BIGHEAD - Ein brutaler, obzöner Thriller (German Edition)
riesige Schatten ihr die Kleider vom Leib riss und sie in die Dunkelheit zerrte. »Was glaubst du, warum du allein bist?«, schrie sie. »Was glaubst du, warum du nie den richtigen Mann gefunden hast? Weil du kein normaler Mensch bist, Charity!«
Charity stand da und tat nichts, während der große Schatten sich weiter mit ihrer geliebten Tante befasste. Und wieder liefen die Erinnerungen in ihrem Kopf ab. All die Männer, die ihre Penisse in sie steckten und dann aufstanden und gingen, ohne zum Ende zu kommen. Die sie so unerfüllt zurückließen, dass sie glaubte, sterben zu müssen.
Weil ich nicht wie sie bin, erkannte sie jetzt. Ich bin nicht mal ein richtiger Mensch ...
Annie würgte und keuchte in der Dunkelheit. »Es gibt nur einen Mann auf der Welt, der dich lieben wird, Charity, und der is’ nich’ mal ein Mensch!«
Dann würgte sie wieder und schrie zu einem feuchten, reißenden Geräusch. »Dein Bruder!«
Charity starrte in die Schatten.
»Bring dich um, Liebes! Es is’ die einzige Möglichkeit! Bring dich um, bevor er dich kriegt!«
Doch Charity sah nur zu, so wenig sie auch erkennen konnte. Das Mondlicht enthüllte nur Schnappschüsse: die alten vernarbten Brüste, der weiche Bauch, vernarbte Schenkel, die auseinander gerissen wurden, während der nicht menschliche Hintern pumpte und pumpte.
»Bring dich um, bevor er dich kriegt, sonst ... sonst ...«
Das Knacken von Knochen beendete ihren Ausruf. Der Schatten grunzte und kam. Ein weiteres Knacken und Charity konnte erkennen, wie Tante Annies Kopf aufgebrochen wurde, große Stücke Schädel fielen wie Nussschalen zu Boden, Gehirnmasse wurde seelenruhig in einen schwarzen, klaffenden Mund gestopft.
Dann stand Bighead auf.
Er grinste mit seinem missgebildeten Gesicht, das sie schon durch das Guckloch gesehen hatte. Sein unvorstellbar riesiger Penis war noch hart, richtete sich pulsierend weiter auf, ein Faden Samen hing wie weißes Garn von einer runzligen Eichel herab. Der gigantische Penis deutete wie anklagend auf Charity.
Bighead streckte seine großen klauenförmigen Hände aus.
Charity brach zusammen.
(XI)
Er wusste, dass das Ding kommen würde. Jesus hatte es ihm gesagt. Warum soll ich mir den Arsch aufreißen, um nach ihm zu suchen?, überlegte Alexander. Ich warte einfach. Ich lasse ihn zu mir kommen. Und wovor sollte er Angst haben? Es war nur ein Alienbastard mit Geburtsfehler. Gott stand auf Alexanders Seite. Zumindest sollte er besser auf meiner Seite stehen, denn sonst stecke ich wirklich in der Scheiße.
Also saß der Priester da und wartete, und er wusste genau, wo er warten musste. Warum war es ihm nicht schon früher eingefallen? Der Keller – der schwach beleuchtete Gang, in dem er sich jetzt befand – war der Punkt, um den sich alles drehte, nicht wahr? Heute und vor 20 Jahren, als die Nonnen vergewaltigt und abgeschlachtet wurden, als sterbende Priester in ihren Betten geschändet und ausgeweidet wurden, und als die zehnjährige Version dessen, was jetzt durch die Schatten stapfte, erfolglos versucht hatte, diese rätselhafte Wand einzureißen. Vor 20 Jahren hatte das Wesen es vergeblich versucht. Heute jedoch würde es zurückkehren – älter und stärker –, um das Werk zu vollenden.
Ja, lass Bighead die Arbeit erledigen. Denn ich muss sehen, was hinter der gottverdammten Mauer ist ...
Alexander versteckte sich am hintersten Ende des Gangs; es erinnerte ihn daran, wie er im Busch gewartet hatte, mit einem Stoner-Maschinengewehr und einem Verteidigungsring aus Tretminen. Man wartete und wartete, kratzte sich die Eier, prockelte in Insektenbissen so groß wie Einschusslöcher herum und wartete noch mehr. Man wusste, dass die Charlies kommen würden, man wusste nur nicht, wann.
Die Spirituslampen flackerten und warfen gespenstische Schatten an die Wände. Er nahm die klobige Waffe in die Hand und ließ die antiquierte Trommel aufklappen. Noch vier Kugeln. Wenn du es nicht mit vier schaffst, brauchst du es gar nicht erst zu versuchen. Er schnippte seine Kippe weg und dachte mit kurzem Bedauern daran, dass er keine Zigaretten mehr hatte.
Ein seltsamer, unmöglicher Wind blies durch den Gang; die Flammen der Lampen wären fast erloschen. Plötzlich spürte Alexander ein Kribbeln statischer Aufladung, und trotz der Hitze fröstelte er.
Und dann, genau wie er es erwartet hatte, näherten sich die Schritte, stampften die Treppe zum Keller herab.
(XII)
’s war kein Traum, no Sir, gar nich’! Jetz’ wusste
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