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Bille und Zottel 09 - Im Sattel durch den Sommer

Bille und Zottel 09 - Im Sattel durch den Sommer

Titel: Bille und Zottel 09 - Im Sattel durch den Sommer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Caspari
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Sportarten?“
    „Ach, Fußball, Handball, Tennis, Boxen, Skilaufen...“
    „Donnerwetter! Und wann machst du das? Ich hab dich noch nie...“
    „Samstags und sonntags.“
    „Hm? Wo denn?“
    „Vor dem Fernsehapparat!“
    „Du siehst mich tief beeindruckt“, sagte Bille kichernd. „Soll ich dir die Kartons zureichen?“
    „Nee, laß man, ich mach das schon. Geh du in den Laden und hilf Mutsch.“
    „Gut, dann hole ich jetzt Cola und Fruchtsäfte aus dem Keller.“
    Bille schnappte sich zwei große Drahtkörbe und stieg die Treppe zum Untergeschoß hinunter. Hier rechts, das mußte der Getränkekeller sein. Aber wo war der Schlüssel? Ah, sicher dort im Schlüsselkasten. Bille öffnete ihn und suchte unter einem guten Dutzend verschiedener Schlüssel den mit der Aufschrift „Getränkekeller“.
    Während Thorsten und Bille in die Arbeit vertieft waren, hatte sich draußen um die Ponys eine Schar Kinder versammelt.
    „Ob die beißen?“
    „Quatsch, können sie ja gar nicht. Die haben ja ‘ne Bremse im Maul!“
    „Der schnappt ja!“
    „Der will Zucker, ist doch klar!“
    „Hier, ich hab noch Kekse!“
    „Das schmeckt ihm. Da — für den anderen!“
    „Ach, ist der Kleine süß!“
    „Er knabbert an meiner Tasche, er denkt, ich hab noch was für ihn! Armes Pony, ich hab doch nichts mehr! Hat der ein weiches Fell!“
    „Ich finde das rot-weiß getupfte noch schöner!“
    „Wie brav die sind. Ja, ihr seid lieb!“
    „Ob wir sie mal ein bißchen losmachen können und zum Grasen führen? Da drüben ist ganz saftiges Gras!“
    „Au ja, komm!“
    „Und wenn sie weglaufen?“
    „Wir müssen sie eben ganz fest am Zügel halten.“
    Ein größerer Junge löste Zottels Zügel und zog das Pony mit sanfter Gewalt hinter sich her. Ein Mädchen folgte mit Moischele. Die anderen standen halb ängstlich, halb bewundernd um sie herum.
    „Da, sieh mal, leckeres Gras! Mann, was der für einen Hunger hat!“
    Zottel zupfte höflich ein paar Gräser aus und kaute gelangweilt darauf herum. Seine Nase verriet ihm, daß da ganz andere Genüsse in der Nähe warteten. Er mußte seine Bewacher nur überrumpeln...
    Eine Weile noch ließ Zottel das heftige Streicheln und Kraulen von allen Seiten über sich ergehen, dann — ganz unvermutet — warf er den Kopf hoch, daß dem Jungen der Zügel aus der Hand schnellte, und machte ein paar Bocksprünge zum Haus hin.
    Die Kinder kreischten auf.
    „Er hat sich losgerissen!“
    „Nun halt ihn doch fest!“
    „Ich trau mich nicht! Wenn er nun ausschlägt!“
    „Er ist ganz wild geworden!“
    „Sicher hast du ihm weh getan !“
    „Quatsch, ich hab ihn doch nur gestreichelt!“
    „ Irgend etwas müssen wir doch jetzt tun!“
    „Hauen wir lieber ab!“
    „Und die Ponys?“
    „Die laufen schon nicht weg — wo sie hier so schönes Gras haben!“
    In Sekundenschnelle war der Hof leer. Moischele stand friedlich auf dem kleinen Rasenplatz und ließ sich das Gras schmecken. Zottel sah sich um und schnupperte. Er kannte die Lagerhalle, er hatte ihr schon einmal einen Besuch abgestattet. Drinnen wartete das Paradies: Kisten mit Salat, Mohrrüben, Äpfeln und Birnen! Zottel spitzte die Ohren. Von innen hörte er Billes Stimme, die bepackt mit zwei Körben voller Dosen und Flaschen aus dem Keller kam und in den Verkaufsraum hinüberging. Dann war wieder alles still, nur ein leises Scharren von Kartons drang aus einer Ecke.
    Vorsichtig setzte Zottel den rechten Huf auf die Schräge. Der Beton war zwar mit kleinen Rillen versehen, aber für eisenbeschlagene Ponyhufe doch ziemlich glatt. Zottel nahm Schwung und war mit einem Satz oben auf der Rampe. Einen Augenblick lauschte er und versuchte, sich zu orientieren. Da drüben — das mußten die Salatkisten sein! Leise betrat er den Lagerraum.
    Thorsten stand selbstvergessen auf dem Gipfel der Leiter und schichtete Waschmittelkartons auf — links die Feinwaschmittel, rechts das Waschpulver für die große Wäsche, immer schön Kante auf Kante. Seine Künstlerseele spielte in Gedanken mit neuen Farben und Mustern für Packungen aller
    Art. Man könnte doch mal...
    Ein eigenartig knackendes und knurpsendes Geräusch riß ihn aus seinen Träumen. Schräg unter ihm stand Billes Pony, die Nase tief in eine Kiste mit Äpfeln vergraben!
    Thorsten schrie vor Empörung auf.
    „Zottel, du verdammtes Miststück! Wie hast du bloß wieder...“
    Weiter kam er nicht. Zottel war bei dem plötzlichen Aufschrei entsetzt zurückgefahren. Dabei landete

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