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Bille und Zottel 14 - Ein Pony auf grosser Wanderung

Bille und Zottel 14 - Ein Pony auf grosser Wanderung

Titel: Bille und Zottel 14 - Ein Pony auf grosser Wanderung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Caspari
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das Pferd gezüchtet hätte“, stellte Beppo lachend fest. „ Vergiß es. Du mußt ihn ja nicht teuer verkaufen!“
    Peter biß sich auf die Lippen. Er wußte selbst nicht, warum er sich so aufregte. Aber es war etwas an diesem Pferd, das ihn irgendwie berührte.
    „Der gefällt dir, hm?“ Ignaz der Schreckliche schlug ihm freundschaftlich auf die Schulter.
    „Unheimlich gut!“ murmelte Peter.
    „Kann ich verstehen. Das Pferd hat einmalig schöne Gänge und ist perfekt gebaut. Ein ausgesprochenes Dressurtalent. „
    „Wirklich?“ Peter strahlte. „Ist das Ihr Ernst?“
    „Du kennst mich, wenn ich so etwas sage, meine ich es auch so!“
    Peter seufzte erleichtert. Cosimo gehörte nicht ihm, und wahrscheinlich würde er ihn nie wiedersehen. Trotzdem war der Wallach unter all den schönen Pferden, die hier präsentiert wurden, etwas Besonderes, Einmaliges. Es war ihm, als hätte er dieses Pferd schon immer gekannt, als gäbe es da eine geheimnisvolle Verbindung. Die Ehrenrettung, die Ignaz Albert dem schönen Fuchs zuteil werden ließ, tat Peter von Herzen wohl.
    Eine Gruppe Pferde nach der anderen absolvierte das Freispringen. Peter stand auf und ging hinaus. Die improvisierten Ställe bestanden aus großen, festen Zelten, in denen aus Fertigbauteilen Boxen errichtet worden waren. Peter fragte sich bis zu seinem Liebling Cosimo durch. Der Wallach, der — mit dem Hinterteil der Boxentür zugekehrt — döste, drehte sich auf Peters Zuruf hin sofort freudig schnaubend um und trat zu ihm heran. Lange hielten die beiden stumme Zwiesprache.
    In der Mittagspause bildeten sich im Imbißzelt lange Schlangen, und bis Ignaz der Schreckliche und seine Schüler etwas zu essen ergattert hatten, war die Pause fast vorüber.
    „Nur keine Hektik. So pünktlich fangen die nicht an“, beruhigte der Lehrer seine Gruppe. „ Eßt und trinkt in aller Ruhe, der Tag ist noch lang, ihr verpaßt schon nichts.“
    Als sie in die Halle zurückkehrten, hatte die Versteigerung bereits begonnen. Casablanca war in der Bahn, wurde abwechselnd im Trab, Galopp und Schritt auf dem Zirkel geritten, und die Stimme des Auktionators hallte durch den Raum.
    „Zwölftausendachthundert, meine Damen und Herren, zwölftausendachthundert wurden hier geboten, dort der Herr, ja, dreizehntausend, dreizehntausend. Wer bietet mehr? Dreizehntausend für diese wunderschöne Stute mit den hervorragenden Anlagen, ein Pferd, mit dem Sie morgen schon die Arbeit beginnen können, robust, temperamentvoll, unkompliziert... Dreizehntausend... Keiner mehr als dreizehntausend? Dreizehntausend zum ersten... zum zweiten und... keiner mehr? Dreizehntausend zum... dritten!“
    Die Stute verließ die Halle, und ein Helfer lief durch die Reihen der Zuschauer in Block A, um den Käufer der Stute Casablanca zu suchen.
    „Jetzt kommt Cosimo!“ rief Peter laut. „Da sind wir ja noch gerade rechtzeitig gekommen.“
    „Na, mal sehen, wieviel dein Liebling bringt“, sagte Beppo. „Vierzigtausend? Weil er so schön ist?“
    „Spotte nur.“
    Der Auktionator beschrieb Cosimo noch einmal, lobte seine gute Abstammung, räumte ein, daß er bisher wenig Anlagen für ein gutes Springvermögen zeigte, daß er aber zweifellos ein ideales Freizeitpferd sei.
    „Cosimo, meine Damen und Herren, ein Pferd, mit dem Sie Eindruck machen werden! Siebentausend Mark für Cosimo...“
    „Das kapiere ich nicht.“ Franca sah Ignaz den Schrecklichen fragend an. „Wieso siebentausend? Wie funktioniert das überhaupt?“
    „Siebentausendzweihundert für Cosimo, siebentausendzweihundert, dort siebentausendvierhundert... siebentausendvierhundert...
    „Ein Mindestpreis von siebentausend Mark ist festgesetzt“, erklärte Ignaz Albert seinen Schülern, „damit man nicht jedesmal bei Null anfangen muß. Wenn ein Pferd nicht für siebentausend verkauft wird, geht es an den Besitzer zurück. Von siebentausend an aufwärts steigert sich das Gebot jeweils um zweihundert Mark. Wer vorher weiß, daß er mitbieten möchte, holt sich im Büro eine Tafel mit einer Nummer drauf. Man kann aber auch spontan die Hand heben, wenn einem plötzlich einfällt, ein Pferd haben zu wollen.“
    „Siebentausendsechshundert!“ rief der Auktionator, „Siebentausendsechshundert sind geboten... Siebentausendsechshundert für diesen bildschönen Wallach...“
    „Und was passiert, wenn mehrere Leute zugleich die Hand heben?“
    „Dann steigert der Auktionator den Preis so lange Schritt für Schritt, bis nur noch ein

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