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Bille und Zottel 05 - Die schoensten Ferien hoch zu Ross

Bille und Zottel 05 - Die schoensten Ferien hoch zu Ross

Titel: Bille und Zottel 05 - Die schoensten Ferien hoch zu Ross Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Caspari
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ausgiebig.
    „Gleich kommt Florian dran, kommst du mit?“ rief Simon. Bille rannte hinter ihm her zum Zuschauerraum hinüber. Alle Köpfe wandten sich ihr zu, als sie den kleinen Raum betrat. Man klopfte ihr auf die Schulter oder schüttelte ihr anerkennend die Hand. „Gut gemacht!“ und „Prima!“ hörte man sie flüstern. Bille wurde rot vor Freude.
    Da ritt Florian in die Bahn. Er riß seine Reitkappe vom Kopf und grüßte, sein rundes Jungengesicht mit den Sommersprossen glühte vor Eifer, die Haare, von der Kappe hochgerissen, standen wie ein Heiligenschein um seinen Kopf. Simon kicherte. Mit der gleichen heftigen Bewegung, mit der Florian sich die Kappe heruntergerissen hatte, stülpte er sie sich wieder auf den Kopf, man glaubte es knallen zu hören. Die Zuschauer grinsten, Herr Henrich schüttelte lächelnd den Kopf. Es war kein Geheimnis, daß Florian den Zwang, eine Reitkappe tragen zu müssen, haßte wie die Pest.
    Da kam schon das Startzeichen. Bongo preschte los. Da er einen kitzligen Bauch hatte, übersprang er jedes Hindernis so hoch er nur irgend konnte. Das erste Hindernis lag hinter ihnen, jetzt stürmte Bongo auf das diagonal in der Halle aufgebaute zweite Hindernis zu und machte, da er etwas zu dicht herangekommen war, einen Steilsprung, daß Florian die Kappe vom Kopf flog. Sie kollerte durch die Bahn und landete vor Bongos Vorderbeinen, gerade als er zum dritten Sprung ansetzte. Bongo beförderte ungewollt die lästige Kopfbedeckung mit über das Hindernis, bekam es zwischen die Beine und befreite sich schließlich durch ein wütendes Auskeilen von dem Störenfried. Die Kappe flog in einem Bogen durch die Halle und landete auf dem Richtertisch. Die Zuschauer lachten dröhnend.
    Zum Glück schien das Bongo nicht zu stören, er absolvierte die restlichen Sprünge ohne Fehler. Florian und sein kleiner Rappe bekamen einen Sonderapplaus.
    Und dann ging plötzlich alles ganz schnell. Da das Wetter sich zu bessern schien, verlegte man die Springprüfung der Erwachsenen auf den Nachmittag, um sie dann im Freien abzuhalten. Dafür wurde die theoretische Prüfung der jugendlichen Teilnehmer vorgezogen. Bille, Simon und Florian kamen gar nicht mehr dazu, sich aufzuregen, so schnell war alles vorüber.
    „Und dafür habe ich so fürchterlich gepaukt?“ fragte Florian enttäuscht. „Wenn ich das gewußt hätte!“
    „Hättest du nicht so gepaukt, dann hätten sie dich garantiert etwas gefragt, was du nicht gewußt hättest“, tröstete Bille ihn. „Außerdem weißt du’s dann gleich für die silberne im nächsten Jahr
    „Puh — bis dahin hab ich längst wieder alles vergessen.“
    Und dann kam das abschließende Urteil. Zweimal „ausgezeichnet“ für Simon und Bille. Und einmal „gut“ für Florian.
    Auch die Schüler der Reitschule hatten die Prüfung bestanden — wenn auch mit weniger guten Punktzahlen.
    „ Mutsch , Onkel Paul und Herr Tiedjen werden Augen machen!“ sagte Bille strahlend, als man ihr das bronzene Reiterabzeichen an die Jacke gesteckt hatte.
    „Wenn sie’s überhaupt zu sehen bekommen“, meinte Bettina verschmitzt, „und Zottel es nicht längst vorher verschluckt hat, weil er es für ein Sahnebonbon gehalten hat... “

Bille hat eine tolle Idee

    „Der Gedanke, daß du allein hier zurückbleibst, gefällt mir gar nicht“, sagte Mutsch seufzend und goß sich noch eine Tasse Tee ein. „Willst du nicht doch mitkommen?“
    „Unsinn! Es ist euer Urlaub — wenn man so will, eure Hochzeitsreise. Du bist seit Jahren nicht hier aus Wedenbruck herausgekommen, du hast deinen Urlaub mehr als verdient“, Bille angelte sich noch ein Brötchen aus dem Korb und brach es auseinander, daß die goldbraunen Krümel über den Tisch sprangen. Dann füllte sie die Höhlung, mit einem Gemisch aus Honig und Butter, das sie sich auf dem Teller angerührt hatte. „Außerdem bin ich kein kleines Kind mehr, das man an die Hand nehmen muß.“
    „Trotzdem. Du hast doch Ferien und möchtest auch mal was anderes erleben... “
    „Aber Mutsch ! Du weißt doch ganz genau, daß ich mich nicht von den Pferden trennen kann. Und ich hab meine Freunde hier —was brauche ich denn noch?“
    „Wahrscheinlich hat sie Angst, daß ihr zuviel anstellt“, mischte sich Onkel Paul ins Gespräch. „Wie wär’s, wenn du Inge und Thorsten herholst —als Aufpasser?“
    „Kommt nicht in Frage!“ wehrte Bille empört ab. „Da lachen ja die Hühner! Die große Schwester als Aufpasser — das hat mir

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