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Bibi und Tina - 30 - Ein ungebetener Gast

Bibi und Tina - 30 - Ein ungebetener Gast

Titel: Bibi und Tina - 30 - Ein ungebetener Gast Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theo Schwartz
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Tasche.«
    »Witzig!« Tina amüsierte sich. »Liegt ihr euch eigentlich immer so in den Haaren?«
    »Wieso?«, feixte Schubia. »Wir verstehen uns doch blendend.«
    Und schon hielt sie Ausschau nach neuer Unterhaltung. Ihr Blick fiel auf einen stattlichen Ziegenbock, der in der Stalltür stand. Begeistert lief sie zu ihm. Der Bock meckerte laut und senkte angriffslustig den Kopf.
    »Hallo! Wer bist du denn?«, begrüßte sie ihn. »Hehehe! Schubs mich nicht gleich um!«
    »Das ist Hoheit«, stellte Tina ihn vor.
    »Ich werd nicht wieder!« Schubia machte große Augen. »Der Spitzbart! Wie der Spitzbart! Nein ... da fehlt noch was: Eene meene alter Gockel, ins rechte Auge ein Monokel! Hexhex!«
    Hoheit meckerte aufgeregt, als er den Fremdkörper im Auge spürte, und vollführte wilde Bocksprünge. Bibi und Tina mussten gegen ihren Willen lachen.
    »Wartet mal! Das geht noch besser!«, rief Schubia und fügte übermütig hinzu: »Eene meene Diebesgut, auf den Kopf ein runder Hut! Hex-hex!«

    Die steife Melone auf seinem knochigen Schädel brachte Hoheit völlig durcheinander. Er machte auf seinen vier Hufen kehrt und rannte aus dem Stall, mitten durch die Hühner- und Entenschar im Hof, die bei seinem Anblick erschrocken gackerten und schnatterten und zur Seite rannten.
    Die Mädchen prusteten los, denn der Anblick war wirklich zu komisch.
    »Schubia, du bist unmöglich!«, stellte Tina kichernd fest.
    »Mann!«, rief Schubia. »Jetzt weiß ich endlich, warum es heißt: Da lachen die Hühner!«
    »Nicht so laut!«, mahnte Bibi mit einem Blick zum Wohnhaus. »Denk an Frau Martin. Die will Ruhe haben.«
    »Schon gut«, sagte Schubia. »Eene meene Räderrattern, das Federvieh hört auf zu schnattern! Hex-hex!«
    Kaum war das »Hex-Plingpling« verklungen, kehrte Ruhe auf dem Hof ein.
    Bibi fand, dass es jetzt genug der Hexereien war: »Und wie wär's mit: Eene meene Feuerechsen, Schubia denkt nicht mehr ans Hexen?«, frotzelte sie.
    »Wag bloß nicht, den Hexspruch abzuschicken, Blocksberg!«, rief Schubia.
    »Was dann, Schubia?«, fragte Bibi spitzbübisch.
    »Dann denk ich mir was ganz Gemeines aus. Kannste glauben!«
    Natürlich hatte Frau Martin den Lärm gehört, schließlich war ihr Fenster auf, weil sie immer ein Ohr für das Geschehen auf dem Hof haben wollte. So hatte sie ihre Bürotür auch kurz geöffnet, aber nach der plötzlich eingetretenen Ruhe wieder geschlossen. Und wenn die Mädchen jetzt nach den Schweinen sahen, waren sie wirklich außer Hörweite.
    Die Schweine, eine quieklebendige Familie mit vier Jungen, führten im Pferch hinter dem Pferdestall ein friedliches Leben, grunzten vergnügt und suhlten sich im Dreck.
    Schubia trat an den Pferch und blickte erstaunt auf das Gewimmel zu ihren Füßen.
    »Au Schweinebacke!«, rief sie erstaunt. »Sind die Ferkel witzig! Kann ich eins rausholen?«
    »Lieber nicht«, wehrte Tina ab. »Die Muttersau regt sich schnell auf, wenn's um ihre Ferkel geht.«
    »Ach was!« Schubia blieb stur. »Ich will das, was so ulkig mit dem Schwänzchen wackelt.« Sie kletterte über die Bretterwand, ging in die Knie und versuchte eins der Ferkel herbeizulocken: »Na komm, du kleines Ferkelchen«, sagte sie zärtlich. »Komm schon.«
    Da erhob sich die Ferkelmutter verärgert grunzend, ging auf Schubia zu und stieß sie unsanft gegen die Bretter. »He!«, rief Schubia empört. »Die Sau will mich beißen! Weg da!«
    »Ich hab dich gewarnt«, sagte Tina.
    »Na warte!« So leicht ließ sich Schubia nicht einschüchtern. » Eene meene Vogelschwarm, ich hab das Ferkel auf dem Arm! Hex-hex!« Eilig kletterte sie zurück und hielt Bibi und Tina das aufgeregt quiekende Tier vor die Nase. »Ha! Na bitte!«
    Doch das Ferkel strampelte und zappelte und wollte sich befreien. »He!«, schimpfte Schubia im Spaß. »Willst du wohl stillhalten?! Du kleines Biest! He! Hier geblieben!«

    Doch da hatte sich das Ferkel bereits aus ihrem Arm gewunden, war zu Boden gesprungen und sauste im Schweinsgalopp in Richtung Hof davon. Bibi, Tina und Schubia liefen hinterher, blieben aber immer wieder stehen, weil sie so lachen mussten. Erst am großen Heuhaufen vor der Scheune holten sie das Ferkel ein.
    »Du kleiner Ausreißer!«, rief Bibi. »Na warte! Gleich hab ich dich!«
    »Treiben wir es ins Heu!«, schlug Tina vor. »Schubia, pass auf, dass es nicht in die Scheune flitzt!«
    »Da hab ich doch glatt 'ne Idee!« Die Punkhexe hatte ein verdächtiges Glitzern in den Augen. »Eene meene Wanzen, das

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