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BIGHEAD - Ein brutaler, obzöner Thriller (German Edition)

BIGHEAD - Ein brutaler, obzöner Thriller (German Edition)

Titel: BIGHEAD - Ein brutaler, obzöner Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward Lee
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von den Studentinnenvereinigungen auch nicht besser gewesen. Sex and Drugs and Rock’n’Roll, und wenn man mit dem Englischprof Analverkehr haben musste, um das Examen zu bestehen, na und? Und ein bisschen Taschengeld für Koks hat noch keiner geschadet, oder? Einmal hatte Alexander als wissenschaftlicher Mitarbeiter einen Philosophiekurs betreut, und er war erstaunt darüber, wie viele Mädchen sich ihm angeboten hatten, nur um eine bessere Note zu bekommen, und noch erstaunter war er darüber, was sie ihm alles anboten. Das Böse war überall und es hatte viele unterschiedliche Gesichter. So lernte man etwas über die Welt und manchmal war dieses Lernen sehr schmerzhaft. Doch Alexander hatte, anders als die meisten Priester, keine Probleme damit, seine nicht ganz so heilige Vergangenheit einzugestehen; Verleugnung war genauso falsch wie direktes Lügen. »Nein, ich war nicht immer ein lebendes Sinnbild christlicher Lebensart.« Er lachte wieder. »Doch wenigstens bin ich es jetzt und ich glaube, das ist alles, was zählt.«
    Jerrica lachte nicht mit. Sie schien jetzt konzentriert, voller Fragen, von denen sie nicht sicher war, ob sie sie stellen konnte. Alexander hatte das schon oft erlebt: Frauen waren von der Vorstellung des Zölibats fasziniert.
    »Wenn, äh ...«, stotterte Jerrica, »wenn Sie die Frage nicht zu unverschämt finden: Wann war das letzte ... Mal?«
    »1977«, antwortete er, ohne nachdenken zu müssen. Er hätte sie fast geheiratet, nicht wahr? Sie hatten sieben Mal Sex in einer Nacht gehabt. So viel zum Thema Vergessen. Ja, er hatte wirklich überlegt, sie zu heiraten, aber jetzt konnte er sich nicht einmal mehr an ihren Namen erinnern.
    Jerrica sah blass aus. »Das ist über ... 20 Jahre her!«
    »M-hm«, machte er, dann fuhr er genauso offen fort: »Und, nein, ich habe seither auch nicht masturbiert. Das ist normalerweise die nächste Frage.«
    »Großer Gott«, flüsterte Jerrica.
    »Ja, das ist Er.«
    Sie lachten beide über diese Bemerkung. Er konnte erkennen, dass noch viele weitere Fragen in ihr brodelten, aber sie traute sich nicht, sie zu stellen. Die Leute denken immer, dass Priester empfindlich wie Seidenpapier sind, dachte er. Aber er wusste, dass er keine Ausnahme war; vor seiner Priesterschaft hatte er auf einer Stufe mit dem Marquis de Sade gestanden. Er konnte auch erkennen – einfach, indem er sie ansah –, dass Jerrica Perry ebenfalls nichts Fleischliches fremd war. Vielleicht lag es an ihrer Aura ...
    Sie kamen an einer alten Kirche vorbei. Mit der Zigarette zwischen den Lippen bekreuzigte Alexander sich.
    »Sparen Sie sich die Mühe«, sagte Jerrica. »Charity hat mir erzählt, dass die Kirche geschlossen ist.«
    »So?« Er zuckte die Schultern. »Sie ist immer noch ein Haus Gottes, angefüllt mit der Präsenz des Herrn.«
    Sie schüttelte lächelnd den Kopf. »Wohin fahren wir jetzt?« Sie hatten bereits die Stadt verlassen, waren jetzt wieder auf der Route 154. »Na, ich schätze, ich setze Sie jetzt besser wieder am Gästehaus ab«, sagte er. »Ich habe in der Abtei eine Menge zu tun.«
    Jerricas Kopf schoss zu ihm herum, ihr Gesicht strahlte plötzlich. »Oh, Pater, bitte! Ich muss unbedingt die Abtei sehen! Lassen Sie mich mitkommen.«
    »Kommt gar nicht infrage. Viel zu gefährlich, viel zu dreckig. Ich habe da ziemlich viel Drecksarbeit zu erledigen ...«
    » Bitte, Pater! Ich werde Ihnen helfen.«
    »Keine Chance.«
    Sie beugte sich zu ihm herüber, ihre Brüste wurden von dem strahlend weißen Top zusammengepresst. Alexander konnte das liebliche Aroma ihres Kräutershampoos riechen.
    » Biiiitte , Pater«, winselte sie fast. Und ihr Lächeln wurde strahlender als die Sonne.
    Alexander runzelte die Stirn. Mein Gott, dass man auch immer auf so ein hübsches Gesicht reinfällt .
    Er drückte seine Kippe aus, zündete sich eine neue an und wedelte mit der Hand.
    »Na, meinetwegen«, gab er nach.
    (III)
    Sie war schwangerich, die hier. Rote Haare hatte sie und ’ne Haut so glatt und weiß, wie er noch nie gesehn hatte. Große Titten, doppelt so groß wie seine Fäuste, und natürlich ’n dicken schwangerichen Bauch.
    Bighead leckte sich die Lippen.
    War ’n ganzen Morgen durch ’n Wald gelatscht, hatte über sein’ Traum nachgedacht, den mit ’m Schloss und ’n Engeln und der Stimme, die gesacht hatte: KOMM. Und da fand er dieses kleine rothaarige Ding. War völlich nackich, war sich grade in ’nem Bach am Waschen. Das war’s Einzige, was Bighead gestört hat:

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