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Bibi und Tina - 30 - Ein ungebetener Gast

Bibi und Tina - 30 - Ein ungebetener Gast

Titel: Bibi und Tina - 30 - Ein ungebetener Gast Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theo Schwartz
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schnaufte. »Ich kann nicht mehr.«
    »Ich auch nicht«, sagte Tina und rang nach Luft. »Außerdem hab ich totalen Muskelkater vom Lachen.«
    Schubia strahlte. »Jetzt versteh ich, warum ihr so scharf aufs Reiten seid!«

    »Das eben war doch kein Reiten«, sagte Bibi lässig. »Das waren Zirkuskunststücke hoch zu Pferd.«
    »Genau.« Tina pflichtete ihrer Freundin bei. »Wenn du nur ein Drittel davon ohne Hexerei schaffst, bist du absolute Spitze.«
    »Klingt nach Arbeit.« Schubia winkte ab. »Mit Hexen macht's doch viel mehr Spaß.«
    »Das hatte nur mit Reiten nichts zu tun«, sagte Tina und fügte begeistert hinzu: »Reiten ... das bist du und dein Pferd. Und sonst nichts!«
    »Wow!« Schubia tat, als wäre sie schwer beeindruckt. »Wenn das so ist, vielleicht überkommt's mich ja noch.«
    Das glaubten Bibi und Tina nicht. Eine Reiterin würde nie aus Schubia werden. Aber Spaß hatte es den drei Mädchen gemacht, denn sie tuschelten und lachten noch bis tief in die Nacht in Tinas Zimmer.
    Irgendwann fielen Bibi und Tina die Augen zu, nur Schubia konnte und konnte nicht einschlafen. Schließlich schlüpfte sie leise aus dem Bett, zur Tür hinaus und schlich zum gegenüberliegenden Gästezimmer, das zwei Jungen namens Hubi und Sigi bewohnten.
    Neuer Ärger schien sich anzubahnen ...
    Vorsichtig machte Schubia die Tür auf, die dabei leise quietschte. Gleich darauf bewegte sich etwas in einem der beiden Gästebetten und eine Stimme fragte flüsternd: »Hallo? Ist da jemand?«
    »Was ist los, Sigi?«, kam es murmelnd aus dem anderen Bett.
    »Die Tür ist aufgegangen«, antwortete sein Kamerad.
    »Lass sie«, meinte Hubi. »Schlaf weiter.«
    Doch Sigi war beunruhigt. »Da ist jemand!«
    »Quatsch.«
    »Psst! Leise!«, flüsterte Sigi beschwörend.
    »Du spinnst«, grummelte Hubi. »Meinst du, Frau Martin schleicht im Dunkeln rum und kontrolliert uns?«
    »Vielleicht ist es ein Einbrecher?«
    »Oder ein Gespenst!« Hubi lachte spöttisch. »Du hast doch was am Kopf.«
    »Da ist jemand. Ganz bestimmt!«
    »Hallo! Sie da!«, sagte Hubi mit betont forscher Stimme. »Bitte melden!« Er lachte über seinen Scherz.
    »Idiot!«, zischte Sigi.
    Beide schraken zusammen, als von der Tür her eine gespenstisch-hexische Stimme einen Hexspruch sagte: »Eene meene Katzenfell, Betten fahrt jetzt Karussell! Eene meene Augenmerk, dazu ein Zimmerfeuerwerk! Hexhex!«
    Im nächsten Augenblick explodierten Knallkörper, zischten Raketen durch den Raum, zerplatzten, und im Licht des Sternenregens drehten sich die Betten der beiden Jungen rumpelnd im Kreis.
    Sie schrien erschrocken auf und riefen: »Was soll das?« - »Halt!« - »Anhalten!« - »Aufhören!« - »Neiiiin!«
    Jetzt gab Schubia ein heiseres Lachen und gespenstische Laute von sich.
    »Hilfeee!« Hubi und Sigi wussten nicht, wie ihnen geschah. »Frau Martiiin!«
    Kaum war der Hilfeschrei ertönt, da waren im Treppenhaus eilige Schritte zu hören und gleich darauf stand auch schon Frau Martin in der Tür. Für alles, was im Haus nicht so war, wie es sein sollte, hatte Tinas Mutter auch im Schlaf ein untrügliches Gespür.
    Im Handumdrehen schaffte sie Ordnung, beruhigte die Jungen und knöpfte sich die Übeltäterin vor. Was sie nun zu hören bekam, vergaß Schubia nicht so schnell ...
    »Sei froh, dass es mitten in der Nacht ist«, sagte Frau Martin mit nur mühsam unterdrücktem Ärger, »sonst würde ich dich umgehend nach Hause schicken.«
    »Aber das war doch bloß Spaß«, redete sich Schubia heraus. »Gespensterspielen, um ein bisschen Stimmung in die Bude zu bringen.«
    »Das war alles andere als Spaß«, erwiderte Frau Martin. »Du hast die beiden Kinder zu Tode erschreckt. Du hast mein Hexverbot ebenso missachtet wie meine Gastfreundschaft. Du solltest dich in Grund und Boden schämen!«

    »Es tut mir Leid«, sagte Schubia und blickte betreten zu Boden.
    »Ach! Dir tut gar nichts Leid!« Frau Martin war richtig sauer. »Du versprichst dies und tust das. Dein Benehmen ist ungehörig und unverzeihlich. Du verlässt morgen nach dem Frühstück das Haus, ich möchte dich hier nie wieder sehen. So, und nun geh ins Bett und wage ja nicht, die Nase noch einmal aus der Tür zu stecken!«
    Das hatte gesessen!
    Kleinlaut kroch Schubia unter ihre Decke. Bibi und Tina, die natürlich durch den Krach wach geworden waren, verhielten sich lieber still. Vielleicht war ja Frau Martin noch in der Nähe. Aber sie ahnten, was in Schubia vorging, weil leises Schluchzen anzeigte, dass

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