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Bibi Blocksberg - 18 - Die neue Lehrerin

Bibi Blocksberg - 18 - Die neue Lehrerin

Titel: Bibi Blocksberg - 18 - Die neue Lehrerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theo Schwartz
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Bürgermeisters veranlasst, dass Katja Kaufmann wieder zum Unterricht antreten konnte. Die junge Lehrerin war glücklich, erneut bei ihrer Klasse zu sein. Ihr Pult stand voller Blumen und Florian hatte sogar einen Strauß Disteln besorgt.
    »Weil Sie die doch so mögen«, erklärte er schelmisch.
    »Lieb von dir!« Katja lachte und wandte sich an die Kinder. »Und nun sagt mir doch bitte, was der große Sessel neben meinem Stuhl soll.«
    »Das werden Sie gleich sehen!«, rief Bibi fröhlich. Da ging die Tür des Klassenzimmers auf und herein kam…
    »Herr Bürgermeister! Sie hier?« Katja Kaufmann war total verblüfft.
    »Jawohl. In voller Lebensgröße«, antwortete das Stadtoberhaupt. »Ist dieser Sessel da für mich?«
    »Natürlich. Bitte, nehmen Sie Platz. Es ist mir eine ausgesprochene Ehre. Was soll ich sagen…?«
    »Gar nichts!« Der Bürgermeister ließ sich in den Sessel plumpsen. Dann rief er: »Pichler! Tür auf!«
    Die Kinder aus Bibis Klasse blickten einander verwundert an. Was kam jetzt? Unruhig rutschten sie auf ihren Stühlen herum und starrten gespannt auf die Tür. Die wurde wieder geöffnet und es erschien… Frau Müller-Riebensehl, gefolgt von Herrn Pichler.
    Mit hoch erhobenem Kopf und gestelzten Schritten ging sie auf das Stadtoberhaupt zu und sagte mit beherrschter Stimme: »Sie wollten mich sprechen, Herr Bürgermeister?«
    »Da haben Sie absolut Recht. Einen Moment bitte… Pichler!!! Wo ist die Brosche?«
    »In Ihrer rechten Jackentasche, Chef.«
    »Ah ja, natürlich.« Der Bürgermeister griff hinein, holte das wertvolle Stück heraus und hielt es Frau Müller-Riebensehl hin. »Das ist doch Ihre Brosche, oder?«
    Die Angesprochene riss die Augen auf und stotterte völlig entgeistert: »J-jja… ja! D-ddas ist sie. A-aber ich verstehe nicht… Wwwieso haben Sie die Brosche?«
    »Das, meine Liebe, bleibt mein Geheimnis«, antwortete der Bürgermeister würdevoll. »Sie ist mir irgendwie… ähm… sagen wir zugeflogen. Aber was ist nun mit der Anschuldigung gegen Ihre junge Kollegein?«
    Alle starrten wie gebannt auf »Frau Direktor«. Was kam nun? Würde sie stur und zickig bleiben und auf ihrer Anschuldigung beharren? Nein, das tat sie nicht. Dafür war Frau Müller-Riebensehl viel zu korrekt und ehrlich. Man sah ihr an, wie peinlich und unangenehm ihr die Sache war. Schließlich hatte sie jemandem bitteres Unrecht zugefügt.
    Sie trat auf Katja Kaufmann zu, reichte ihr die Hand und sagte mit fester Stimme: »Es tut mir sehr Leid, Frau Kollegin. Und da ich Sie vor den Schülern eine Diebin genannt habe, nehme ich diese Anschuldigung hiermit öffentlich zurück.«
    Die Schüler sprangen von ihren Stühlen auf und spendeten kräftigen Applaus.
    »Danke, Frau Müller-Riebensehl«, erwiderte Katja herzlich und erwiderte den Händedruck. »Ich hoffe, wir verstehen uns jetzt besser.«
    »Das hoffe ich auch«, sagte Frau Müller-Riebensehl. Sie räusperte sich und ein schüchternes Lächeln erschien auf ihrem Gesicht, das sonst so griesgrämig war. »Meine Großmutter hat immer gesagt: Die beste Art, Unrecht wieder gutzumachen, ist eine Einladung zum Kuchenessen. Für alle. Wie wäre es mit morgen?«

    »Morgen kann ich nicht«, wehrte der Bürgermeister ab.
    »Dann weiß ich was Besseres!«, rief Bibi und eilte von ihrem Platz nach vorne. » Eene meene kein Geschwafel, hier kommt ’ne große Kaffeetafel. Eene meene Eingangspforte, mit Kuchenbergen und mit Torte. Hex-hex!«
    Funken sprühten, Sternchen blitzten. Das »HexPlingpling« ertönte und schon konnte die Kuchenschlacht beginnen. Einträchtig nahmen alle nebeneinander Platz und stießen mit Kaffee und Kakao auf eine fröhliche Schulzeit an. Später hexte Bibi noch einen Plattenspieler mit fetziger Musik. Da hielt es sogar den Herrn Bürgermeister nicht mehr in seinem Sessel und er forderte Frau Müller-Riebensehl zum Tanz auf. Herr Pichler schwenkte selig Katja Kaufmann über die Tanzfläche, die anschließend mit allen Jungen aus der Klasse tanzte. Mit allen! Keiner wurde bevorzugt.
    Zwischendurch blickte Frau Müller-Riebensehl immer wieder verstohlen auf ihre Uhr. Sie seufzte leise. An Unterricht war heute natürlich nicht mehr zu denken. Und um ehrlich zu sein: Das war auch ganz gut so nach der Aufregung mit der vermissten Brosche!

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