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Bille und Zottel 08 - Ein Filmstar mit vier Beinen

Bille und Zottel 08 - Ein Filmstar mit vier Beinen

Titel: Bille und Zottel 08 - Ein Filmstar mit vier Beinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Caspari
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aber allein! Hinter ihm her rannte fluchend Toby, der Aufnahmeleiter. Bille wollte vom Wagen springen, um ihren Liebling einzufangen, verhedderte sich aber in den ungewohnten Kleidern und plumpste in den künstlich angelegten Matsch. Bis sie sich aufgerafft hatte, war das Unglück schon geschehen.
    Zottel kam hüpfend und auskeilend wie ein junger Ziegenbock auf die Szene zugeströmt. Vermutlich wollte er über die ihm vertraute Allee nach Hause laufen. Noch größer als sein Wunsch zu fliehen aber war der Abscheu vor dem klebrigen Zeug, mit dem man sein Fell eingeschmiert hatte.
    Die Flüchtlingsschar wich zurück. Zottel fühlte Schlamm unter den Hufen, herrlich nassen Schlamm. Der Hohlwangige und der Regisseur versuchten ihn aufzuhalten, aber zu spät! Vor ihren Füßen warf sich Zottel begeistert in den Dreck und wälzte sich, daß die Umstehenden mit einem gleichmäßigen Tupfenmuster aus Schlammspritzern versehen wurden.
    Als er sich endlich wieder aufrichtete, sah er zum Erbarmen aus. Die schwarze Farbe troff in Bächen von Rücken und Bauch, darunter kamen schmutziggraue Streifen zum Vorschein.
    „Er sieht aus wie ein Zebra!“ kicherte Florian im Inneren des Wagens.
    Das fand Zottel offensichtlich auch. Jedenfalls entschloß er sich, sein Aussehen abermals zu verändern, indem er ein paar Meter weiter galoppierte, und nach einigen heftigen Bocksprüngen und energischem Auskeilen rollte er sich wieder am Boden — diesmal im trockenen Staub.
    Bille glaubte, ihr müsse das Herz stehenbleiben.
    Endlich beruhigte sich Zottel, schnaufte ein paarmal und kam zu Bille herübergetrabt. Entschuldige, aber jetzt geht’s mir besser! schien er sagen zu wollen, als er ihr leise ins Ohr schnaubte.
    Eisiges Schweigen rundum. Der Regisseur stand immer noch fassungslos staunend da, nicht wissend, ob er lachen oder einen Tobsuchtsanfall bekommen sollte. Ein derart aufmüpfiger Schauspieler war ihm vermutlich noch nie untergekommen. Endlich trat der Hohlwangige an seinen Herrn und Meister heran und wagte einen Vorschlag.
    „Also, wenn ich mal was sagen darf, ich finde das gar nicht so schlecht. Sieht er jetzt nicht genau wie ein Maultier aus? Warum nehmen wir ihn nicht als Muli?“
    Herr Schreiner seufzte abgrundtief.
    „Also schön. Wir können nicht so viel Zeit verplempern. Spannt das Maultier auf die andere Seite, damit die Kamera ihn nicht so genau sieht.“
    „Wie kriege ich den bloß wieder sauber?“ stöhnte Bille, als sie Stunden später nach Peershof hinüberritten. Florian hatte Bettina Bongo überlassen und war mit Tom im Auto vorausgefahren.
    „Machen wir doch einen Umweg über den Waldsee, da kannst du ihm gleich im Wasser das meiste davon aus dem Fell rubbeln. Den Rest schaffen wir zu Hause“, schlug Bettina vor.
    „Das ist eine tolle Idee, darauf hätte ich auch selber kommen können! Angeblich soll die Farbe ganz leicht abwaschbar sein.“
    „Das hast du ja bei seinem Schlammbad gemerkt — er sah irre aus!“
    „Ich bin fast gestorben vor Scham, daß er sich so danebenbenommen hat. So kenne ich ihn gar nicht.“
    „Na, laß du dich doch mal von Kopf bis Fuß mit schwarzer Farbe anmalen, die dir auf der Haut juckt! Da möchte ich dich mal sehen!“
    Das Bad tat Zottel sichtbar wohl. Bettina und Bille rubbelten von beiden Seiten, bis die schwarze Brühe fast ganz aus seinem Fell verschwunden war. Nur der Kopf machte noch Schwierigkeiten.
    Bille kicherte.
    „So müßten wir ihn eigentlich fotografieren! Ein rot-weiß gesprenkeltes Pony mit einem schwarzen Kopf! Eine Weltsensation!“
    „Das machen wir! Fürs Erinnerungsalbum. Komm, den Rest kriegen wir doch erst zu Hause mit dem Schwamm runter.“
    Als Bille und Bettina in den Hof einritten, ernteten sie schallendes Gelächter, und es bedurfte gar nicht erst der Aufforderung, den Fotoapparat zu holen, Simon und Daniel rannten um die Wette, um dieses einmalige Bild einzufangen.
    Mit einem Schwamm und einer milden Speziallauge gelang es Bille, auch Zottels Kopf von der schwarzen Farbe zu befreien. Lediglich um die Augen blieben schmale Ränder stehen, die seinem Blick etwas Dämonisches gaben.
    „Oh, seit wann ist Zottel Brillenträger“, meinte Tom, als er vorüberkam. „Steht ihm nicht schlecht.“
    Über der Wascherei war der Rest des Nachmittags vergangen, und Bille stellte bedauernd fest, daß sie heute gar nicht zum Reiten gekommen war. Tom, Daniel und Simon hatten die Pferde bewegt und versorgt, so blieb ihr nichts mehr zu tun übrig. Aber

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