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Bille und Zottel 09 - Im Sattel durch den Sommer

Bille und Zottel 09 - Im Sattel durch den Sommer

Titel: Bille und Zottel 09 - Im Sattel durch den Sommer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Caspari
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Heizungsinstallateure...“
    „Die was?“
    „Die Heizungsleute!“
    Bille machte eine hilflose Geste und beeilte sich, Nathan, der bereits gesattelt in der Box stand, ins Freie zu ziehen. Ein Segen, daß sie die Pferde für die Zeit des Umbaus ausquartiert hatten . Sie bewohnten zur Zeit den Stall von Peershof und kamen nur zur täglichen Morgenarbeit nach Groß-Willmsdorf herüber.
    Bille schaute zum Dach des Pferdestalls hinauf, das bereits neu gedeckt war und nun die zukünftige Wohnung Herrn Tiedjens enthielt. Noch in den Sommerferien wollten sie umziehen. Schon jetzt hatten die Ausbauten drüben im Gutshaus begonnen, das zu einem Internat für reitsportbegeisterte Jungen und Mädchen umgestaltet werden sollte, weil das riesige alte Haus für Tom und seinen Vater zu ungemütlich und teuer geworden war.
    Bille ließ Nathan im Schritt zum Reitplatz hinüber gehen.
    „Wir zwei legen heute mal den Schongang ein“, sagte sie zu dem schönen, braunen Wallach, der zu Herrn Tiedjens erfolgreichsten Turnierpferden gehörte. „Schließlich hast du in den nächsten Wochen einiges vor.“
    Herr Tiedjen arbeitete heute noch einmal mit Tom, der Lohengrin ritt. Tom mit seiner Kraft brachte es tatsächlich fertig, den Faulpelz Lohengrin auf Touren zu bringen. Gerade nahm er eine Dreierkombination so makellos, daß Bille spontan applaudierte.
    „Bravo, so gut habe ich den alten Gauner schon lange nicht mehr gesehen!“ rief sie Tom zu. „Deine Abschiedsvorstellung, wie?“
    „Daddy ist ja auch unbarmherzig mit uns beiden“, stöhnte Tom. „Gut, daß du kommst und ihn mal ein bißchen ablenkst.“
    Bille wollte gerade in den Parcours einreiten, als mit heftigem Winken und Rufen eine lange, dünne Gestalt aus dem Park gelaufen kam. Edmund der Weise, Assistent des Gutsverwalters, näherte sich mit rudernden Armen; seine nackten Beine in den zu weiten Shorts glichen denen einer Heuschrecke, wie er sich da in großen Sprüngen näherte.
    „Bille, Telefon, schnell! Deine Mutter!“ keuchte er schon von weitem.
    „Ausgerechnet jetzt. Muß das sein? Was ist denn los? Konnte sie das nicht dir sagen?“
    „Es ist irgend was passiert, ich glaube, du sollst sofort hinkommen.“
    Bille sprang aus dem Sattel. Sie war blaß geworden.
    „Was passiert? Doch nichts mit Onkel Paul?“
    „Nein, nein.“
    „Lauf nur zu, ich übernehme Nathan.“ Herr Tiedjen nahm ihr die Zügel aus der Hand. „Nun lauf schon, laß sie nicht so lange warten!“
    „Okay, danke, Daddy!“ Bille hetzte mit großen Sprüngen zum Büro hinüber. Keuchend nahm sie den Hörer auf.
    „Hallo, Mutsch? Was ist los?“
    „Verzeih, Liebes, aber ich brauche unbedingt deine Hilfe! Hier ist der Teufel los...“
    „Der Teufel los? Was ist denn passiert?“
    „Ausgerechnet heute, wo Onkel Paul nicht da ist!“ jammerte Mutsch. „Zwei Leute sind krank gemeldet, ein Mädchen ist auf Urlaub, ich stehe mit einer Kassiererin allein im Laden! Und dann baut der Fahrer mit dem Wagen voller Frischware auch noch einen Unfall! Ich weiß überhaupt nicht, was ich tun soll! Habe schon bei Thorsten und Inge angerufen, aber Inge ist mit dem Kleinen beim Kinderarzt. Na, Thorsten kommt wenigstens — aber, Bille, ich brauche unbedingt sofort jemanden, der mir die Waren aus dem kaputten Wagen holt! Ich hab mir gedacht, das könntet ihr mit den Ponys machen...“
    „Eigentlich muß ich noch... Aber — gut, Mutsch, ich beeile mich! Florian und Bettina sind noch nicht hier, sie werden gerade die Pferde rüberbringen, aber irgendwie kriegen wir das schon hin, mach dir keine Sorgen.“
    „Was ist denn nun eigentlich los?“ erkundigte sich Edmund. „Mutsch braucht meine Hilfe, der Fahrer hat eine Wagenladung voller Frischwaren in den Graben gesetzt, und Zottel und ich sollen das Zeug rausholen und in den Supermarkt fahren. Edmund, sei ein Schatz und sag Herrn Tiedjen Bescheid, und auch Florian und Bettina. Es wäre schön, wenn noch einer zum Helfen mit rüberkommen könnte. Ich fahre sofort nach Hause und spanne die Ponys vor den Kastenwagen. Wir treffen uns in Leesten im Sparmarkt, okay?“
    „In Ordnung, ich geb’s weiter.“
    Bille rannte zum Stall, schnappte sich ihr Fahrrad und raste nach Wedenbruck hinüber. Hoffentlich machte Zottel keine Zicken, wenn sie ihn jetzt von der Koppel holte. Sie mußte ihn mit einem Apfel oder sonst etwas Leckerem überreden.
    Auf dem Küchentisch stand eine Schale mit Obst. Bille nahm zwei saftige Birnen und lief durch den Garten zur Koppel

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