.«
    Frau Müller-Riebensehl war beunruhigt. Sie nestelte an ihrer Brosche, deren Verschluss tatsächlich nicht intakt war. Die Nadel stand offen. Prompt stach sie sich in den Daumen.
    »Autsch! Ihretwegen habe ich mich jetzt verletzt!«, rief sie empört. »Sehen Sie nur, ich blute!«
    »Das tut mir Leid.« Katja Kaufmann machte ein zerknirschtes Gesicht. »Aber dafür kann ich wirklich nichts.«

    »Es reicht!«, kreischte Frau Müller-Riebensehl. »Gehen Sie!«
    »Wie Sie meinen«, sagte Katja knapp. »Ich wünsche noch einen angenehmen Tag.«
    Mit einem steifen Kopfnicken verabschiedete sie sich von ihrer Vorgesetzten, die sie keines Blickes mehr würdigte, sondern wehleidig ihren Daumen betrachtete. Als Frau Müller-Riebensehl allein war, nahm sie ihr wertvolles Familienerbstück vorsichtig ab, damit kein Blutstropfen auf ihre blütenweiße Bluse fiel, und legte die Brosche auf den Schreibtisch. Dann trat sie an das offene Fenster und atmete einige Male tief ein und aus. Die frische Luft beruhigte sie ein wenig. Sie ging zurück an ihren Schreibtisch, griff energisch nach ihrer Handtasche und stöckelte aus dem Zimmer.
    Die wertvolle Brosche hatte sie in der Aufregung ganz vergessen. Das gute Stück blieb unbeaufsichtigt liegen und das Fenster war sperrangelweit offen.

Ein schlimmer Verdacht
     
    Am nächsten Morgen wollte Frau Müller-Riebensehl ihre vergessene Brosche wieder anstecken. Doch so gründlich sie auch den Schreibtisch absuchte, die Brosche war nicht aufzufinden. Dabei erinnerte sie sich genau, dass sie den Schmuck neben das Telefon gelegt hatte. Da gab es nur eine Möglichkeit…
    Sie stieß einen gellenden Schrei aus, so laut, dass er bis auf den Schulhof hinunter zu hören war. Die Kinder, die gerade Pause hatten, zuckten zusammen.
    »Was war das denn?«, fragte Bibi erschrocken.
    »Es kam irgendwie von oben«, meinte Olli.
    »Ja. Aus dem Direktorzimmer.« Moni blickte zum ersten Stock hinauf. »Das Fenster steht offen.«
    »Aber ,Frau Direktor’!« Marita kicherte. »Wie ungehörig von Ihnen, so herumzukreischen!«
    Dem gellenden Schrei folgten nun panische Rufe: »Hilfe! Diebe! Räuber! Einbrecher! Zu Hilfe!«
    »Da muss echt was passiert sein!« Marita schaute ihre Schulkameraden besorgt an.
    Moni war wenig beeindruckt. »Na toll«, meinte sie. »Von mir aus kann sie lange schreien.«
    Das tat Frau Müller-Riebensehl dann auch. Sie trat ans Fenster und kreischte: »Meine Brooosche! Haltet den Diiieb!«
    »Wo ist denn der Dieb?«, rief Bibi nach oben. »Können Sie ihn sehen?«, fragte Florian neugierig.
    »Wohin rennt er?«, wollte Marita wissen.
    »Blödsinn!«, keifte Frau Müller-Riebensehl. »Da läuft

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